Pilot werden - Aber wie?
So , Ich weiß ihr denkt jetzt warum wieder so eine Frage , aber mit Grund . Ich hab mich nach langem Überlegen entschieden später Pilot zu werden . Ich hab mir zahlreiche Seiten durchgelesen , viele Fragen und deren Antworten gelesen , aber ich bin erst 13 und verstehe immer nur die Hälfte eines Satzes , weil die Texte (wie z.B. Bei Lufthansa) zu komplex für mich zum Verstehen geschrieben sind . Kann mir bitte jmd. (Mit Erfahrung) einen Text schreiben , der nicht 4-5 Sätze hat sondern einen , wo ich endlich mal kapiere , was bei der Homepage von Lufthansa gemeint ist . Bitte keine Links ...
• Was mache ich nach dem 10.ten Schuljahr ? • Wann mache ich Abitur ? • Muss ich Studieren ? Oder Abitur und Studieren ? • Wann , wo , wie mache ich eine Ausbildung ? • Kann ich schon jetzt was machen (8.Klasse) oder auf gewisse Fächer besonderen Wert legen ?
Vielen Dank im Voraus :)
9 Antworten
Hallo,
nun, in einem Satz kann man Deine Fragen nicht beantworten, da das Thema viel zu komplex ist.
In aller Kürze: LH verlangt eine Berechtigung zum Hochschulstudium. Das kannst Du erreichen durch ein Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife oder eines Meisterbriefs oder Studiums an einer Fachhochschule mit jeweils der Berechtigung zum Studium an einer Universität.
Die Durchfallquote beim Eignungstest hat sich in den letzten 10 Jahre so gut wie verdoppelt. Die Eignungsüberprüfung findet in drei Schritten statt:
1) Die Berufsgrunduntersuchung (BU) beim DLR in HAM. Bist Du als Pilot geeignet?
2) Die Firmenqualifikation in HAM. Passt Du ins Unternehmen?
3) Die flugmedizinische Erstuntersuchung beim flugmedizinischen Dienst der LH in FRA. Bist Du flugtauglich gemäß den EU-Vorgaben für ein Medical der Klasse 1 (für Berufspiloten)?
LH bietet zwei Ausbildungen an:
1) Die "normale" Pilotenausbildung. Dauer rund 24 Monate +/- oder
2) die Pilotenausbildung kombiniert mit einem Studium, Dauer etwa 4 Jahre.
Das Studium ist also keine Pflicht, sondern nur ein Zusatzangebot der LH, das man auch ablehnen kann. Die meisten LH-Piloten haben auch gar kein Studium.
Die Ausbildung findet in der Theorie in Bremen statt, anschließend erfolgt der erste praktische Teil der Ausbildung in Phoenix, Arizona. Danach geht es in BRE weiter mit der erweiterten Ausbildung auf einem Jet, nämlich der Cessna CJ1+. Danach gibt es noch einen Sprachtest auf Englisch (schriftlich, mündlich und Erstellung und Einreichung eine IFR-Flugplans). Der Test ist international verbindlich für alle Bewerber, die nicht Englisch als Muttersprache haben.
Zum Abschluss der Ausbildung erfolgt das Typerating, also die Musterschulung in FRA auf einem "richtigen" Verkehrsflugzeug, nämlich auf dem A320, Dauer etwa 2 Monate. Nach einem Simulatorcheck stellt das Luftfahrt-Bundesamt dann eine Pilotenlizenz mit dem Mustereintrag A320 aus.
Dann gibt es noch einen sogenannten "Linecheck" und erst, wenn der bestanden ist, darfst Du als Copilot regelmäßig auf Strecke gehen.
Es gibt auch noch Vorgaben des Gesetzgebers: Nicht vorbestraft, nicht drogenabhängig, Sicherheitsüberprüfung ohne Beanstandung, keine Punkte in Flensburg.
Das Du 70.000 Euro Eigenanteil an den Ausbildungskosten tragen musst, ist Dir sicher schon bekannt. LH streckt das Geld vor und zieht es später vom Gehalt ab. Lebenshaltungskosten in BRE und PHX musst Du aber selbst direkt tragen.
Du hast noch 5 bis 6 Jahre Zeit, also mach ein gutes Abitur mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern und Englisch als Leistungskurse. Ein Segelflugschein kostet unnötig Geld und bringt für die Ausbildung keine Vorteile, da der Lehrplan auf die Ausbildung von Fußgängern ausgelegt ist.
So, in weniger Sätzen kann man es kaum verständlich erklären und bei mehr Infos wird es wieder unübersichtlich.
