Rein aus Interesse: sind Munchkin Katzen überzüchtet?

Munchkin Katze - (Katze, Haustiere, züchtung)

4 Antworten

Hallo und entschuldige bitte für die recht späte Antwort. Ja, Munchkin-Katzen zählen zu den Qualzuchten, diese "Rasse" wäre in der Natur nicht überlebensfähig. Die stark verkürzten beine sind natürlich für die katze ein nachteil, denn sie ist in ihrer mobilität stark eingeschränkt. Laufen, springen, kratzen etc. ist nur eingeschränkt bis überhaupt nicht möglich, außerdem bekommen solche katzen auch sehr oft massive rückenprobleme.


LittleDustBunny 
Beitragsersteller
 16.04.2016, 02:23

Vielen lieben Dank trotz der Verspätung :)
Also lag ich gar nicht mal so falsch. Wie gesagt will ich mir keine holen, weil meine kleine Hundedame damit wohl gar nicht klar käme, aber nachdem ich immer häufiger Bilder von den Samtpfoten auf offenen Netzwerken gesehen habe, fing ich natürlich an mir die Biologiestunden von der Schule in den Sinn zu rufen und was eine Katze in ihrer natürlichen Form ausmacht. Und gerade das Springen konnte ich mir bei den Munchkins so gar nicht vorstellen. Irgendwie traurig, wenn man darüber nachdenkt :(
Generell empfinde ich diese ganzen Überzüchtungen völlig unnötig und traurig. Angefangen bei den Munchkins, dann die Teacups, und so geht's gerade weiter... Ein trauriges Armutszeugnis wie da in die Natur eingegriffen wird :( und alles nur wegen einem Schönheits-, bzw. Niedlichkeitsideal...

1

Ist das denn eine eigenständige Rasse?

Ja, die Rasse Munchkin wird von einigen Vereinen anerkannt.

Meiner persönlichen Meinung nach ist es keine echte Rasse da man nicht zwei Munchkins miteinander verpaaren darf weil es sich dabei um eine Lethalmutation handelt, d.h. ist ein Kitten reinerbig kurzbeinig stirbt es im Mutterleib ab da es nicht überlebensfähig ist.

Man kann die Munchin also nicht reinerbig züchten, man braucht bei der Munchkin Zucht immer eine Munchkin und eine Katze mit normal langen Beinen.

Oder wurden diese Katzen speziell
so heran gezüchtet? 

Die Munchkin entstand spontan aus einer Laune der Natur heraus aufgrund einer spontanen, natürlich passierten Mutation in der Keimbahn.

Das ist nichts ungewöhnliches, Mutationen passieren ständig und treiben die Evolution voran. Die allermeisten Mutationen sind entweder nicht lebensfähig, entwickeln sich also nicht zu einem Fötus heran oder sie verändern den Organismus so wenig, dass es gar nicht auffällt.

Aber ab und an sind solche natürlichen Mutationen lebensfähig und auffällig.

Weitere harmlose Beispiele dafür sind z.B. das Maskengen der Siamkatzen, das Langhaargen, viele Farbmodifikatoren wie z.B. der Verdünnungsfaktor, der aus schwarz blau (= grau, wie beider Russisch Blau oder der BKH) macht.

Aber eben auch Mutationen, die nicht nur auffällig sind sondern auch Nachteile für die Katze mit sich bringen, weswegen diese Rassen zu den Qualzuchten gehören. z.B. die Scottish Fold (Knorpelschäden an den Ohren), Manx (Stummelschwanz), Sphynx (fehlendes Fell und Schnurrhaare).

Weil es ja inzwischen in jeder Art, egal ob Siam,
Perser, etc. die sogenannte Munchkin Katze gibt.

Man hat die Munchkin gezielt mit anderen Rassen verpaart, um möglichst ungewöhnliche Katzen zu erzeugen. Katzen, die Aufsehen erregen, die nicht jeder hat undfür die man viel Geld verlangen kann.

Das ist leider nicht besonders schwer, man sollte sich nur ein wenig mit Genetik auskennen, um die richtigen Verpaarunen zu machen, damit die richtigen Gene (bzw. aus meiner Sichtdie falschen Gene) aufeinander treffen.

Irgendwie wirkt das
nicht nur befremdlich, es wirkt auch ein wenig besorgniserregend :( ~
nicht böse nehmen! Die Frage ist rein aus Interesse und ob das
eigentlich förderlich für das Tier ist.

Richtig. Das Hauptziel jeder Zucht sollen gesunde Tiere ohne Einschränkungen mit einer normalen Lebenserwartung sein. Nur reicht das viele leider nicht, sie wollen das Außergewöhnliche.

