Objektive: 18-55mm oder 50mm 1.8 was ist wofür besser geeignet?

8 Antworten

Das 18-50mm Objektiv ist ein Zoomobjetiv das den Brennweitenbereich von 18 bis 55m abdeckt. Üblicherweise sind diese Objektive nicht ganz so Lichtstark, gerne liegt beginnt das Öffnungsverhältnis bei 1:3,5 oder 1:4,5 und zumindest die preisweteren Varianten haben leichte Schwächen bei der Schärfe. Im allgemeinen kann man aber sagen das diese Objektive die es gerne zu dem Kamerabody dazu gibt meist besser als ihr Ruf und für den allerersten Anfang ausreichend sind.

Das 50mm 1:1,8 ist ein Objektiv mit einer festen Brennweite. Solche Objektive sind in der Regel schärfer als Zoomobjektive und gerne Lichtstärker. Bei einem der üblichen Crop-Sensoren ist aber eine Brennweite von 50mm doch recht lang und damit etwas unhandlich bei der allgemeinen Verwendung.

Zum Einstieg in die Astro-Fotografie sind beide Objektive gleichermaßen geeignet oder ungeeignet, je nach dem was du nun darstellen möchtest.

Zoom gegen nicht zoom immer wieder spannend :)

Vorteile des Zooms ganz eindeutig der Zoom. Du hast deutlich mehr flexibilität in der Brennweite. Damit kannst du etwas allround gehen. Landschaften sind am (vermutlich) crop mit 18mm ganz ok machbar und 55mm am langen ende sind für portraits oder ähnliches auch schon ok.

Leider ist bei den günstigen Zooms die Blende eher .. naja ... damit sind sie etwas Dunkel und du hast oft probleme die schönen Unschärfen in Portraits zu bekommen und musst auch länger belichten bzw den Iso früher hochdrehen wenn das Licht schwächer wird.

Die Festbrennweite (klingt hart nach der 100€ Canon Linse ? :D) ist mit 50mm (am Cropsensor) manchmal schon zu lang. Du verpasst durch die fixe brennweite mal ein Bild weils einfach techn. grade nicht geht.

Dafür sind Festbrennweite oft schärfer und Kontrastreicher als Zooms. Die Blende von 1.8 ist schon ziemlich nice was Freistellen angeht und bei schwächeren Licht hilfts auch mal den Iso etwas unten zu halten. Und ich muss sagen mit gefallen die Bilder einfach besser, ich kann mein Zoom auf die gleiche Brennweite und Blende stellen, die Festbrennweite sieht immer wieder besser aus ^^

Ich habe angefangen mit Zooms. Das macht mir einiges leichter. Aktuell wechsel ich aber primär auf Festbrennweiten, zum einen machts mir enorm Spaß, zum anderen ist die Qualität einfach oft den Funken besser den ich gerne sehen will.

Ich hatte z.b. im Urlaub ein Tag nur mein 85 1.8 drauf und hatte wirklich Spaß, 2x hab ich mir mein Weitwinkel gewünscht. Aber es hat so Spaß gemacht mal umdenken zu müssen. Mal den Blink anders zu setzen statt einfach nur am Objetiv zu drehen und wieder alles im Bild haben... das muss man natürlich wollen und ist nicht für jeden, vorallem nicht zum Einstieg.

Mit beiden kann man bei 50mm Fotos machen. Bei den Blendenwerten 1,8 bis ca. 8,0 ist die Festbrennweite besser, bei Blende 11-16 duerfte kaum ein Unterschied sein.

Fuer Sternefotos eignen sich beide nicht besonders, aber deine ins Auge gefasste APS-C Canon auch nicht.

Besser waere ein lichtstarkes Weitwinkel und eine Nikon, Pentax oder Sony Kamera.

Ein Stativ ist auch wichtig. Und wenn aus den Sternen keine Striche werden sollen, waere eine Nachfuehrung sehr hilfreich, aber natuerlich nicht billig.

Eingebaut Nachfuehrung "fuer den Hausgebrauch" haben Pentax Kameras. Da wird der Sensor waehrend der Belichtung verschoben, sodass die Sterne Punkte bleiben.

Das Zoom-Objektiv ist viel flexibler und kann in vielen Fällen die bessere Wahl sein. Allerdings ist genau dieses Zoom auf keinen Fall auf dem Niveau einer Festbrennweite, auch wenn es um ein billiges 50er geht. Das 50mm f/1.8 ist gut für Porträts. Qualitativ sind diese Objektive sehr gut für ihren Preis.

Kann man ein 50er für die Milchstraßenaufnahmen nutzen? - Teilweise ja. Das Objektiv hat einen ziemlich engen Bildwinkel, auch an Vollformat. Wenn du eine APS-C Kamera hast, wird's noch schlechter. ABER du kannst so was https://www.lonelyspeck.com/medium-format-astrophotography-with-panorama-stitching/

Es kommt natürlich auf die Qualität der Objektive an. Bei einem um 200 Euro wirst du nicht die gleiche Qualität bekommen wie bei einem, dass 2000 Euro kostet.

Prinzipiell sind Zoom-Objektive immer ein Kompromiss. Solche mit fixer Brennweite sind eben genau für diese optimiert und deshalb meist besser.

Die Milchstraße kannst du aber auch mit einem Handy fotografieren, wenn du lange genug belichtest.