Was für einen "internationalen Test" muss man denn machen, wenn man sich für die Ausbildung zur PPL entschließt? Ich kenne keine Privatpiloten, der irgendeinen Test vor Beginn der Ausbildung machen musste.
Man benötigt doch nur das Medical Class 2, die ZÜP, einen Auszug aus dem Verkehrszentralregister, ein Führungszeugnis und einen Ausbildungsvertrag mit der Flugschule.
Hi, da ist aber einiges gewaltig durcheinander geraten:
- Es gibt keinen "Internationalen Test". Und ein LH-Test ist ein LH-Test und fertig.
- Den DLR-Test selbst kann man durchaus wiederholen, allerdings für einen anderen Arbeitgeber, nur die LH-FQ ist "einmalig". Es gibt durchaus auch andere Airlines, die beim DLR testen lassen, aber eben nicht alle.
- Alle LH-Piloten haben ein Vorbereitungsseminar besucht? Wirklich alle 4.500? Das wäre mir neu, denn ich kenne keinen unserer Flieger, der so ein Seminar besucht hat. DLR und LH sind durchaus in der Lage (nach gut 60 Jahren Erfahrung), solche Bewerber herauszufiltern. Außerdem ist der in den Seminaren angebotetene Lehrstoff nicht immer auf dem neuesten Stand.
- Dass LH niemanden einstellt, ist so auch nicht richtig; die Anzahl der Ausbildungsplätze ist einfach beschränkt und hinkt naturgemäß immer dem tatsächlichen Bedarf hinterher. Das aber ist ein Organisationsproblem und hängt auch mit der endlichen Zahl der Theorie- und Fluglehrer zusammen.
- Airlines stellen so gut wie nie PPLer ein, eher Leute mit einer CPL/IR und einer gewissen minimalen Flugstundenanzahl auf großen Maschinen.
- Wenn Bewerber den LH-Test bestehen, gibt es auch eine Ausbildung. Hindernisse sind die lange Wartezeit (s. oben) und natürlich die Gefahr, dass nach einem Jahr, wenn ein neues Medical fällig wird, dies u. U. zur Fluguntauglichkeit führen könnte.
- Die 70.000 € zahlt man lt. LH nur zurück, wenn es zu einem Arbeitsvertrag kommt. Die Kreditrate wird dann vom Gehalt abgezogen. Ein wirkliches Risiko ist dies also nicht.
- Seminarbesuche zur Prüfungsvorbereitung sind Geldverschwendung!
Habe ich noch etwas vergessen? Wahrscheinlich ja, aber mir gehen die Buchstaben aus.
Zumindestens war das die Hilfsreichste Antwort die ich gekriegt hab . Danke :)
Du hast sehr umfangreich dein Wissen präsentiert. Glaubst du, ein 13-jähriger, der keinen Plan bezüglich des Abiturs hat und sich fragt,was ein Eignungstest ist, wird das verstehen können? Segelfliegen ist sicher keine Voraussetzung für die Ausbildung, aber es kann nicht schaden, ein Gefühl für das Fliegen zu haben.
Hi, ja, das glaube ich.
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Dass ein 13-Jähriger nicht alles genau formulieren kann, ist mir schon klar, aber das gelingt auch vielen Erwachsenen nicht.
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Ist das Thema nun einmal komplizierter als es sich viele GF-"Experten" machen, die einfach immer nur auf LH verweisen (Stichwort Abitur).
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Gibt es bei GF wirklich dumme Fragen zum Thema "Fliegerei" und "Pilot werden wollen", bei dem einen die kurzen Haare zu Berge stehen. Da kann man einem Dreizehnjährigen ruhig eine vernünftige Antwort geben.
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Wenn man mit 14 mit der Segelflugausbildung beginnen darf, kann man mit 13 auch einfache deutsche Sätze verstehen, die sich mit dem Fliegen beschäftigen.
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Segelfliegen ist ja nicht verboten, nur ist die Ausbildung eben nicht darauf ausgelegt, dass jemand Vorteile hat. Dank der EU-Verordnung ist jetzt die Pilotenausbildung überall standardisiert und nicht in allen Ländern wird intensiv Segelflug betrieben. Daher geht man einfach von einem Fußgänger aus. Und natürlich stammt das Statement ja nicht von mir, sondern ich habe einige LH-Piloten gefragt, darunter auch begeisterte Segelflieger und sogar Fluglehrer. Und deren übereinstimmende Meinung war und ist, dass Segelfliegen bei der Bewerbung überhaupt keine Rolle spielt und auch in der Ausbildung nicht wichtig ist.
