Nachbarstreit wegen angeblicher Lärmbestigung?
Hallo zusammen,
Ich wohne jetzt seit 2 Jahren in einer Mietwohnung. Seit dem Hat sich meine lebenliegende Nachbarin schon öftersmal wegen zu lauten Lärm beschwert. Einmal wegen meiner Dartscheibe, die ich am selben Tag auf die andere wandseite verbannt habe. Zum testen der Lautstärke habe ich meinen Freund werfen lassen und mich in die wohnung meiner Nachbarin gesetzt. Man hat wirklich nur ein kleines Dumpfes Knallen gehört, was durch einen TV selbst auf leiser Lautstärke übertönt wird. Da meine Nachbarin aber darauf behaart weder TV zu schauen, noch Radio zu hören, musste ich mich also darauf einlassen nur zwischen 12-13 Uhr und 17-18 Uhr Dartspielen zu dürfen. Was mir leider nichts bringt, da ich meistens vor 17:30 Uhr nicht von der Arbeit zuhause bin. Also fällt dieses Hobby schon mal weg. Auf leiser Lautstärke auf dem Balkon unterhalten ist auch nicht gestattet, denn das stört ihre Ruhe, wenn sie auf dem Balkon sitzt. Heute kam sie wieder rüber als ich gerade ein Würfelspiel gespielt habe, denn die Würfel sind zu laut und sie würde sich nun gerne ausruhen, wenn ich laut sein will soll ich auch die Balkon Tür schließen. Wohlgemerkt, ist sie die einzige Nachbarin die sich in den 2 Jahren beschwert hat. Langsam belastet mich das psychisch. Ich frag mich in meiner eigenen Wohnung ob ich Sachen nun machen kann oder ob sie zu laut sind und meine Nachbarin wieder vor der Tür steht. Alle " Vereinbarungen" die sie entscheidet richten sich zu ihrem Vor und meinen Nachteil. Ich bin mit meinem Latein am Ende und überlege schon eine Neue Wohnung zu suchen.
2 Antworten
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Servus Sam,
es tut mir leid, dass Sie sich in dieser schwierigen Situation mit Ihrer Nachbarin befinden. Nachbarschaftsstreitigkeiten können sehr belastend sein, besonders wenn es um subjektive Themen wie Lärm geht.
Im Folgenden möchte ich Ihnen einige Informationen und Tipps geben, die Ihnen hoffentlich weiterhelfen können:
Gesetzliche Regelungen
In Deutschland gibt es keine bundeseinheitlichen Regelungen zum Thema Lärm in Mietwohnungen. Die zulässigen Lärmpegel und Ruhezeiten können daher von Bundesland zu Bundesland und sogar von Gemeinde zu Gemeinde variieren. In Bayern gilt grundsätzlich die sogenannte Immissionsrichtlinie, die folgende Richtwerte für Lärmpegel vorgibt:
Tagsüber (6 Uhr bis 22 Uhr): 50 Dezibel
Nachts (22 Uhr bis 6 Uhr): 35 Dezibel
Diese Werte sind allerdings nur Richtwerte und können im Einzelfall durch verschiedene Faktoren wie die Art der Wohnung, die Umgebungsbebauung und die individuellen Bedürfnisse der Bewohner variieren.
Ihre Rechte
Als Mieter haben Sie grundsätzlich das Recht, Ihre Wohnung in einem angemessenen Rahmen zu nutzen. Dazu gehört auch, dass Sie Ihren Freizeitaktivitäten nachgehen können, solange Sie dabei die Rechte Ihrer Nachbarn nicht unzumutbar beeinträchtigen.
Kommunikation:
Der erste Schritt zur Lösung eines Nachbarschaftsstreits sollte immer ein offenes und sachliches Gespräch mit der betroffenen Person sein. Versuchen Sie, die Situation aus der Sicht Ihrer Nachbarin zu verstehen und erklären Sie ihr Ihre Sichtweise. Achten Sie dabei auf einen respektvollen Umgangston und vermeiden Sie Schuldzuweisungen.
Kompromisse:
In vielen Fällen lassen sich Nachbarschaftsstreitigkeiten durch Kompromisse lösen. So könnten Sie sich zum Beispiel darauf einigen, dass Sie Ihre Dartscheibe nur zu bestimmten Zeiten benutzen oder dass Sie sich auf eine bestimmte Lautstärke beim Würfelspielen einigen.
Schriftliche Vereinbarung:
Wenn Sie eine Einigung mit Ihrer Nachbarin erzielen können, sollten Sie diese schriftlich festhalten. So vermeiden Sie Missverständnisse und haben im Zweifelsfall ein Beweismittel.
Mediation:
Wenn es Ihnen nicht gelingt, mit Ihrer Nachbarin zu einem Einvernehmen zu kommen, können Sie sich an einen Mediator wenden. Ein Mediator ist ein neutraler und unabhängiger Dritter, der Ihnen dabei helfen kann, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.
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Ja, entweder du meldest die Frau beim Vermieter, dass sie dich ständig terrorisiert, indem sie sich wegen Geräuschen beschwert. Wenn er nicht helfen kann/will, dann wird ein Wohnungswechsel wohl die Lösung sein.