Plötzlich volle Kanne Abgaben weil ich einmal 20 Euro über Minijobgrenze gerutscht bin?
Ich hatte bisher in 7 Jahren nie diese Minijob Verdienstgrenze überschritten, aber weil im Sommer soviel Kollegen ausgefallen sind wurde ich ungefragt mehr eingeteilt.Ich hatte Verständnis für die Situation und wies auch darauf hin das es schon echt viel ist und ich das eigentlich nicht will zumal ich da auch Urlaub im Hauptjob hatte.
Dann kam die Lohn Abrechnung und trotz der mehr Stunden die ich geleistet hatte bekam ich durch die Steuer Abzüge 10 Euro weniger als wenn ich nur die 24 Stunden arbeiten würde wie monatlich vereinbart sind , denn es waren 20 Euro über diese 520 Grenze.
Tolle Show ! Urlaub versaut und Danke für nix …
Ich hatte gelesen das bei Not am Mann es Ausnahmen gibt, aber die Lohnbuchhaltung sagt Nein weil ich oft so um die 300-430 Euro verdiene, also mehr als 24 Stunden wie vereinbart im Monat leisten muss. Als wenn ich auch noch selber Schuld bin…puh…wer macht denn die Arbeitspläne? Ich dachte man darf bis 520 Euro verdienen und Max.2x drüber kommen? Jedenfalls die Jahesgrenze ist bei weiten noch nicht erreicht.
Zu allem Desaster kommt noch hinzu das ich nun bei geleisteten 24 Stunden monatlich statt 287 Euro nur noch 195 Euro bekomme ,weil da nun weiter fleißig Steuern abgezogen werden. Also die ganze Gutmütigkeit und Einsatzbereitschaft war im Endeffekt ein riesengroßer Fehler.
Den Nebenjob habe ich nur wegen der Steuervorteile ansonsten ist das ja witzlos.
Ist das echt so das man so einfach wegen einmal 20 Euro darüber sein Minijob aufgeben muss, weil man ab dann immer Steuern zahlen muss auch wenn man garnicht mehr drüber kommt? Mir fehlt echt der Glaube an die Richtigkeit was mir da gerade passiert.
1 Antwort
Willkommen im deutschen Steuerrecht, das ungefähr so funktioniert.
1) Du verdienst so wenig, das du alles behalten darfst, aber der Arbeitgeber viel zahlen muss.
2) Du verdienst ein wenig zu viel und bekommst gleich alles weggenommen und egal wie viel du verdienst man schneidet dir immer einen Großteil des Verdienstes ab.
3) Du verdienst so viel, das man dich aus dem "Sozialsystem" kickt und du darfst nahezu alles behalten.
4) Du hast so viel Geld, das du dich damit beschäftigst, wie du am effektivsten Geld bei Arbeitnehmern einsparen kannst und wen du als nächstes feuerst. Du darfst bestimmt 92-99 % deiner Einnahmen behalten.
Sprich, Deutschland AG ... stimmt mit AG.