Schließlich muss ja auch ein Fußgänger die Ausbildung abschließen können und die meisten LH-Piloten haben ja auch keine Segelfluglizenz, nur die Hardcoreflieger kommen nicht davon weg.
Hallo rudim1950, ich weiß, dass die Ausbildung nicht mit Segelfliegen korreliert. Ich meinte nur, es könne für das eigene Gefühl helfen, fliegerisches Gefühl zu haben. Die Aufnahmeprüfung setzt dies nicht voraus. Dem Jungen hat deine Antwort ja offensichtlich gefallen. Dann hat sich die Mühe ja gelohnt.
Na das war doch kurz und knapp alles was der Junge wissen wollte :-)
Grundsätzlich brauchst du ein Abitur bevor du dich bewirbst und da brauchst du ein sehr, sehr gutes. Dann bewirbst du dich bei der Lufthansa und die werden in einem sehr strengen Auswahlverfahren entscheiden, ob du zur Ausbildung zugelassen wirst. Bedenke: Nur ein par Prozent schaffen diesen Test! Dann kommen die Kosten für den Flugschein. Der kostet auch sehr viel, wird aber größtenteils von Lufthansa vorausgezahlt und du zahlst es schrittweise ab. Aber wie gesagt, so weit überhaupt zu kommen ist sehr schwierig.
Man kann sich schon vor dem Abitur bewerben. Es gibt ein Einstellungshöchstalter. Das Abitur muss nicht sehr gut sein. Die Lufthansa hat eigene Kriterien zur Beurteilung.
Bei der Lufthansa braucht man Abitur. Du kannst dort frühestens 2 Jahre vor dem Abitur Bewerbungsunterlagen anfordern. Es gibt auch andere Ausbildungswege. Ab 14 kannst du eine Ausbildung für einen Segelflugschein beginnen.
Was soll eine Segelfluglizenz nützen? Gibt es denn auch "Berufssegelflieger"? Airlines jedenfalls setzen auf ihren Streckennetzen keine Segelflugzeuge ein.
Schuldige , dass ich das noch nicht weiß und mich informiere wie , wo und wann ich Abi mache . Achja ich gehe auf eine Realschule .
Auf der Realschule kannst du kein Abitur machen. Versuchs mal mit einem Segelflugschein. Später kannst du dich immer noch informieren, jetzt bringt dir das gar nichts.
Und wann , wie und wo macht man Abitur ? Du merkst ich kenn mich da nicht so gut aus :(
Schon mal was von Gymnasium gehört? Auf was für eine Schule gehst du jetzt?
ähm, mei zwerg is 12 und weis, wo und wie abi gemacht wird ....
Also mein Freund ist gerade auch auf diesem Weg zum Traum. Aber ein bisschen weiter als du..
Ich empfehle dir von Anfang an überall ein Praktikum in diesem Bereich zu machen, noch bist du jung und hast viel Zeit dafür! Jede zweiten Ferien (je nach dem wie du willst) bei einem Flughafen oder auch mal Flugsimulator, oder z.B. direkt bei Lufthansa. Spare für einen Segelflugschein, das hat mega Vorteile später beim Bewerben! Ein gutes Abitur ist so gut wie Pflicht. Heißt: du musst deine Schule jetzt so gut machen dass du dein Quali kriegst.
Du musst gesund sein (am besten keine Sehschwäche oder nur leicht). Außerdem musst du sehr gutes Deutsch & Englisch sprechen können. Du musst natürlich ein gutes, starkes Wissen über das Fliegen und alles drum herum haben.
Wenn du das alles hinkriegst wirst du gute Chancen haben. Lufthansa unterstützt gut die Neulinge und ist ein guter Arbeitgeber.
@marctyy Es ist rührig wie du dich bemühst. Hat aber nicht viel Zweck, wie ich glaube. Er geht zur Realschule und hat keinen Plan über ein Abitur. Jetzige Informationen sind in 4-5 Jahren wahrscheinlich überholt. Segelflugschein ist auch mein Tipp.
Die Lufthansa beurteilt nach eigenen Kriterien. Also gutes Abitur ist nicht unbedingt pflicht. Leichte Sehschwäche zum Beginn geht nicht.
Ich habe selbst im Okt./1977 die komplette Aufnahmeprüfung durchlaufen, damals noch in Hamburg-Fuhlsbüttel. Da war gerade die "Landshut" entführt und der Kapitän Schuhmann erschossen worden. Da habe ich es dann doch vorgezogen, ein Studium zu absolvieren und bin dann privat geflogen.
