Seit wann gibt es eigentlich den Autofokus in der Fotografie und wie wurde vorher Fokussiert?
Oder war das bei den alten Film Kameras nicht nötig das fokussieren?
7 Antworten
Oder war das bei den alten Film Kameras nicht nötig das fokussieren?
Natürlich war das nötig, in den alten Zeiten hat man das aber sehr lange von Hand gemacht und hatte im Sucher einen Schnittbildindikator, mit dem das recht schnell ging.
Bild nicht im Fokus und es sieht so aus wie oben, die zwei Prismen in der Mitte zeigen ein verschobenes Bild und der Kreis drumherum wird zum Mosaik.
Bild im Fokus und es sieht aus wie unten. Die zwei Prismenhälften passen zusammen und es gibt keinen Mosaikeffekt. Nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten auch heutige Autofokussensoren.
Die erste Kamera mit Autofokus war die Polaroid SX-70 SONAR OneStep aus dem Jahre 1978. Sie verwendete ein Ultraschall-Autofokussystem namens SONAR. Die erste 35-mm-Spiegelreflexkamera (die SX-70 war keine 35-mm-Kamera) mit Autofokus war die Pentax ME F von 1981 (mittels einem speziellen Autofokusobjektivs mit integriertem Motor).
Da hast du Recht mein Lieber, da habe ich mir wohl eine Fehlinformation im Internet ergoogelt.
Autofokus gab es grundsätzlich schon in den 70er Jahren z.T. mit Ultraschall. Üblich war das in hohwertigen Kameras jedoch nicht. Anfangs gab es auch Autofokus Objektive für SLR Kameras da war die komplette Autofokus Technik im Objektiv eingebaut, so dass die Kamera Dumm bleiben durfte.
Grundsätzlich hat man aber bis weit in die 80er Jahre hinein einfach manuell fokussiert.
Bei Kleinbildkameras, z.T. einfach durch schätzen der Entfernung, oder mit einem sogenannten Schnittbildentfernungsmesser. Was letztlich so etwas ähnliches ist wie ein Phasen Autofokus bei einer heutigen DSLR nur eben komplett manuell.
Bei SLR Kameras konnte man natürlich auch einfach per Abblendetaste Abblenden und dann das Bild im Spiegelfeflex Sucher scharf-stellen.
Ende der 80er kamen dann immer mehr Automatiken in die Kameras. Autofokus hat sich aber schneller bei den kompakten Kameras für Laien durchgesetzt als in den teuren SLR Kameras.
Obwohl Du in deiner Frage "Film Kameras" Schreibst gehe ich davon aus, dass Du damit analoge Foto Kameras meintest. Der Begriff Film-Kameras wird zwar scheinbar heute von manchen dafür verwendet, ist aber eigentlich ein Ausdruck für eine Kamera mit der man Bewegtbilder aufnehmen kann eben "Filmen" Die erschwinglichen Super 8 Kameras die ich aus den 70ern noch kenne musste man aber auch durch schätzen der Entfernung scharf stellen. Das war aber relativ einfach weil das Bild auf den 8 mm Film sehr klein war. Die Tiefenschärfe also ziemlich groß.
Neben dem Autofokus gibt es auch noch die richtige Blenden Einstellung, auch das war früher eine manuelle Tätigkeit, da sich dies ja auch auf die Belichtungszeit auswirkte.
Und es gab ja auch noch die Filme, die unterschiedliche Lichtempfindlichkeiten hatten. Das alles musste beim Fotografieren berücksichtigt werden.
Und vor den Spiegelreflexes oder anspruchsvollen Sucherkameras gab es Mittelformatkameras, die im Vertrauen auf die Schårfentiefe mit sehr groben Fokusringmarkierungen den Bereich bis ca 10m zu fokussieren halfen. Dahinter war, je nach Blende, sowieso alles scharf -- für heutige Verhältnisse eine geradezu 'blinde' Bedienung zur Abbildunsschärfe. Dafür hatten solche Aufnahmen aber einen besonderen Charme! ;- )
Vor der Erfindung des Autofokus, hat man durch Drehen des Objektivs die Entfernung eingestellt. Bei einer Spiegelreflexkamera konnte man dann im Sucher die Schärfe beurteilen. Daneben waren auf der Mattscheibe im Prisma auch einige zusätzliche Hilfen eingebaut, wie der Mikroprismenring und Schnittbildindikator. Ich selber habe früher mit der Canon AE-1 ohne Autofokus so fotografiert.
da musst man per hand scharfstellen. also am objektiv drehen.
und noch früher das objektiv nach vorne oder hinten verschieben.
gibt auch heute noch kameras ohne autofokus.
Ich meine die erste Kamera mit Autofokus war die Konica 35AF von 1977, kann mich aber irren.