Sicherung im Haus springt immer raus bei Staubsauger etc
Hallo.Ich schreibe hier im Auftrag meines Bruders und hoffe ich bin hier richtig . Also folgendes Problem. Mein Bruder und seine Frau haben sich ein Haus gekauft was BJ Mitte der 60 er Jahre ist. Wenn man dort etwas anschließt springt andauernd die Sicherung raus. Erst hatte wir einen Elektronischen Teppichschaber so nenne ich das mal angeschlossen um halt den Teppichkleber ab zu bekommen und da sprang die Sicherung schon öfter mal raus. Haben da gedacht das ,das Grät vielleicht zu viel Power hat. Nun wurden aber auch schon andere Gerät benutzt wie Staubsauger oder Bohrmaschine sprich ganz normale Haushaltsgeräte und da sprang die Sicherung auch andauernd raus.Die Frage ist nun was kann die Ursache sein? Sind vielleicht die Sicherungen zu empfindlich und man muss stärkere einsetzen die nicht bei jedem minimalen `Gerät raus springen? Das kann ja nicht normal sein das da immer wieder die Sicherungen raus springen. Ab und zu gehen die Geräte auch kurz aber dann auf einmal zack wieder weg.
Ich hoffe uns kann hier jemand helfen. Vielen Dank
PS Ich weiß eine Ferndiagnose ist immer schlecht aber vielleicht hat ja jemand mal etwas ähnliches gehabt und hat nur einen kleine Tipp etc
9 Antworten
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vermutlich sind die Leitungen in diesem Haus zu schwach und evtl nur mit 6 oder 10 Ampere abgesichert. Schau mal, was auf den Sicherungen steht. Du darfst aber keine stärkeren Sicherungen einsetzen, da die Sicherungen auf den Leitungsquerschnitt (Drahtsärke) abgestimmt sind und bei stärkeren Sicherungen die Leitungen warm werden und evtl. einen Kurzschluss verursachen (Brandgefahr). Vielleicht gibt es irgendwo eine Steckdose, wo eine Waschmaschine angeschlossen werden kann. benutze diese Steckdose, diese Leitung ist meist etwas stärker abgesichert. Langfristig solltest Du durch einen Fachmann stärkere Leitungen einziehen lassen. Bei einem Haus das einem gehört ist diese Investition immer lohnend.
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Auch in 1960 wurde bereits standardmäßig mit mindestens 1,5 mm² verdrahtet, was zumindest für 13 A Nennstrom reicht.
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einfach stärkere Sicherungen reindrehen ist gefährlich, weil die Sicherungen meist auf den Querschnitt der Kabel abgestimmt sind. Sprich, im Extremfall kann es zu Kabelbrand führen, wenn man eine zu starke Sicherung nimmt. Am besten ist es ein Elektriker zu Rate zu ziehen.
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Wird das Haus Saniert/Renoviert?
Bin derzeit selbst dabei ein wirklich altes Haus zu sanieren. Die 3 Generationen an Vorbesitzern haben wohl alle gemeint "Ach Elektrik kann so schwer nicht sein!" Und die Hauselektrik, ähnlich einem Spinnennetz völlig wahrlos durch das ganze Haus gesponnen. Wir haben nur mit Gummihandschuhen gearbeitet, weil hinter jeder Deko, Wandverkleidung, selbst hinter dem Kamin (völlig verschmorte) Kabel versteckt waren. Kurzschlüsse waren da an der Tagesordnung. Hat oft geblitzt! Da war von blanken Kupferadern, über Blei- und Gewebeleitungen bis hin zu modernen 2,5 mm² Leitungen alles verlegt.
Wir haben dann einfach alle Leitungen kekappt, einen neuen Anschluss mit Hauptverteilerkasten installieren lassen und uns erst mal ein paar Kabel durch das Haus gelegt. Damit sind solche Probleme im Keim erstickt und man kann unbeschwert weiter arbeiten.
Was ich damit sagen will: Wer weiß was in dem Haus alles verpfuscht wurde. Seid vorsichtig beim Arbeiten und betrachtet jede Leitung als potentiell unter Spannung (auch Schutzleiter!!! Selbst schon gesehen, wie jemand mal eben schnell aus einem grün-gelben Schutzkabel eine Phase gemacht hat).
Und wenn möglich mal die komplette Elektrik prüfen lassen oder gleich erneuern.
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Neue Elektroinstallation. Die alten sind dem Netz nicht mehr gewachsen.
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so ein BLÖDSINN am Netz hat sich außer der Spannung von 220 V auf 230 V im Jahr 1987 (was für den Strom und die Sicherungen nur vorteilhafter ist) seither nichts getan.
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es geht hier auch weniger um die nennspannung sondern eher um den aderquerschnitt, und vor allem auf die stromkreisaufteilung (halbe haus an einer sicherung) so wie die tatsache, dass mit an warscheinlichkeit grenzender Sicherheit die Leitungen großenteils 2adrig sind, was zur folge hat, dass die aktuelle forderung nach einem (odere mehreren) fehlerstromschutz organ(en) mit sich bringt...
Stromkreise bis 13 Amoere mit 1,5 mm², bis 16 Ampere mit 2,5 mm verlegen... schon der Verlustleistung zu liebe...
lg, Anna
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Motorbetriebene Geräte haben oft hohe Einschaltströme, die schwache Sicherungen schon mal auslösen.
Ein Elektriker soll untersuchen, ob die vorhandene Hausinstallation eine Absicherung über eine Sicherung mit höherem Auslösestrom zulässt. (zB. 20 A statt 16 A). Das ist unter Anderem auch von den Kabelquerschnitten abhängig
Also ich habe jetzt mal unter die jeweilige Schalter geguckt und dort steht zb unter H 10 A . Ich habe auch Fotos von dem Kasten aber die kann man hier ja leider nicht einfügen.