Vielen Dank , deine Antwort hat mir sehr geholfen. Aber sobald ich verstanden hab kann man dass nur am Frankfurter Flughafen machen ist das richtig ? Und was mache ich bei der Ausbildung ?
Wenn dir die Antwort der Lufthansa zu komplex ist, ist auch die Ausbildung für dich zu komplex.
Am besten wartest du einfach solange, bis du alt genug bist, um dir WIRKLICH Gedanken darüber zu machen.
Wenn er jetzt zur Realschule geht und mit 13 keinen Plan über ein Abitur hat, erübrigen sich weitere Kommentare.
Ich weiß , aber du sagst es selber ... Fragen ... Ich bin da halt nicht so gut informiert ?!
Aber dann ist es eben zu spät ... Ich will mich schon jetzt informieren , geht das nicht
Du mussst eh erst Abi machen...
Und bis dahin hast du deine Berufswunsch 3 Mal geändert. Ich denke nicht, das du wen findest, der dir das vereinfacht. Vor allem hast du ja eine ziemlichen Berg an Frgen!
Es wird trotzdem noch vieles unterschlagen, der 2 tägige Eignungstest zum "Einstieg" ist nicht von der Lufthansa, sondern ein Internationaler Test den man genauso machen muss wenn man eine PPL macht (PrivatPilotLizenz). Erst wenn man den bestanden hat geht es weiter zum Test der Lufthansa, welcher 5 Tage dauert und in dem man täglich von Psychologen und einem Kapitän der LH beobachtet wird. In dem Test wird so gut wie alles an einem überprüft motorische Fähigkeiten, Teamarbeit, Orientierung im Raum uvm. Tatsache ist, dass 8 von 10 Bewerbern bei dem LH Test durchfallen und man den Test nicht wiederholen darf, also zu aller erst würde ich mich auf eine alternative als Beruf konzentrieren, da der Test ganz und gar nicht für einfache Leute gemacht ist haben eigentlich alle Piloten der LH Vorbereitungsseminare allein für den Test besucht (muss man aus eigener Tasche zahlen weil das die LH nicht gern sieht) und die sind auch nicht gerade günstig und eine Sicherheit, dass man besteht hat man auch nicht. Also auf jeden Fall einen Plan B mit einplanen. Dann sind die Arbeitszeiten eines Piloten sehr schlecht zuden kommt extreme Anspannung im Cockpit und Jetlag, deswegen sind die Tests ja auch entsprechend schwer. Man könnte auch meinen, dass wenn man den LH Test nicht besteht, sondern nur den Eignungstest, dass man einfach eine PPL macht und sich bei einer Airline nach deren Abschluss bewirbt. Das ist grundsätzlich richtig, aber man wird dabei keinen Erfolg haben, denn im Moment ist der Pilotenmarkt extrem überfüllt (knapp 20000 arbeitslose Piloten) und da die LH zur Zeit niemanden einstellt nehmen alle anderen Airlines nur Piloten die den LH Test bestanden haben, weil die ja wohl mehr leisten können als jemand mit einer PPL. Also wird es höchstwahrscheinlich darauf hinauslaufen, wenn man eine PPL macht, dass man auf den 140.000€ kosten sitzen bleibt keinen Job bekommt und keinerlei Chance von seinen Schulden runterzukommen, da man ja keinen "richtigen Beruf" gelernt hat und man zum wo anderst Arbeiten erstmal eine Ausbildung machen muss. Allerdings passiert es zur Zeit auch häufig, dass Piloten mit den LH Test und deren 2 jährigen Ausbildung keinen Job bekommen, weil der Markt total überfüllt ist (deshalb einen Plan B) also hat man auch hier 70.000€ Schulden und keine Chance sie abzubezahlen weil man noch länger auf einen Job warten muss. Also kurz Zusamengefasst auf keinen Fall eine PPL oder einen Segelschein, beides nur totale Geldverschwendung, weil man bei der PPL so gut wie keine Chance auf einen Job hat und der Segelflugschein gar nicht ins Gewicht fällt bei der Prüfung und das Geld viel besser für die teuren Vorbeireitungsseminare aufgespart werden sollte. (Wenn du zu viel Geld hast kannst aber auf jeden Fall den Segelfliegerschein machen weil geil ist das auf jeden Fall nur dran denken, dass die Seminare eigentlich bei deinem Traumberuf vorrang haben sollten).