Moralische und menschliche Verpflichtung gegenüber meinen Eltern
Hallo, es geht darum , daß meinen Eltern, beide über 80 , das Haus mit großem Garten über den Kopf wächst.Sie wünschen sich eine Veränderung mit Hausverkauf und Umzug in eine Miet-oder Eigentumswohnung. Ich, als einziges Kind, selber schon Rentner und Single, lebe ca.700 km entfernt und fühle mich dort wohl. Der Maklerkontrakt wurde mit meiner Hilfe erstellt. Nun sollte die Suche beginnen. Meine Eltern sind eigentlich nicht mehr so ganz fit.Eigentlich bräuchten sie jemanden, der das in die Hand nimmt und sie begeleitet. Mein Verhältnis zu einem Elternteil ist aber kompliziert und problematisch, das andere Elternteil ist das Gegenteil und möchte mich zu sich hin ziehen. Die Kommunikation ist schwierig. Dazu kommt, das sie sich oft uneins sind und streiten. Ich bin jedesmal froh,wenn ich dort war, wieder daheim zu sein. Aber mache ich es mir zu einfach? Wie weit geht meine moralische und menschliche Pflicht den Eltern gegenüber ?Ich kann unmöglich in dem Ort wo sie leben,wohnen. Hänge sehr an meiner Freiheit und meinem Freiraum. Wer weiß Rat, wer hat einen Vorschlag?
6 Antworten
Ich denke, es ist nicht zu viel verlangt, den Eltern jetzt bei dem Wechsel zu helfen, sie beim Umzug zu unterstützen, beim Papierkram, beim Packen etc. - wenn sie dann umgezogen sind, kannst du ja wieder deiner Wege gehen. Sie sind über 80 - ich denke nicht, daß das jetzt dauernd vorkommen wird; aber man kann auch mal was für die Eltern tun, sie haben für dich als Kind sicher auch das ein oder andere Ärgernis gelöst und Unbequemlichkeiten gehabt. Vielleicht ist das jetzt so ein "Zurückgeben", wo die alten Herrschaften nicht mehr so können, und wo es ihnen auch sicher schwer fällt, "umgepflanzt" zu werden. Bedeutet jedoch nicht, daß du dein Leben aufgeben mußt, und wieder "ins Kinderzimmer" ziehen mußt; lebe dein Leben weiter - alt genug bist du ja nun sicher.... aber helfen kann man schon und bricht sich damit auch keinen Zacken aus der Krone.
Jeder hat ein Recht auf ein eigenständiges Leben.
Vielleicht solltet ihr überlegen, wenn sowieso ein Wechsel ansteht, dass man sich vielleicht irgendwo in der Mitte trifft. Vielleicht ein Ort, der nicht so weit von Dir entfernt ist, aber auch nicht so nah, dass Du das Gefühl hast, ständig hinfahren zu müssen.
Außerdem würde ich für Deine Eltern eine Wohnanlage wählen, wo man zur Not eine Betreuung in Anspruch nehmen kann. Sowas wird ja immer mehr angeboten. Dann hast Du ein besseres Gefühl und es würde kein erneuter Wechsel anstehen, wenn es jetzt wirklich "hart auf hart" kommt. - In wie weit Du eine moralische Verpflichtung gegenüber Deinen Eltern haben solltest oder hast....das mußt Du ganz alleine entscheiden. Keiner weiß ja, was alles vorgefallen ist im Laufe der Jahre....Vielleicht auch mal denken...wie möchte ich selber behandelt werden, wenn ich alt bin. Immer soweit gehen, dass man das irgendwo noch mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
ja verdammt nochmal das hat jeder seinen eltern gegenüber. endweder du holst sie zu dir oder findest eine vernünftige unterkunft.
da du selbst schon in rente bist, könntest du dich um die suche der neuen wohnung und die damit verbundenen formalitäten kümmern. was deinen lebensraum betrifft, solltest du ihn beibehalten und weiterhin so leben, wie es für dich richtig ist. ich sehe wirklich keine weitergehende verpflichtung deinen eltern gegenüber. wenn du ihnen hilfst, die schwierigkeiten des umzugs usw. zu bewältigen, ist das bei einer entfernung von 700 km schon eine ganze menge.
Ich denke nicht, daß Dir jemand einen Allerweltsrat geben kann. Sicher ist man den Eltern gegenüber menschlich und moralisch verpflichtet..tust Du es nicht, ist es einzig und allein Deine Entscheidung und mußt es evtl. mit Deinem Gewissen ausbaden..sorry..aber eine Rat kann ich Dir beim besten Willen nicht geben, das muß Du für Dich selbst entscheiden!!
Fühle mich auch nicht dazu befugt, den Finger zu heben, wenn Du Dich nicht um Deine Eltern kümmerst!!