Nathan der Weise - 1. Aufzug, 5. Auftritt.

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Also der Klosterbruder möchte vom Tempelherr, das der Tempelherr einen Brief zum König Phillip Bringt. König Phillip möchte nähmlich einen Waffebstillstand verhandeln, um hintenrum (geheim) gegen den Saladin vorzugehen.

Wir (religruppe in der Schule) wollen das Theaterstück spielen und lesen das Buch auch grad. Ist wirklich alles schwer zu verstehen, aber alle mit den ich gesprochen hab, dies schon ganz gelesen haben meinen, das wenn man sich en bisschen einliest alles ganz leicht ist (hoffentlich)


Jassie15 
Beitragsersteller
 24.02.2011, 20:18

Ja, finde ich auch, aber dieser eine Dialog war für mich persönlich schwer zu verstehen. danke. :)

Also, was du als hilfreichtse Antwort ausgezeichnest hast, bringt nicht viel mehr als das, was im Text ohnehin direkt zu lesen ist.

Wichtig ist zunächst, dass der Klosterbruder hier als Bote des Patriarchen genau das Gegenteil dessen erreichen will, wozu der Patriarch ihn gesandt hat. Deshalb betont er, dass er nur gehorchen muss, und dass er "sagt der Patriach" und dann "meint der Patriarch" ständig wiederholt, ist ein unüberhörbares Zeichen dafür, dass er zu den Aussagen und der Absicht des Patriarchen auf Distanz geht.

Deshalb tut er einfältig, was er gar nicht ist, aber der Tempelherr lässt sich irreführen. Theatralisch ist der Vorteil, dass der Zuschauer/Leser sich nicht unmittelbar mit dem Tempelherrn identifieren kann.

Der Tempelherr durchschaut die Strategie des Klosterbruders nicht, dafür aber erkennt er genau, was der Patriarch von ihm will: zunächst Spion werden, dann Mörder. Beides lehnt er aus moralischen Gründen ab, während der Klosterbruder die Gesinnung des Patriarchen ganz gezielt offenlegt: die Berufung auf Gott und die Belohnung im Jenseits diene nur dazu, ganz irdische "Bubenstücke" zu rechtfertigen.