Schnuraufhängung an Bild - Physik?
Man stelle sich ein großes Bild vor, ca. 1,70 m breit und ca. 55 cm hoch. Dieses müsste eigentlich mit 2 Haken aufgehangen werden, aber handwerklich nicht so begnadete Menschen bohren lieber nur 1 Loch in die Wand und hängen das Bild dann mit einer Schnur auf (in den umlaufenden Holzrahmen rechts und links eine Öse im oberen Drittel und daran eine lockere Schnur).
Ist es physikalisch richtig, dass sich das Bild automatisch waagrecht auslotet, sofern eine sehr glatte Nylon-Schnur über einen glatten Haken läuft?
Wenn ja, warum ist das so?
2 Antworten
Ja da der Schwerpunkt immer versucht zwischen Aufhängepunkt und Gravitationszentrum zu sein.
Gilt aber auch nur wenn das bild nicht zu fest an der Wand streift und die Schnur selber nicht zu viel reibt (abbremst auf dem Nagel/der Schraube)
Aber bis zu einem Gewissen grad würde es sich selbst ausrichten
Es berührt nur mit der unteren Kante die Wand und hängt wie ein Gemälde im Museum oben von der Wand weg. Die Wasserwaage gibt mir schon seit 3 Jahren Recht, nur wollten mir die Handwerker vorhin partout nicht glauben ;)
Man kann das Bild absichtlich voll schief aufhängen, es dauert höchstens 3 Tage (habe nie genau aufgepasst), dann hängt es "SCHNURgerade" :)
...und DAS will ich jetzt wissen....Ich habe eben ein Bild H1,50x B 85 mit so einer "Aufhängung versehen und um 10 cm schief aufgehängt.
Als Faden dient Angelschnur 2- fach- trägt 12kg . Und wehe, es hängt in 3 Tagen nicht gerade.....( und ich habe 2 Wasserwaagen....!)
Da es - nicht so ist- entfällt der 2. Frageteil.
Du kannst das so aufgehängte Bild von Hand gerade rücken, automatisch wäre nur möglich, wenn es keine Reibung an der Wand hätte. Also nützt auch eine Angelsehne nichts.
Würde das Bild nicht durch die Wand gebremst, würde es aber vermutlich automatisch gerade .
"Lockere Schnur"? Wie soll das denn gehen, wenn so ein großes Bild zwar "nur mit der unteren Kante die Wand berührt", aber mit dem Eigengewicht die Schnur spannt und somit Reibung zwischen Schnur und Wandhaken erzeugt. Also, nur mit Reibung auf der Wand ist es ja nicht getan. Selbst wenn der Haken, theoretisch, so lang aus der Wand herausragen würde, dass der untere Teil des Bildes nicht an die Wand kommen würde, ist die Reibung, auch bei einem glatten und mit Schmierseife versehenen Haken so groß, dass sich das Bild nicht auspendeln würde. Der Druck auf den Kontaktpunkt ist einfach zu groß. Theoretisch sollte es möglich sein, praktisch in meinen Augen unmöglich.
Deshalb eben "im oberen Drittel" und "lockere Schnur". Man sieht diese also nicht, der Haken ist hinter dem Bild. Dadurch berührt es nur mit der unteren Kante die Wand und hängt wie ein Gemälde im Museum oben von der Wand weg.
...alles richtig..Nur- die Reibung dürfte trotzdem grösser sein als der " Zentriereffekt" . Also - mit der Hand gerade hängen.
Probiere es aus....
Das entsprechende Bild hängt schon 3 Jahre bei mir, insofern weiß ich, dass es funktioniert (immer wieder mit Wasserwaage geprüft). Bin aber zwischenzeitlich umgezogen und die Handwerker, die das Bett aufgebaut haben, wollten sich bzgl. schiefem Kopfteil des Bettes mit schrägem Bild rausreden, bis sie nachgemessen haben. Nun ist eben der Boden an der Stelle (!) nicht im Wasser ;)
Lach, es geht nur um 2 Millimeter :D Aber es wird wohl darauf hinaus laufen, dass etwas untergelegt wird ;)
Handwerker wollten mir eben erzählen, dass dies eben nicht automatisch geschieht. Vermutlich irritiert sie, dass es tatsächlich auch bei dieser Breite des Bildes klappt.