Meine Eltern sind unfair?

5 Antworten

Sieh' zu, dass Du irgendwo im Freien, an einem See oder auf einer Wiese lernen kannst und möglichst selten bei Deinen toxischen Eltern zu Hause bist!

Du hast noch sechs Wochen, dann bist Du Deine Eltern los. Das ist eine gute Perspektive!

Bis August wirst es schon noch aushalten.


lt25121991 
Fragesteller
 17.06.2023, 09:19

Das ist überhaupt kein hilfreicher Kommentar. Wenn du nichts nettes oder hilfreiches sagen kannst, dann lass es einfach. Natürlich werd ichs noch bis August aushalten, muss ich ja, aber des hilft mir aktuell auch nicht weiter.

2
lt25121991 
Fragesteller
 17.06.2023, 18:16
@Goldstueck811

Also erstens bin ich eine Sie🤡 und zweitens verhalte ich mich nicht wie 15 nur weil ich irgendwelchen Randoms im Internet sage, dass es mir nichts bringt wenn man mir sagt ich werds ja schon irgendwie überleben. Das ist mir auch ohne eure geistreichen Kommentare bewusst.

1

Eineinhalb Monate die Zähne zusammenbeißen und möglichst wenig Zeit zu Hause verbringen.

Vielleicht kannst du ja in der Bibliothek lernen, in der Mensa essen usw.

Alles Gute für dich.

Hast du keine Freunde, mit denen du reden könntest und dich ablenken könnten?

Such dir sonst ein Zufluchtsort, wo du lesen, Musik hören oder was dir sonst noch Spass macht...

Ach herje, da kommt vieles zusammen und das in einer einzigen Frage hier bei GF.

Ich habe gesehen dass du zu der Trennung einige Fragen eingestellt hast. Ok, da hast du auch einige Antworten bekommen. Aber ich frage mich doch, in wie weit du die Trennungsentscheidung bereust?

Du schreibst dort auch, die Beziehung lief schon einige Monate vor der Trennung schei*e. Das ist nicht näher beschrieben, musst du aber auch nicht. Aber in Beziehungen hat selten nur einer alle Schuld. Schwierigkeiten entstehen durch Interaktionsprozesse. Er sagt/macht was und du reagierst darauf (so wie es für dich stimmig ist) und darauf reagiert er wieder ....

Was viele bei so einer Interaktion nicht wissen: Es gibt dabei oft kein objektives Richtig oder falsch sondern jeder Beteiligte konstruiert sich stets eine eigene Realität auf Basis des aktuell erlebten plus alle Vorerfahrungen, die er schon hat. Auf Basis dieser subjektiven Realität handelt und fühlt dieser Mensch logisch. Nur spricht man selten über die erlebte Realität (und wenn, dann nur um Recht zu haben, dass meine Realität stimmt und die des anderen falsch ist) und deshalb versteht man sich so schlecht. (Diese Erklärung kommt aus dem Konstruktivismus). Dein Erleben hat also auch abhängig, wie deine Stimmung ist und welche Interpretationen du vorher schon mit Partner / Eltern gemacht hast.

Blöderweise gibt es aber auch psychische Zustände, die dein aktuelles Erleben (Realitätswahrnehmung) verändern und über deine Grundstimmung deine konstruierte subjektive Realität in eine bestimmte Richtung verändern. Bist du frisch verliebt ist alles toll und rosarot eingefärbt, Schwierigkeiten stören dich kaum und selbst körperliche Beeinträchtigungen spielen fast keine Rolle. Hast du aber eine Depression, dann ist alles schwarz eingefärbt, alles fällt dir unendlich schwer und kleine Befindllichkeitsstörungen werden zum großen Problem. Dann kann es passieren, dass deine Eltern die kleine Befindlichkeitsstörung sehen und du das große Problem erlebst (aber nur, weil dein Gesamtzustand so ist wie er ist.)

Da das bei dir schon einige Zeit geht und es verschiedene (alle?) Lebensbereiche betrifft, habe ich den Verdacht dass du nach der Trennung oder evtl. schon davor depressiv geworden bist.

Wenn ich die Perspektive deiner Eltern einnehme, dann sehe ich besorgte und bemühte Menschen, die mehrere Kinder großgezogen haben. Die großen sind flügge geworden und ausgezogen, was aber erträglich war, solange die jüngste Tochter im Hause war. Nun ziehst du auch noch aus und das ist ein echtes Problem für deine Eltern. Vermutlich geht es nicht darum, dir etwas nicht zuzutrauen, sondern du bist halt die jüngste, die es zu betreuen und zu behüten gilt. Und evtl hast du das ja bisher auch genossen (Immerhin bist du mit 23 noch zu Hause). Ist aber egal, deine Eltern sind im Krisenmodus. Und das gegenseitig nicht darüber zu reden macht es nicht besser sondern schlimmer, es schaukelt sich auf und die Probleme nehmen ständig zu.

Was hilft dir: Zum einen sollte die Depression professionell diagnostiziert werden (ich habe ja nur einen Verdacht dazu) und dann auch behandelt werden. Zweitens droht dir, die Depression an den neuen Wohnort mitzunehmen, dort mit neuen Belastungen vieles zu wiederholen, was du jetzt schon durchmachst.

Und drittens: Wenn ihr gerade nicht reden könnt (ich vermute jede Seite geht bei bestimmten Wiederholung gleich emotional hoch?), dann schreib das auf und lege deinen Eltern einen Brief hin, wo du deine Sicht erklärst. Da darf auch alle deine Emotion rein, dein Schmerz und alles was dich belastet. Aber du solltest keine Vorwürfe machen, sondern nur deine Sicht, dein Erleben schildern. Gut wäre es auch zu danken für die bisherige Unterstützung und zu würdigen, dass es gerade auch für deine Eltern nicht leicht ist.

Aber du brauchst Hilfe.

Ich wünsche dir viel Kraft bis dahin und alles Gute.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung