Lohnt sich eine Solaranlage auf dem Balkon?

6 Antworten

Das bezweifele ich doch sehr, dass es sich bei der gezeigten Balkonanlage wirklich lohnen kann. Die ist ja stark verschattet und von der Neigung ungünstig.

Wenn dann im Sommer die Bewohner auch noch die Markiese ausfahren... Wer auf die Idee gekommen ist, hat sich nicht viel dabei gedacht.

Für höchste Erträge brauch es in unseren Breiten Südost bis Südwest Ausrichtung (ideal wäre genau Süd) bei einer Neigung von 30-50 ° (ideal 40°) und natürlich keine Verschattung.

Die gezeigte Anlage hat eine Neigung von 90°. Unter besten Bedingungn liefert sie max. 75 % von dem, was eine optimale Anlage liefern könnte. Egal ob sie nun Ost, West oder Süd Ausrichtung hat, mindesten den halben Tag steht die gezeigte Anlage im Schatten vom Gebäude oder der Wand. Steht die Sonne im Sommer hoch, kommt sogar noch Schatten von oben dazu, weil das Panel halb unter Balkon steht. Dazu noch gelegentliche Verschattung durch die Markiese, wenn diese ausgefahren wird.

Die gezeigt Anlage wird sicherlich das 3-5 fache an Zeit benötigen um sich zu rentieren, als eine Anlage unter optimalsten Aufstellungsbedinungen. Das kann je nach Anschaffungspreis und ortlichen Wettergegebenheiten in diesem Fall also durchaus 20 Jahre dauern, bis sich die gezeigte Anlage rentiert hat (falls sie ihre Leistung halbwegs hält und zwischendurch nichtkaputt geht). Und das lohnt sich dann in meinen Augen definitiv nicht.


Peppie85  05.11.2021, 12:01

ich denke, wenn das panel etwas günstiger in der sonne stünde, würde das schon das ein oder andere quäntchen bringen. aber egal ob groß oder klein. so eine pv anlage ist nichts, was sich in ein oder zwei jahren rentiert.

lg, anna

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verreisterNutzer  05.11.2021, 14:41
@Peppie85

In 3 bis 4 Jahren könnte sich solch eine PV - Anlage bei ganz simpel gehaltener Technik auf 12V - Basis allerdings im DiY durchaus zumindest schon mal amortisieren in 12V - Insellösung für kleinere Verbraucher . ( bei 30 Cent pro KWh )

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Peppie85  05.11.2021, 16:02
@verreisterNutzer

auch mit der netzeinspeisung. gerade bei modernen haushalten hat man immmer ein paar kleinverbraucher...

router, smart home, standby, heizungssteuerung, umwälzpumpen etc...

und wer das glück hat, noch eienn alten, mechanischen stromzähler ohne rücklaufsperre zu besitzen, der profitiert von der erhöhten einspeisevergütung zum bezugspreis-... muss nur eben aufpassen, dass nicht mehr strom eingespeist als verbraucht wird :-D

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verreisterNutzer  05.11.2021, 16:34
@Peppie85

Naja , hier im Antwortthread und in meiner eigenen Antwort rechne ich mal in einfacher Gestaltung der Amortisierung mit einem Laderegler und einem Pufferakku für ein 12V - Inselnetz

Damit lassen sich kleinere Nebenverbraucher wie TV , Handy , Tablet , einige Notebooks u.A. bereits mit etwas "Mobilequipment" durchaus laden , puffern und betreiben .

Kleinvieh macht halt auch Mist , und viele meiner Geräte können direkt mit 12V= , oder über USB geladen und betrieben werden .

Na gut , ich denke halt auch beim Strom schon lange "öko" mit solch einer Alternativmöglichkeit .

Für eine optimale Amortisierungsrate muß man den heimischen Solarstrom allerdings auch möglichst effizient ausnutzen in der Kleininsel , und das Panel auch bestmöglich zur Betriebsaufstellung nachführen .

Jaaa Jaaaaa , das ist alles natürlich mit spartanischen Gedanken und Aufwand im eigenen Handeln verbunden .

Würde mir jetzt nochmals eine alte 120 cm Alu-Satschüssel in die Finger fallen , dann käme bei mir u.U. wieder die Möglichkeit einer DiY - Warmwasserbereitung für das Käffken erneut in Praxis .

Du verstehst in dieser Sache aber vermutlich nicht das grundlegende Prinzip und magst mich nicht .

Meine Butze hat für derlei Ambitionen nur halt leider keinen Balkon , Garten ist nicht , und für Solar hinterm Fenster ( teildurchlässiges Dünnfilm ) fehlt mir ( noch ) die Kohle .

Schwenk- / und neigbar kann man so ein Solarpanel ansonsten auf Balkonien ja auch auf einer beweglichen Sonnenschirm - Ständerkonstruktion , wenn man es nicht an die Hauswand dübeln darf .

