Plombe-Füllung?

3 Antworten

Im 17.Jahrhundert, lange bevor Amalgam in Europa bekannt wurde, hatte man als Zahnfüllmaterial Blei verwendet: franz. "plomb" - davon wurde "Plombe" abgeleitet. Das Füllen des Zahns nannte man "plombieren" (wird auch heute noch umgangssprachlich verwendet). Als in den 1830er Jahren Amalgam (von lat. amelgere - verschmelzen, sich vermischen mit) bekannt wurde (erfunden von den Chinesen ca. 650 v. Chr.) behielt man den Namen "Plombe" bei - womöglich auch wegen der silbrig-grauen Farbe des Amalgams, die der von Blei recht ähnlich sein kann und es häufig auch ist. Seit Einführung neuer, vor allem zahnarbener Füllungsmaterialien, (z. B. Kunststoff) wird das Wort "Plombe" von der Zahnmedizin als unwissenschaftlich abgelehnt. Umgangssprachlich wird es trotzdem verwendet: Auch meine Freundin sagte zuletzt beim Zahnarzt: "Danke, ich will aber keine Kunststoffplombe, das hält nicht". Egal ob "Füllung" oder "Plombe" - es ist das Gleiche, nur mit einem anderen Begriff ausgedrückt.

plombe sagte man meistens zu amalganfüllungen meines wissens. Aber es gibt ja auch andere füllungen.

"Plombe" ist eine veraltete Bezeichnung. Sie stammt vom lat. "plumbum", das "Blei" bedeutet. Dieses Material war allerdings noch nie recht brauchbar für Zahnfüllungen, weil viel zu weich. Das Wort "Füllung" ist deshalb besser, und es umfasst eben alle Materialien, mit denen man eine Zahnhöhle füllen kann.