Mein Bruder raubt mir den letzten Nerv

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Also, er hat Autismus, ein Gewaltproblem (das mit dem Autismus übrigens nichts zu tun hat) und zusätzlich noch eine geistige Behinderung, also IQ unter 70?
Oder bezeichnest du nur den Autismus fälschlich als geistige Behinderung (wovon ich mal ausgehe, wenn er die gleiche Schule wie du besucht)?
Sollte Letzteres der Fall sein, sollte sich deine Familie mit dem Thema Autismus mal vernünftig auseinandersetzen.

Was die Sache mit der Gewalt angeht, da sollten eure Eltern schon auch konsequent aufzeigen, dass und vor allem auch warum das nicht geht. Also reden und erklären!

Sollte deine Beschreibung da etwas daneben liegen und du vielleicht auch Meltdowns meinen mit dem Begriff Gewalt, dann hilft wiederum Beschäftigung mit dem Thema Autismus. Was löst Overloads aus bei deinem Bruder? Wie kann er sie rechtzeitig vorm Meltdown merken? Wie kann er sich rechtzeitig aus der Situation ziehen? Gibt es weitere Möglichkeiten, etwas zu verändern? Liegt es an sensorischen Überempfindlichkeiten und wenn ja welchen und kann man den Auslöser entfernen (grelles Licht, flackernde Lampen, bestimmte Stoffe auf der Haut, zu laute oder störende Geräusche ...)? Ist alles gut geplant oder werden Pläne dauernd umgeworfen, gibt es viele zu spontane Veränderungen?

Mein Rat ist also vorwiegend, sich mit dem Thema Autismus auseinanderzusetzen, am besten im Gespräch mit erwachsenen Autisten, um den Jungen überhaupt erst mal zu verstehen und dann zu schauen, was getan werden kann, um die Situation zu verbessern.
Es gibt Boards und Chats und sogar eine Community von und für Autisten und Angehörige im Internet. Schau dich danach mal um. Und deine Eltern vor allem auch.


Eventuell deine Zimmertür beschildern (Zutritt verboten), aber mit einem richtigen Verbotssymbol wie beim Verkehrsschild. Viele Autisten bekommen dadurch mehr Klarheit und es hilft ihnen die Situationen besser einschätzen zu können und passen somit ihr Verhalten an. Wichtig ist dass das Schild nie mit einem anderen Motiv ersetzt wird, dann ist alles pfutsch. Ansonsten auch für andere nervigen Situationen Bildkarten anfertigen und ihm in diesen Momentan zeigen mit entsprechender kurzen und klarer Ansage. LG...eine Autistenmama :-)

Das kenne ich ein bisschen von meinem Bruder :D Er ist zwar nicht behindert, aber nervig. Ich bin aber die meisten Zeit in meinem Zimmer und er... weiß ich nicht einmal :D Vielleicht solltest du ihm aus dem Weg gehen? Hilft, bei mir jedenfalls. :)


EliasBraun 
Beitragsersteller
 22.10.2014, 23:25

Ich bin auch oft in meinen Zimmer aber er kommt immer wenn er gerade an meinem Zimmer vorbeigeht rein und nervt solange bis ich aufstehen muss um ihn rauszuschmeißen. Manchmal auch mitten in der Nacht.

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Kathyx  22.10.2014, 23:28
@EliasBraun

Dieses Thema solltest du vielleicht in der Familie streitig machen. Das habe ich auch getan, von wegen "Das ist mein Zimmer, ich gehe auch nie ins seins. Außerdem brauche ich meine Privatsfähre und muss mich auf die Schule konzentrieren. Wenn ich also eine sechs schreibe, ist es seine Schuld." Falls das dann nicht helfen sollte, und er kommt rein, ignorier ihn einfach. Ich weiß, es wird dir sehr schwer fallen, aber ihm wird nach einiger Zeit langweilig und geht wieder.

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