Muss man eigentlich immer überall beliebt sein oder kann das sein dass manche mich nicht mögen?
Also die Frage steht ja schon in der Überschrift (: Aber ich erkläre das noch ein bisschen ausführlich. Also ich habe halt schon freunde und ich glaube dass die mich auch mögen und so. Aber ich neulich mal ein Praktikum gemacht. Und da war auch ein Junge der auch eins gemacht hat. Dann meinte er zu mir dass ich in der Mittagspause losgehen soll und ihm was zu essen holen soll. Also es war nicht so dass ich eh loswollte und er mich gefragt hat ob ich was mitbringen kann. Sonder er meinte einfach dass ich los soll und für ihn was holen soll weil er das sagt. Ich hab das aber nicht eingesehen. Er kann ja selber gehen. WArum sollte ich da losgehen? Jedenfalls habe ich ihm ins Gesicht gesagt dass ich das nicht mache.
Dann hat er mich vor zwei anderen männlichen Kollegen (keine Praktikanten) voll angeschnautzt und mich angemault. Dann hab ich gesagt dass er selber losgehen soll wenn er was essen will und ich als andere Praktikant nicht verpflichtet bin ihm was zu holen. Die anderen Kollegen haben das gehört aber nichts gesagt sondern nur geguggt. Okay es betrifft sie ja nicht.
Jedenfalls haben alle Kollegen zu mir gesagt dass ich voll gut gearbeitet habe und dass ich voll gut angekommen bin in der Firma und gefragt habe und gut gearbeitet und geholfen habe und dass ich aufgeschlossen bin und keine Berührungsängste mit Leuten und so. Aber der eine Kollege meinte dann dass er deine andere Praktikant voll über mich hergezogen haben muss weil ich so GEZICKT HABE UND IHM NICHTS ZU ESSEN GEHOLT HABE. (Das hat mir nur der eine Kollege aus der Aufmaßabteilung gesagt). Und der Praktikant soll halt voll über mich gelästert haben und versucht haben alle gegen mich aufzuhetzen. Und ein anderer Kollege hat dann wohl auch bisschen mitgelästert weil er vom Praktikanten so aufgestochen worden ist dass er mitmacht. Der andere Kollege hat zu mir gesagt dass ich voll gut angekommen bin nur eben der Praktikant und der eine Kollege über mich gelästert haben. Und dass das ein Problem sein kann falls ich wieder mal dort Praktikum machen will weil die zwei mich nicht mögen.
Also ich habe gegen gar keinen was. Auch nicht gegen den Praktikanten. Ich seh das nicht ein dass ich für ihn was zu essen kaufe und fertig. Und das hab ich ihm ja auch gesagt. Ich hab aber deswgen nichts gegen ihn oder läster auch nicht oder so. So finde ich ihn schon okay. Und deswegen wollte ich fragen ob das normal ist dass mich nicht alle mögen? Oder muss man überall immer beliebt sein bei allen Leuten? Danke
5 Antworten
Ich kenne diese Problematik. Meine Wenigkeit ist auch eher unsicher und ich schaue möglichst dass ich von jedem gemocht werde. Wenn ich merke dass mich jemand nicht mag fühle ich mich oft sehr unbehaglich in seiner Nähe. Das ist aber schlicht und einfach FALSCH. Man kann nicht von jedem gemocht werden und man kann es nicht jedem Recht machen ohne sich selbst und seine Werte zu verraten. Keine leichte Lektion aber eine die man lernen muss.
Ich denke hinter dem Wunsch nach Beliebtheit steht der Wunsch, Teil einer Gemeinschaft zu sein und dort angenommen und akzeptiert zu werden. Anders gesagt: Dahinter steht ein Anpassungswille. Denn das bedeutet Beliebt sein, sich eben den Erwartungen und Vorstellungen anderer Menschen anzupassen.
Der Preis der Beliebtheit ist, seine individuellen Wünsche und Bedürfnisse zurück zu stecken und sich so zu verhalten, sich so zu kleiden, wie es von einer Mehrheit akzeptiert wird. Beliebtheit gilt zwar als etwas äußerst Wünschenswertes, ist es aber in Wirklichkeit gar nicht. Zumindest dann nicht, wenn man Auflagen erfüllen muss, um gemocht zu werden, und das ist im Grunde das Wesen der Beliebtheit.
Keiner kann von allen gemocht werden, nicht mal, wenn man sich fuer alle zum Affen macht. Dann haette der Typ vielleicht gesagt, die ist ja bloed, die kann man voll veraeppeln und macht immer, was man sagt. So jemanden kann man dann auch nicht gebrauchen.
Wenn es nur ein Praktikant ist, dann wird der nicht bestimmen, ob du wieder kommen darfst oder nicht. Und die anderen sind vielleicht selbst genervt, weil der Praktikant sich so viel raus nimmt, sagen es halt aber nicht.
Man sollte im Betrieb auch mal was tun, was nicht direkt zu den Aufgaben gehoert, aber es gibt natuerlich auch Grenzen. Und derjenige sollte schon freundlich drum bitten und nicht anordnen und respektieren, dass es freiwillig ist und eine Ausnahme, wenn man es macht. Wenn es in deiner Pause haette gemacht werden sollen, dann kann man das eh nicht erwarten. Dass Praktikanten auch mal Kaffee kochen fuer alle oder was zu essen fuer alle holen, das ist normal und gehoert auch mal dazu (aber nicht nur), aber wenn, dann in der Arbeitszeit und man sollte freundlich darum bitten.
Man muss sich auch wehren und durchsetzen koennen in der Arbeitswelt. Wichtig ist, dass man versucht, immer freundlich zu bleiben, auch wenn man eine Arbeit ablehnt und gut begruendet.
Es wird immer Leute geben, mit denen du nicht klar kommst oder die mit dir nicht klar kommen. Es gibt keinen einzigen Menschen auf dieser Welt, den alle mögen. Aber das ist im Allgemeinen auch kein Problem. Menschen, mit denen man nicht klar kommt, kann man ja weitestgehend aus dem Weg gehen. Und ich denke auch nicht, dass dir die Lästereien des Mitpraktikanten Probleme machen werden. Unternehmen bekommen teilweise mehr mit, als die Mitarbeiter mitbekommen. Dazu zählt auch, dass Praktikanten die nur über andere lästern, ohne konkret etwas vorzubringen nicht unbedingt zu den zukünftigen Mitarbeitern zählt, den man einstellen möchte. Dein Verhalten war korrekt und du hast dir, so wie du das schilderst, nichts vorzuwerfen. Du bist nicht sein persönlicher Bediensteter und er hat selber zwei Beine um sich etwas zu essen zu holen.
Und deswegen wollte ich fragen ob das normal ist dass mich nicht alle mögen?
JA, das ist völlig normal. Es ist sogar wahrscheinlich, dass dich mehr Leute nicht mögen.
Okay danke. Sollte ich dann versuchen überall beliebt zu sein oder nicht? Danke
Danke hast mir sehr geholfen (: