Soll ich lieber eine Ausbildung zur Bankkauffrau oder zur Pflegefachfrau beginnen?
Habe für beide eine Zusage. Einerseits verdient man als Bankkauffrau nach der Ausbildung mehr, andererseits wird der Beruf immer mehr durch KI ersetzt.
7 Antworten
Ich würde es davon abhängig machen, wie felxibel du bist und welchen dieser komplett unterschiedlcihen Jobs du etwas lieber machen möchtest.
Ja, die Bankenbranche verändert sich durch Digitalisierung und KI, aber auch die muss jemand füttern und fachlich überwachen und es gibt ja viel viel mehr Jobs in Banken, als nur den klassischen Privatkundenberater. Man muss also flexibel sein, seinen Job an immer neue Gegebenheiten anzupassen, gerade wenn man aber etwas digitalaffin ist, findet man immer was.
Während sich in der Pflege vermutlich weniger ändern wird, nur ggf. neue Hilfsmittel (z.B. Exoskelette um die Pfeger zu entlasten beim Gewicht der Patienten) dazu kommen könnten. Zudem ist der Job näher am Menschen, was gut aber auch nervig sen kann, je nach Patient. Wobei selbst in der Pflege Digitalisierung und auch Dokumentation ihren Einzug gefunden hat, es auch dort also imer mehr "Papierkram" gibt.
Denke einfach mal darüber nach, Job 1 zu machen und danach das gleiche mit Job 2. Dann schaue, bei welchem du es mehr bereust nicht den anderen gedanklich gewählt zu haben. Oft merkt man dadurch, zu welchem man eher tendiert.
Ui, das sind ja mal zwei ganz verschiedene Berufe.
ICH würde immer wieder einen kfm. Beruf wählen.
Pflege wäre für mich nix, kann und will ich nicht tun.
Ist sicher der wichtigere, sozialere Beruf. Aber auch viel stressiger und und undankbarer, auch wenn man ihn im Krankenhaus ausübt, wo es sicherlich besser ist als bei einem Pflegedienst.
Btw...es gibt wichtigeres Sachen als Geld. Bedenke, du wirst im besten Fall X Jahre diesen Beruf ausüben. Das sollte eine gute Entscheidung sein.
Beide sind gefragt, aber als Bankkauffrau wirst du vermutlich nicht so einem hohen Stress/Überstunden etc ausgesetzt sein.
Weißt du was eine Pflegekraft verdient? - Das ist gar nicht so schlecht.
Neben der Sicherheit des Arbeitsplatzes sind auch die verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten die du als examinierte Pflegekraft hast sehr vielfältig. Da kann die Bankkauffrau sicher nicht mithalten!
Außerdem ist es ganz einfach auch eine sehr sinnvolle und gute Arbeit, und auf jeden Fall besser als irgend welchen Leuten unsinnige Finanzprodukte aufschwatzen .....
Es gibt auch Bereiche in denen es keine Nachtschichten gibt und selbst wenn, dann sind häufig die Nachtschichten auf ein erträgliches Mass reduziert. Dazu kommt, dass es sehr flexible Arbeitszeitmodelle gibt. In der Ausbildung musst du ein bisschen im Altenheim arbeiten, aber danach hast du die freie Auswahl. Mehr mit Menschen arbeiten wie in der Pflege gibt es nicht!
In der Bank gibt es viele Jobs und nicht in jeder Tätigkeit muß man Kunden Finanzprodukte aufschwätzen. Selbst war ich auch in der Bank beschäftigt und bin sogar nach 17 Berufsjahren Prokurist geworden mit einem Jahresverdienst über 100.000€ Brutto Plus Bonus. Davon kann man als Pflegefrau nur träumen.
Das stimmt, das verdient eine Pflegefachfrau nicht. Es ist eine Schande .....
Das kommt darauf an wie Produktivität gerechnet wird. Wie vielen Leuten rettet ein Banker das Leben?
Natürlich interessiert es Bänker:innen nicht und auch sonst niemanden.
Da hast du so vollkommen Recht!
Das ist Teil der Misere die wir haben und warum Menschen im Krankenhaus nicht mehr adäquate versorgt werden können.
Du schriebst weiter oben, dass eine Pflegefachfrau nicht so Produktiv ist wie ein Banker und deshalb ist der Gehaltsunterschied gerechtfertigt. Das zeigt schon das du im Moment nur an eine Kategorie von Produktivität und Profit denkst. Die der Vermehrung von Kapitel für die Kunden der Bank. Das ist ja auch noch immer bei uns die angesehenste Kategorie von Produktivität.
Die Produktivität der Menschen im Handwerk dagegen oder die der Landwirte hat längst nicht den Stellenwert. Was ein bisschen verrückt ist, den ohne diese Produktivität würden wir sehr schnell sterben. Trotzdem wird nichts so sehr honoriert wie die Produktivität der Kapitalvermehrung, dabei ist das im Vergleich zur Produktivität derer Menschen die sich die Hände schmutzig machen absolut unnütz und sinnlos.
Ganz skurril wird es dann bei der Produktivität der Krankenpflege. Eine Pflegefachfrau hütet das höchste Gut, das menschliche Leben, dass ist unbezahlbar. Sie kümmert sich jeden Tag um die Würde von Menschen die in einer Ausnahmesituation auf Hilfe angewiesen sind, sie bewahrt jeden Menschen davor alleine gelassen zu werden, wenn sie am dringendsten unsere Führsorge benötigen.
Diese Produktivität der Pflegefachfrau kann nicht so schön in Zahlen gepackt werden wie die einer Bankerin und sie ist auch nicht greifbar wie die der Landwirtin aber trotzdem ist sie für uns alle individuell und auch für die Gesellschaft insgesamt von unglaublich großer Wichtigkeit und Bedeutung.
Entsprechend traurig finde ich es dann, wenn nur diese eine Kategorie eine hohe Wertschätzung erfährt, nämlich die der Kapital Vermehrung und andere, die uns viel direkter berühren werden nicht einmal gesehen, ja und dann darf es auch niemanden wundern wenn wir von einem Pflegenotstand sprechen müssen und sich nicht ausreichend junge Menschen finden die in der Pflege arbeiten möchten.
Ich finde es gut wenn Menschen soziale Berufe ergreifen. Die sollten alle besser bezahlt werden. Nur ist niemand da der das auch finanzieren will und kann. Ich schätze solche Menschen sehr. Für mich ist jeder Beruf wichtig denn jeder erfüllt einen bestimmten notwendigen Zweck. Dennoch muß ich Dir Recht geben, daß vieles ungerecht ist. Wieso sollten Manager so hohe Gehälter bekommen, so hoch daß ich 10 oder 15 Jahre dafür arbeiten müßte was sie in einem Jahr erhalten. Ist das gerecht? Nein ist es nicht. Dennoch wird soviel bezahlt und selbst wenn er den Laden and ie Wand fährt wird er mit einen absuden Abfindung gefeuert und braucht sein Leben lang nicht mehr zu arbeiten. Ist das gerecht? Wenn ich im Betrieb Mist baue, dann werde ich fristlos entlassen ohne Abfindung. Ist das gerecht? Es gibt so vieles worüber man diskutieren könnte.
Du hast in vielem sehr Recht, wie ich finde. Nur das Schulterzuckende "nur ist niemand da der das finanzieren kann und will" ist in meinen Augen nicht richtig. Wir könnten einiges anders machen, wenn der politische Wille dafür da wäre, nur das Pendel schlägt im Moment leider in die andere Richtung. Vielleicht kann aber auch jeder was im kleinen machen, auch wenn es nur darin besteht den vielen kleinen Händen, die alles hier am Laufen halten, mit Respekt und Achtung zu begegnen und ihnen die Wertschätzung zu geben, die sie verdient haben.
Wertschätzung bedeutet auch gesehen werden. In diesem Jahr haben Pflegekräfte gestreikt und es hat niemanden interessiert.
Wenn Du es magst mit Menschen zu arbeiten und Stress und Launen aushalten kannst sowie gut lernen kannst was Anatomie angeht ( Pflegeausbildung ist ein halbes Medizinstudium) und du körperlich fit bist , dann solltest Du eine Ausbildung zur Pflegefachfrau machen.
Die Nachtschichten und die Überstunden halten mich bisschen davon ab. In der Altenpflege möchte ich sowieso nicht arbeiten, lieber im Krankenhaus. Arbeite aber gerne mit Menschen.