Einigen ist es völlig egal, wie es den Tieren dabei geht, da geht es nur darum, Kohle zu machen oder das eigene Ego aufzuwerten. Andere scheinen ihre Tiere wirklich zu  lieben scheinen aber völlig auszublenden, wie es den Tieren dabei geht. Da reden dann z.B. Sphynx Halter darüber, dass ihre Katze schon mal einen Sonnenbrand hatte und welche Sonnencreme am besten ist - anstatt zu begreifen, dass eine Katze ein Fell haben sollte.

October


LittleDustBunny 
Beitragsersteller
 05.03.2016, 03:22

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Nachricht!
Also war meine Vermutung richtig, bzw ging die in die richtige Richtung :( und ist verdammt traurig. Als ich noch ganz klein war, hatten wir mal eine Katze, die wir aber aufgrund einer Erkrankung meiner Mama abgeben mussten ~ sie kam in eine liebenswerte junge Familie :) unser Tierarzt hatte uns da vermittelt.
Aber ich erinnere mich, wie agil meine süße Samtpfote war und wie gerne sie herum gesprungen ist... Und genau das hatte mich bei den Bildern von den Munchkins stutzig gemacht. Können die denn mit diesen, ich mag mal sagen, Stummelbeinchen noch springen? Mir tut das unheimlich leid, wenn ich das so sehe. Ich hab noch nie eine Munchkin in echt gesehen, aber ich glaube, dass ich das gar nicht will :(

Dazu kommt mir gerade noch ein anderes Beispiel in den Sinn. Ich habe seit drei Jahren eine liebenswerte und süße Chihuahua Dame, die vor der Tötungsstation gerettet wurde. Viele Liebhaber dieser Rasse haben mir gesagt, dass das der normale Chihuahua sei. Sie ist deutlich größer und wiegt knapp über 3kg (wobei es für die Zucht zu viel wäre, aber ich will ja nicht züchten mit ihr). Auf jeden Fall kam ich da mit einer alten Arbeitskollegin mal in einen regelrechten Streit, wo sie der felsenfesten Meinung war, dass da noch was anderes drinnen wäre, wie zB ein Dackel, oder ähnliches, WEIL sie so groß wäre; ihrer Meinung nach sind die Teacups die echten, reinrassigen Chihuahuas. Sprich, um so kleiner, um so reinrassiger. Da ich mich ja vorher ausgiebig über die Rasse informiert hatte, wusste ich ja, was es mit den Teacups auf sich hat, aber die ließ sich nicht belehren. Somit war der Hund in ihren Augen ein Dackel...

Was ich damit sagen will, es ist traurig, dass solche Qualzuchten auch noch gefördert werden - zum Nachteil der armen Tiere. Klar sieht das ja iiiiirgendwo süß aus, aber sollte man da nicht in erster Linie an das Tier denken? Teacups werden nicht sehr alt, und sind auch so ziemlich anfällig, was ich verdammt traurig finde. Ich weiß jetzt leider nicht, wie es bei den Munchkins aussieht, aber mir tun die Tiere unheimlich leid :( und sollte, denke ich, nicht auch noch gefördert werden.

Damit will ich jetzt niemanden angreifen, also bitte nicht böse werden! Es ist lediglich meine persönliche Meinung, weil ich es, wie gesagt, von den Teacups kenne und es mich einfach nur traurig stimmt :(

1

Für mich gehört die Munchkin zu den Qualzuchten und ich käme niemals auf die Idee mir so eine zu kaufen.

Leider wird durch den Verkauf die Zucht solcher Katzen auch noch gefördert und leider finden viele Leute diese Katzen auch noch schön. Für mich sind es einfach nur arme, missgebildete Katzen, die sicher früher oder später auch noch leiden werden.

eine eigenständige rasse ist alles was ein verband als soclhe anerkennt. auch die munchkin

das ist ein gendefekt der kurze beine macht. und weil irgendwelche menschen es lustig fanden ne katze zu haben die zu kurz geraten ist nahm dieser defekt nicht das für defekte übliche ende in einem schnellen grab sondern wurde vervielfältigt und zur rasse erklärt. sie zählt zu den qualzuchten

ein perser mit kurzen beinen ist keine eigenständige rasse sondern ein munchkin-perser-mix. gleiches für siam oder ähnliches. ich glaub der rassestand lässt bei der unchkin aber das point-muster, was diese zeichung der siams ist, zu. und ne langhaarvariante gibts wohl auch