Namensänderung begründet ?
Hallo liebe Leute,
um meine Frage zu verstehen muss ich vorneweg sagen, dass ich und meine Mutter katholisch sind aber aus einer jüdischen Familie kommen. Meine Mutter wurde katholisch getauft weil meine Oma meinte jüdisch sein wäre zu der Zeit nicht so hip gewesen.
Ich selber bin in jüdischen Kreisen groß geworden und habe seit ich klein bin diesen Komplex nicht ganz dazu zu gehören. Ich Konvertiere im nächsten jahr.
Da meine Oma sich nie ganz freiwillig dazu entschied ihre Kinder taufen zu lassen und unser Opa ihre jüdische Seite auch immer hat verstecken wollen will ich schon seit langen meinen Namen ändern und den Nachnamen meiner Oma annehmen. Im Bestfall auch noch einen hebräischen zweitnamen dazu. Also zweit und Nachname.
Mit meinem Eigenen Nachnamen komme ich schlecht klar. Ich hasse es auch so genannt zu werden weil es einfach negativ belastet ist.
Wäre aus eurer Sicht und nach eurem Wissen dies möglich und Grund genug diese Änderung vorzunehmen ?
2 Antworten
Deine Gründe für die Namensänderungen (Vor- und Familienname) reichen noch nicht dafür aus, da sie aus rein privaten, persönlichen Gründen basieren und keine weiteren Interessen des öffentlichen Lebens berühren. Es müssen weitere Punkte hinzukommen wie z. B. dass es dir in der neuen Glaubensgemeinschaft völlig unmöglich ist, mit den bisherigen Namen aufzutreten, oder die Annahme eines hebräischen Vornamens eine Voraussetzung für die Aufnahme in die jüdische Gemeinschaft ist. Dass es nur ein "Zweitname" sein soll, ist unerheblich. Wird dein jetziger Familienname in jüdischen Kreisen vielleicht mit schweren Ereignissen aus der Vergangenheit in Verbindung gebracht (z. B. Eichmann)?
Die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg verfügt über eine Menge von Namen, die in jener Zeit Verbrechen begangen haben. Sollte tatsächlich ein Namensvetter von dir darunter sein, steigen deine Chancen, auch wenn dieser kein "dicker Fisch" ist. Allein mit so einer "Art psychologischen Gutachtens" geht es sicherlich nicht, da muss schon mehr dahinter stecken z. B. psychiatrische Behandlung o. ä. Ein Umlaut im Namen ist im Ausland, wo man diesen Buchstaben nicht kennt, schon lästig, doch eine Namensänderung hat nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn man seinen bestehenden Namen in "oe" ändert z. B. Bömer in Boemer. Einen völlig anderen Namen wie den deiner Oma halte ich für ausgeschlossen.
Ich würde das nicht machen.
Wenn du nachweisen kannst, dass deine Grossmutter mütterlicherseits jüdisch ist/war, dann kannst du mit einem "giur le chumra" in eine jüdische Gemeinde aufgenommen werden, und wirst als jüdisch anerkannt. Zu dieser Gelegenheit kannst du dir auch einen hebräischen Vornamen aussuchen. Allerdings besteht nicht unbedingt eine Notwendigkeit, den in den Pass eintragen zu lassen, da sehr viele Juden einen jüdischen Namen haben, der ganz anders ist als der Name, der in ihrem Pass steht...
Allerdings ist so ein Giur le chumra nur sinnvoll, wenn dur wirklich auch religiös leben willst, weil du dir sonst eigentlich nur mehr Probleme machst als du jetzt hast.
Was dein Nachname ist, ist den anderne Mitgliedern der jüdischen Gemeinde eigentlich wurst. Erstens stimmen die gängigen Cliché-vorstellungen vom jüdischen Namen nicht, und es gibt genügend "jüdische" Namen, die man nicht als "jüdisch" erkennt. Zweitens gibt es auch genügend Fälle, die ähnlich gelagert sind wie deiner, mit nichtjüdischem Vater etc. etc.
Daher würde ich selbstbewusst meinen Namen weiter tragen, auch wenn er dir jetzt nicht jüdisch genug erscheint.
Ne weder Mengele noch Goebbels.
Bömer ist jetzt leider nicht so schädlich. Oder meinst du ich kann Einen Lagerleiter erfinden der hieß ? ^^ wäre nur blöde wenn sie es prüfen.
Oder meinst du es ginge eine Art psychologisches Gutachten was bestätigen würde das ich ein starkes Problem mit dem Namen hab ?
Oder weil ich viel im Ausland Bin und das Ö bei ticket Buchungen ständig stört. ( was defacto der Fall ist )