Pablo Picasso - was bewegte ihn?
Ich hab da eine kurze Frage. Ich habe über Pablo Picasso gelesen und mir einige seiner Werke angesehen. Seine Werke sind einzigartig und unterscheiden sich sehr von den anderen. Es hat etwas eigenes an sich. Die Zeit, die seine Kunst prägte ist doch der Kubismus? Also müsste es auch der Kubismus gewesen sein, den ihn dazu bewegt hat? Zum Beispiel der "Frauenkopf"?
3 Antworten
Die US-amerikanische Kunstsammlerin und Dichterin Gertrude Stein sagte einmal über Pablo Picasso:
„Das Dasein eines Kopfes, eines Gesichtes, eines Körpers ist ihm so wichtig, so eindringlich und so vollkommen, dass er an nichts anderes zu denken braucht“
Picasso Eingenommenheit von der bloßen Form eines Gegenstandes, ungeachtet innerer Werte, ungeachtet der Seele, gipfelte 1907 in der Begründung des Kubismus mit dem französischen Künstler George Braque.
Bei Picassos Kubismus handelt es sich eine Antwort auf den Realismus, welcher sich auf die Darstellung einer einzigen Perspektive beschränkte . In seinen Bildern wendet Picasso sich gegen jegliche Perspektive und Raumwirkung als Mittel der Raumgestaltung, gegen die Betonung des Raumes durch Licht und Farbe. Alle Objekte reduzierte er auf ihre geometrischen Formen. Beeinflusst durch den spätimpressionistischen Maler Paul Cèzanne handelte Picasso künstlerisch nur noch nach dessen Grundsatz: “Alles in der Natur nimmt seine Form von der Kugel, dem Kegel und dem Zylinder�?.
Picassos kubistische Periode lässt sich in zwei Phasen einteilen:
Für drei Jahre (1907-1911) schuf Picasso sogenannte analytisch-kubistische Werke. Sie sind bestimmt durch wenige, blasse Braun-, Grau- und Grüntöne und die Analyse von Objekten auf ihre geometrischen Grundformen hin. Die geringe Intensität der Farben wählte Picasso, um eine zu starke Trennung der Formen voneinander zu verhindern, da diese gemeinsam ein Objekt bilden. Objekt und Grund sind so nicht mehr voneinander zu trennen. Durch die kantige, zersplitterte Wirkung der abgebildeten Gegenstände erreicht Picasso die gleichzeitige Betrachtung von Objekten aus mehreren Perspektiven zugleich. Er entwickelte so eine der ersten abstrakten, gegenstandslosen Kunstformen überhaupt!
Ab 1912 wandte sich Picasso dem synthetischen Kubismus zu. Dieser unterscheidet sich zum analytischen Kubismus im wesentlich durch die Verwendung von hellen, bunten Farben und den Einbezug von Materialien wie Sand etc. in seine Werke, er schuf mitunter auch Collagen. Damit beabsichtigte er, das fast ungegenständlich gewordene Bild wieder lesbar zu machen. Hier verwendete er leicht erkennbare, gegenständlichere Motive und ließ sich auch von afrikanischer Kunst inspirieren .
Picasso hat sozusagen den Kubismus erfunden. Zwei Zitate von ihm. Auf die Frage eines Journalisten, welche Botschaft er mit seinen Bildern überbringen wolle antwortete Picasso: "Ich bin Maler und kein Briefträger." Auf den Vorwurf eines Kritikers in der heutigen Zeit würden viele Künstler aus der Sonne einen gelben Fleck machen, antwortete Picasso: "Es gibt aber auch welche, die machen aus einem gelben Fleck die Sonne."
Nein, es ist die Kunst, die ihn dazu bewegte, zu malen. Naja und die Zeit in der er sich befand. Ist ja schließlich auch n Unterschied ob das jetzt Hochhäuser oder nicht-Hochhäuser sind.