Reicht es eine Kampfsportart einmal in der Woche zu machen, wenn man die Prüfungen bestehen will?
Ist eine Frage an alle Kampfsportler die Erfahrungen mit den Graduierungen haben. Reicht es wirklich eine Sportart nur einmal in der Woche zu machen um alle Prüfungen zu bestehen um irgendwann dan den 1. Dan zu erreichen. Bei mir handelt es sich dabei um Ju-Jutsu, Kickboxen und Brazilian Jiu-Jitsu.
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Antworten.
7 Antworten
Drei Kampfsportarten nebeneinander... ohnehin ein Problem.
Ich habe als Judoka in der Regel bis zum 2. DAN jeweils 3 mal pro Woche Judo traininert. Daneben Ausdauerlauf 2 x die Woche.
Am Rande: Gürtelfarben sind etwas für Angeber - es entscheidet das Können. Als 1. Dan habe ich auch schon im Rahmen einer Hochschulmeisterschaft gegen einen Blaugurt verloren... und gegen einen 4. Dan gewonnen...
Nun gut, hier auch mal meine 2 Cent dazu aus Sicht eines 3. Dan Ninjutsu
- Zunächst solltest du dich auf einen (alles abdeckenden) bis maximal zwei realistische Stile konzentrieren, auf keinen Fall mehr. Wichtig daneben, dass die Variablen Schläge (alle möglichen), Tritte, Würfe, Hebel, Stöße mit anderen Körperteilen (Knie, Ellbogen, Kopf, Rumpf...), Sprünge, Fallen, Rollen, Festlegen, Ringen, Kraft, Geschwindigkeit, Ausdauer und Körpergefühl vertreten sind, ist es, den Stil/die Stile zu finden, der/die perfekt zu dir passt/passen. Erst, wenn du dich darin richtig wohl fühlst und es liebst, kannst du durch hartes Training auch richtig gut werden.
- Ein Sprichwort aus Japan besagt, dass man mit "einem Training pro Woche rückwärts geht, mit zweien am selben Punkt bleibt und mit dreien Fortschritte macht". Das ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, aber fasst ganz gut zusammen, dass zu wenig üben auch das Gegenteil bewirkt: dass man schlechter wird. Das heißt, 2-3 mal Training die Woche PRO Stil müssen drin sein. Aber auch Übungen zu Hause oder irgendwo im Freie bringen dich weiter, wenn du ernsthaft und entschlossen trainierst und vorankommen WILLST.
- Wenn du (warum auch immer) nur Zeit für eine Trainingseinheit pro Woche hast, würde ich empfehlen, dass du dir viel mehr Zeit bis zur Gürtelprüfung lässt, damit du alle erforderlichen Übungen oft genug gemacht hast, damit sie prüfungssicher sitzen.
- Ich selbst habe (abhängig von meiner eigenen Konstitution, physisch wie psychisch - und einigen anderen Faktoren) knapp 16 Jahre für diese Graduierung gebraucht; nach Aussage meines Trainers war ich allerdings schon vor 3 Jahren so weit. Meine Trainingseinheiten haben sich auf 2 x pro Woche und Übungen zu Hause beschränkt. Eine junge Dame aus meinem ursprünglichen Verein macht das jetzt seit etwas mehr als 12 Jahren, glaube ich. Sie hat vor einigen Wochen ihren 5. Dan in Japan bestanden, allerdings mit (halt dich fest) 4 Trainingseinheiten/Woche à 2 Zeitstunden.
Sie ist allerdings auch enorm talentiert.
Ich denke, da hast du einen ungefähren Vergleichswert.
Fazitär sei zu sagen: Die Gürtelfarbe ist nur marginal wichtig. Von größerer Relevanz sollte eigentlich dein Können sein. Wenn du jahrelang mit dem selben Gürtel rumläufst, aber viel trainierst, wirst du trotzdem besser; auch wenn die Gürtelfarbe die gleiche bleibt.
Zu ersteinmal:
"Gürtel ist zu Halten von Hose"
Mr.Miyagi
Ich würde empfehlen zuersteinmal nur eine Kampfsportart zu wählen. (nicht unbedingt Jiu Jitsu, ist nämlich 'ne ziemlich alberne Kampfsportart, ich würde von den 3 oben genannten für Kickboxen plädieren)
Empfehlenswert, egal für welchen Kampfsport du dich entscheidest, ist es als allererstes Judifalltechniken zu erlernen - sehr hilfreich zur Vermeidung von Verletzungen, denn spätestens beim Kumite (Kampf/Freikampf) oder beim Bunkai (Kata in Anwendung) wird auch mal "einer fliegen".
Kampfsport als Breitensport betreiben kannst du später immernoch. Ich habe z.B. erst 8 Jahre Shotokan-Karate gemacht (traditionell und Sportkarate) bevor ich mich mit anderen Varianten bzw. Waffen beschäftigt habe.
Zu der Frage, wieviel Trainingseinheiten pro Woche nötig sind, kann man nicht wirklich Stellung nehmen. Das hängt vom Talent ab. In den meisten Kampfsportarten bzw. bei den meisten Verbänden gibt es zwischen jeder Gürtelprüfung eine Mindestwartezeit, auch abhängig vom Alter. Außerdem stellt sich auch die Frage, wozu du die Prüfungen machen willst - um erzählen zukönnen du hast 'nen schwarzen Gürtel? Oder willst du echt was drauf haben? Dann ist die Farbe des Gürtels nämlich das letzte was interessiert.
Wenn du bei Landesmeisterschaften teilnehmen möchtest gibt es ebenfalls bei den meisten Verbänden Mindestanforderungen in Sachen Gürtelfarbe.
Liebe Grüße
also die ersten 1-2 Kyu Grade erreicht man mit nur einem Training pro Woche, aber spätestens dann muss man schon mehr als einmal pro Woche ins Training. Bei dir ist aber eingewosser Spezialfall, die weiteren Sportarten helfen natürlich sich gegenseitig, dennoch halte ich es für etwas wahnsinng 3 Sachen parallel zu machen. Also bei uns (Ju-Jitsu) muss man für den 3. Kyu bereits regelmässige WE-Trainings machen, ansonsten wirds schwierig. Üblichweise macht man mal in einer Sportart einen höheren Grad und dann fängt man die nächste an. Zuviel parallel führt mE zu Problemen.
ich bin judoka und habe nur einmal pro woche training es kommt drauf an bei welcher gradierung du gerade bist und welche du noch machen möchtest. wir haben einmal pro woche training, und an den wochenenden. in den ferien ist trainingslager... wenn ihr kein trainingslager habt könnte es echt schwierig werdenlg :)