Meine Mutter ist paranoid?
Ich weiß nicht mehr, wie ich mit ihr umgehen soll. Ständig sind wir wegen ihrer Paranoia im Konflikt, weil sie sich von allem und jedem verfolgt und bedroht fühlt. Sie erzählt mir von Verschwörungstheorien, leugnet den Klimawandel, regt sich über Politik auf und wenn ich versuche sie aufzuklären, dann wird sie beleidigt und meint, ich akzeptiere ihre Meinung nicht oder will ihr den Mund verbieten. Und ich bin schon mehr als geduldig und meide solche Themen allgemein, um Streit zu verhindern, aber es ist einfach anstrengend, ständig mit beiden Füßen auf der Bremse zu stehen um nichts zu sagen. Mit Argumenten kann ich nicht kommen, weil ihrer Ansicht nach eh alle manipuliert und beeinflusst ist.
5 Antworten
Hallo,
ich habe das gleiche Problem nur in anderer Ausführung. Mein Vater ist der Verschwörungstheoretiker und meine Mutter ist die von der Welt bedrohte.
Es ist ziemlich ermüdend immer die gleichen Themen zu hören und immer zustimmen zu müssen, sonst kommt es zum Streit.
Es ist auch irgendwie traurig 😿, wenn du den Themen nicht entgehen kannst, wie warum die Wolken komisch aussehen, weil uns die Reichen angeblich vergiften wollen! Oder immer die gleiche Geschichte zu hören, wie sie jemand Fremdes vergiftet/verfolgt hat.
Als wären Sie der Mittelpunkt der Welt und nichts wäre Normal oder so wie es scheint.
Ziemlich anstrengend und nervig, mit viel Fremdschämen vorprogrammiert.
Und dann sehen sie dich an, während sie darüber reden, offensichtlich selbst geplagt und wollen nur Zustimmung von dir, damit sie sich nicht mehr damit alleine fühlen.
Doch wenn du das tust fallen sie nur noch mehr in das Hasenloch und du musst immer wieder darüber reden und das was du denkst verleugnen. Was auf längere Zeit schwierig ist und auch ziemlich schwer mit Familie.
Oder du wieder sprichst, was auch nicht toll ist. Denn so geratet ihr in Konflikt und in der Zukunft behalten sie einiges für sich. Was dafür sorgt, dass sie sich alleine nur noch mehr Kopf darüber machen und es auch wieder schlimmer wird. Oder sie werden traurig und halten es dir vor. Manchmal fangen sie auch einfach an dich zu beleidigen wie Ahnungslos und Hol du bist. Ohne Provokation. Das tut weh.
Doch eigentlich sind es doch nur Ängste, die hat Jeder. Aber warum sind sie bei manchen nur so schlimm und all gegenwärtig. Im Alter werden sie irgendwie nur schlimmer. Und seit Corona überhaupt. Als gäbe es kein Anhalten, wenn erst mal die Bremse gelöst wurde.
Entfremdung ist das Einzige was dir persönlich hilft und der Belastung deiner Psyche. Doch das ist schwer bei Personen die du liebst. Du willst sie nicht im Stich lassen und kannst ihnen schwer ohne Schuldgefühle aus dem Weg gehen.
Das was bei mir etwas geholfen hat, war Ablenkung auf was Schönes. Wie schöne Ausflüge! Urlaube! Oder sprecht einfach über schöne Erinnerungen oder das gute in euren Leben, wenn sie wieder mit dem Negativen anfängt.
Sorge für mehr soziale Kontakte, wie lokale Spiele Abende oder Yoga. Ein Tier kann auch helfen.
Die Paranoia wird nicht weg gehen, aber vielleicht redet sie weniger darüber und es hilft ihr gegen Depressionen und Schwarzseherei.
Hoffe das hilft etwas, noch viel Geduld und pass auf deine Psyche auf.
Toodles~
Danke für deine Antwort :)
Ob deine Mutter paranoid ist, kann nur ein Arzt feststellen.
Du musst nicht die Verantwortung für ihren Mist, den sie verzapft übernehmen.
Du hast das Recht "das ist meine Grenze" zu sagen.
Es gibt auch die Möglichkeit, die Szene zu verlassen, wenn sie ihren Sermon wieder ablässt.
Warum muss immer jeder seine "Meinung" vertreten? Lasst diese Themen einfach weg und freut euch, dass ihr gesund seid und euch noch habt.
Glaub mir, ich fange nicht mit den Themen an und ich beharre auch nicht auf meine Richtigkeit. Aber sie kann es nicht lassen
Zu einem Ohr rein und zum Anderen wieder raus. Diskutiere da doch gar nicht erst mit ihr.
Einfach Ja Ja und Thema wechseln. Würde da gar nicht wirklich zuhören und sie einfach reden lassen.
Du musst die von ihr absetzten. Versuche so schnell wie möglich auf eigenen Beinen zu stehen. Der größte Fehler wäre es, als Kind die Verantwortung zu übernehmen.