Nach Freiwilligen Wehrdienst Studium zum Offizier?

2 Antworten

Von Experte Nomex64 bestätigt

Ja, das ist möglich (hatte ich quasi auch so gemacht, nur bei mir war es der Grundwehrdienst).

Ich rate aber davon ab 😉 Es macht einfach keinen Sinn, erst den FWD zu machen. Du verlierst nur Zeit, ohne irgendeinen Vorteil daraus zu ziehen. Schlimmer noch: Du bekommst als FWD einen echt falschen Eindruck von der "Berufsarmee" Bundeswehr.

Die Probezeit von 6 Monaten hast Du auch als Offiziersanwärter.

Und ist das ganze dann so aufgebaut, dass ich Theorie (Studium) und Praxis zusammen mache oder eins nach dem anderen ?

Nein (ausser beim Medizinstudium oder als Pilotanwärter). Du machst erst einen Teil Deiner Offiziersausbildung (u.a. soldatische Ausbildung, Rechtslehre, Sprachausbildung, ggf. Führerschein usw.), dann das Studium und im Anschluss daran die eigentliche Spezial- und Dienstpostenausbildung. Dazu kann Dir GhostOA mehr sagen. Bei mir lief die Ausbildung vor 17-20 Jahren etwas anders ab.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Lukmon22 
Beitragsersteller
 03.01.2021, 19:09

Da ich mir erstmal einen Eindruck von der Bundeswehr grob erschaffen möchte, mache ich das FWD. Währenddessen bewerbe ich mich für andere Duale Studiengänge, die nicht unbedingt was mit der Bundeswehr zutun haben. Sollte mir die Bundeswehr doch gefallen, bleibe ich dort und mache ein Studium. Das verschwendete FWD Jahr nehme ich dann so hin :). Inwiefern bekommt man einen falschen Eindruck der Bundeswehr im FWD ?

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Zwicknick  03.01.2021, 19:24
@Lukmon22

Es tut mir regelrecht leid, es so sagen zu müssen, aber der Dienst als FWDL ist für sehr Viele einfach langweilig. Bis auf die Grundausbildung, welche zwar spannend ist, allerdings den eigentlichen Dienst nicht widerspiegelt, ist der Regeldienst eines FWDL sehr beschränkt. Man kann einen Freiwilligen einfach nicht das machen lassen, was man mit Zeitsoldaten (oder früher den GWDL) machen kann. Die Gefahr besteht, dass Du (wie mein Sohn auch) nach 5 oder 6 Monaten sagst, die Bw sei langweilig. Und das ist schade. Die Ausbildung zum Feldwebel oder zum Offizier ist einfach eine andere Hausnummer.

Deswegen rate ich jedem, sich direkt für die Offizierslaufbahn zu bewerben und notfalls nach 6 Monaten, die Bw zu verlassen. Den FWD lege ich allerdings jedem nahe, der zB auf Grund des fehlenden NC auf seinen zivilen Studienplatz warten muss.

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Von Experte Zwicknick bestätigt

Du kannst dich als FWDLer für eine Laufbahn als Offizier bewerben.

Du kannst auch aus der Bundeswehr aussteigen, studieren und als Wiedereinsteller als Offizier dienen, bist dann jedoch eingeschränkt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Lukmon22 
Beitragsersteller
 03.01.2021, 18:24

Okey Danke, habe aber noch eine Frage:

Ginge es, erst ein FWD zu absolvieren und anschließend ein Studium zur Führungskraft in einem bestimmten bereich zu machen ? Und ist das ganze dann so aufgebaut, dass ich Theorie (Studium) und Praxis zusammen mache oder eins nach dem anderen ? Konnte dazu wenig auf der Homepage der Bundeswehr finden.

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GhostOA  03.01.2021, 19:12
@Lukmon22

dein Studium ist fast völlig entkoppelt von deiner militärischen Verwendung. Nur bei wenigen Studiengängen besteht ein Zusammenhang aus Studium und anschließender Verwendung.

Du kannst theoretisch deine Offizierlaufbahn ohne Studium machen, wovon ich aber abrate.
Der normale Werdegang ist jedoch, derzeit beim Heer, ein Einstieg in die Grundausbildung und anschließend verschiedene Lehrgänge an verschiedenen Schulen (Schule deiner Truppengattung, Offizierschule, Sprachschule und Truppenpraktikum/technisches Praktikum). Nach 15 Monaten studierst du dann für ca. 3,5 Jahre bis zum Master und erhältst dann den Rest deiner Ausbildung.

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