Patner besucht Grab seiner ex. Fändet ihr das schlimm?
Würdet ihr es schlimm finden, wenn euer Partner jeden Sonntag das Grab seiner ex besuchen würde?
Nur aus Neugier
45 Stimmen
18 Antworten
Nein, gerade wenn sie noch nicht so lange tot ist, fände ich das nicht schlimm.
Jeder geht anders mit Trauer um und findet seinen Weg weiter zu leben, meine Oma war damals auch oft am Grab meines Opas und wir als Enkel dann auch, wenn wir bei ihr zu Besuch waren, daher ist das für mich auch nicht ungewöhnlich oder befremdlich, so um einen geliebten Menschen zu trauern. Und ja, gerade die ersten Monate und Jahre nach dem Tod noch sehr regelmäßig, mit der Zeit wurde es dann weniger. Im Sommer waren wir teils sogar mehrfach die Woche da, um die Blumen zu gießen und "nach dem Rechten zu schauen".
Ich würde ihn wenn das für ihn ok ist sogar begleiten, um ihm da beizustehen. Vielleicht nicht direkt in den ersten Tagen der Beziehung und nicht jede Woche, aber ab und zu mal.
Langfristig wäre mir das etwas viel, wenn es wirklich jeden Sonntag sein muss und er bei gemeinsamen Aktivitäten nicht auch mal verzichten könnte und dann z.B. an einem anderen Tag oder erst abends geht, aber gerade zu Beginn der Beziehung würde ich das vollkommen akzeptieren. Denn eine Beziehung heißt Kompromisse eingehen und die Person mit der Vergangenheit akzeptieren und zu seiner gehört eben die Trauer um die verstorbene Ex dazu.
Das er das Grab besucht, würde mich nicht weiter stören. Aber jeden Sonntag? Das fände ich schon verwunderlich und übertrieben. Ab und zu ja, aber nicht in dieser Regelmäßigkeit.
Um jemanden zu trauern ist etwas ganz normales und es ist gut dass er trauert, anstatt die ganze Sache in sich reinzufressen, sodass es die Beziehung beeinträchtigen würde. Insbesondere wenn sie in der Beziehung verstorben ist und er dich nach ihrem Tod kennen gelernt hat finde ich das vollkommen okay.
Wenn sie jetzt die Jugendliebe ist, die der Partner seit 50 Jahren nicht gesehen hatte, sähe das ggf. anders aus, doch auch dann fände ich es nicht schlimm, sondern lediglich seltsam.
Wenn die Beziehung durch den tragischen Tod getrennt wurde, finde ich es als ganz normal und nichts verwerfliches. Es ist eine nahe Angehörige, wie ich finde. Im Prinzip ist er dadurch auch verwitwet, auch ohne verheiratet gewesen zu sein.
Das Paar hat sich nicht getrennt, sondern wurde gegen ihren Willen durch den Tod getrennt. Ich (schwul) würde meinen Mann sogar zum Grab eines verstorbenen Mannes begleiten, den er geliebt hat. Ich bin in dem Fall definitiv der Meinung, dass man zwei Menschen im Herzen tragen kann und eifersüchtig auf einen Toten zu sein, finde ich krank.