Rückkreuzung und Dihybridenkreuzung?

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Moin,

na, das ist doch auf deinem Arbeitsbogen ziemlich klar dargestellt.

Zu B1)
Du hast zwei Pflanzen, die unterschiedliche Erbsenformen haben. Eine Erbse, die runde Samen hervorbringt und eine, deren Samen schrumpelig sind. Die runde Form ist über schrumpelig dominant. Daher weißt du, dass Pflanzen mit schrumpeligen Erbsen den Genotyp „r r” haben, wenn du die Allele für das Merkmal Erbsenform wie folgt definierst:

R : runde Erbse
r: schrumpelige Erbse

Da du von der anderen Pflanze am Anfang nur weißt, dass sie runde Erbsen hervorbringt, kannst du schon einmal sicher sagen, dass in ihrem Genotyp einmal das Allel „R” vorhanden sein muss. Du weißt aber nicht, ob die genetische Ausstattung homozygot „A A” oder heterozygot „A a” ist, denn in beiden Fällen kämen runde Erbsen heraus.

Um das herauszufinden, kann man die sogenannte Rückkreuzung anwenden. Dazu kreuzt man die Pflanze mit dem nur halb bekannten Genotyp „A ?” mit einer Pflanze, die den rezessiven Genotyp „a a” aufweist.

Und dann schaut man sich das Ergebnis an. Wenn die Pflanze mit dem halb bekannten Genotyp reinerbig (homozygot) ist, müssen alle Nachkommen (100%) runde Erbsen haben (siehe Kreuzungsquadrat unter der Annahme A auf deinem Blatt.

Wenn aber die Pflanze einen heterozygoten Genotyp hat, dann käme ein Verhältnis von 50% runden und 50% schrumpeligen Erbsen heraus (vgl. Kreuzungsquadrat unter der Annahme B).

Da die Rückkreuzung also klar hervorbringt, ob die genetische Ausstattung deiner unbekannten Pflanze homozygot oder heterozygot ist, kannst du sagen, dass die Rückkreuzung ein Test auf den Genotyp ist...

Der Begriff Rückkreuzung bezieht sich dabei übrigens auf die wenig appetitliche Vorstellung, dass man heterozygote Nachkommen einer Kreuzung mit dem rezessiven Elternteil (rück-)kreuzen könnte, um das zu untersuchen. Aber natürlich ist nicht der Inzest gemeint, sondern nur ein Individuum, das die rezessive Merkmalsausprägung wie der eine Elternteil hat...

Zu B2)
Na ja, wenn du die homozygot dominante Merkmalsausprägung für die Testkreuzung benutzen würdest, käme doch in jedem Fall nur die zu 100% dominante Variante heraus. Damit könntest du nicht herausfinden, welchen Genotyp deine nur halb bekannte Pflanze hat.

Zu B3)
Offenbar ist bei der Fellfarbe dieses Erbgangs die Farbe schwarz dominant über rot(braun), denn alle Nachkommen einer homozygoten Kreuzung bei den Eltern brachte in der F1-Generation nur schwarze Rinder hervor.

Wenn ich nun eine Rückkreuzung mit dem rezessiven Genotyp durchführe, erwarte ich eine Merkmalsverteilung von 50% schwarzen und 50% rot(braun)en Rindern. Und das kommt so:

Alleldefinition:
S: schwarzes Fell
s: rot(braun)es Fell

P-Generation: S S x s s

F1-Generation: alle S s

Rückkreuzung mit rezessivem Genotyp: S s x s s

50% S s (also schwarzes Fell) und
50% s s (also rotbraunes Fell)

Zu C1)
Hier betrachtest du einen doppelt dominant-rezessiven Erbgang mit zwei Merkmalen (Haarfarbe und Haarlänge), die jeweils durch zwei Allele bestimmt werden.

Die Alleldefinition lautet daher (zum Beispiel):

S: schwarzes Fell
s: weißes Fell

L: langhaarig
l: kurzhaarig

Die Eltern sind beide homozygot und zwar schwarz-kurzhaarig und weiß-langhaarig.

P-Generation: S S l l x s s L L

F1-Generation: 100% S s L l (schwarz langhaarig)

Die heterozygoten Individuen der F1-Generation können Keimzellen (Eier / Spermien) mit folgender genetischen Ausstattung bilden:

S L, S l, s L oder s l

Im Kreuzungsquadrat (Punnett-Quadrat) der F2-Generation ergeben sich dann folgende Merkmalskombinationen (zeilenweise):

SSLL SSLl SsLL SsLl
SSLl SSll SsLl Ssll
SsLL SsLl ssLL ssLl
SsLl Ssll ssLl ssll

Und wenn du das merkmalstechnisch auswertest, ergeben sich

  • 9/16 Nachkommen mit schwarzem, langem Haar
  • 3/16 Nachkommen mit schwarzem, kurzem Haar
  • 3/16 Nachkommen mit weißem, langem Haar und
  • 1/16 Nachkommen mit weißem, kurzem Haar

Also ein Verhältnis von 9:3:3:1.

Die 9/16 teilen sich auf in die Genotypen 1x SSLL, 2x SSLl, 2x SsLL, 4x SsLl.
Die 3/16 haben die Genotypen 1x SSll, 2x Ssll
bzw.
die Genotypen 1x ssLL, 2x ssLl

Das bedeutet, die reinrassigen Meerschweinchen sind

  • SSLL (schwarz langhaarig)
  • SSll (schwarz kurzhaarig)
  • ssLL (weiß langhaarig) und
  • ssll (weiß kurzhaarig)

C2 überlasse ich jetzt mal dir, weil ich jetzt Feierabend mache...

LG von der Waterkant


Gutefrage749 
Beitragsersteller
 18.11.2019, 20:56

Moin danke für deine harte arbeit starke Leistung

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