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Peppie85  05.11.2021, 16:40
@verreisterNutzer

ich versteh schon was du meinst. aber angesichts der begrenzten haltbarkeit einer solchen batterie etc. ist die frage eben wieder, ob sich das wirklich lohnt. ich denke unterm strich nimmt sich das nicht viel, ob man nun einspeist oder eine insel aufbaut.

was sich defentiv nicht lohnen würde, wäre eine speicherlösung im netzparallelbetrieb. zu teuer und aufwändig.

hat man eienn zähler, der auch rückwrts läuft, also wirklich rückwärts, dann ist einspeisen, wenn so auch nicht ganz erlaubt, wohl das wirtschaftlicshte.

lg, anna

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verreisterNutzer  05.11.2021, 17:00
@Peppie85

Naja , ein 12V / 100 Ah - Pufferakku in simpler Blei - Säure könnte etwa 5 - 7 Jahre halten bis aufetwa 50 % Restspeicherfähigkeit bei kontrollierter Ladung ohne große Temperaturschwankungen und nur kleiner 0,5 bis 0,7 C Lastentnahme .

Natürlich hast Du grundlegend aber auch recht in der Gedankenwegung , daß selbst auf einer 12V - "Insel" gewisse Energiekontingente gespeichert werden sollten für Nutzungszeiten , wo die Sonne einfach nicht wirkleistungsgerecht und bedarfsgerecht zum Abruf scheint .

Zudem muß alles was die Anlage ausspuckt dann optimal auch ( alternativ ergänzend ) verbraucht werden ( können ) .

Das gibt das Foto von TE tatsächlich nicht wieder .

Aber im Bereich "Camping" sind wir uns ja öfter dazu schon wenigstens ergänzend über den Weg hier gelaufen . ( ohne 230V ~ Inverter ... das kostet sonst halt extra und frisst nicht unerheblich weitere Wirkleistungseffizienz )

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Läßt sich nur schwer beantworten , denn zunächst käme es erst einmal auf die geographische Ausrichtungslage des Balkons an .

So wie im Bild wird das Modul durch stete Teilabschattung wohl nur selten bis garnicht auf seine volle WP - Leistung von ( vermutlich ) irgendwo um etwa 250 bis 300 Watt Peak kommen .

Gehen wir mal fiktiv und ganz grob davon aus , daß das Modul im Mittel derart montiert bei Südwest bis West - Ausrichtung im groben Mittel des Sommerhalbjahres etwa 6 bis 8 Stunden pro Tag um etwa 100 Wh = 600 bis 800 Wh p.D. liefern würde , so könnte sich das Panel für sich zum reinen Eigenbedarf direkt an 12 V nach etwa 3 bis 4 Jahren über die Stromkosten zum Anschaffungspreis amortisiert haben .

Ich rechne da mal mit etwa 400 bis 450 Euro für Panel , 12,0 bis 13,8V Laderegler und 12 V / 100 Ah Bleiakku .

Käme noch ein 230V - Sinus - Wechselrichter hinzu , würde der mittlere Wirkungsgrad der Anlage nochmals um etwa 10 bis 20 % sinken , und etwa 100 bis 150 Euro Mehrkosten für den S-WR oben drauf kommen .

Ich würde das Panel dann aber wenigstens ( mit Segen des Vermieters ) in der Horizontal- , wie auch Vertikalausrichtung schwenkbar installieren .


BirgitUksahs  28.06.2022, 09:36

Was brauch man da alles zu

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verreisterNutzer  28.06.2022, 15:06
@BirgitUksahs

Grundlegend :

- PV - Panel mit angemessener Leistung

- Laderegler mit passender Belastbarkeit

- angemessen dimensionierter Akku

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Ich habe schon wesentlich kleinere gesehen, auch für den Balkon oder für Außen. Die haben dann damit Radios versorgt, Handys aufgeladen, Lichterketten versorgt u.s.w. Dafür lohnt es sich bestimmt.

Es kommt drauf an, wie groß die Kapazität der Anlage auf dem Bild ist.


verreisterNutzer  05.11.2021, 11:58

Ich schätze von den optischen Anscheinsdimensionen mal grob auf ein Panel um etwa 200 bis 300 WP . ( je nach Zellentechnik )

Könnte von den Abmessungen her iwo grob bei 600 × 1200 bis 800 × 1600 mm liegen .

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so wie auf dem bild nicht,aber ich hatte mir ein paar 100 watt module besorgt und auf dem balkon aufgestellt.wenn die sonne nicht direkt drauf scheint liefern sie nur wenig strom...aber nunja ich konnte meine monatlichen stromkosten um 10 euro senken


verreisterNutzer  05.11.2021, 16:43

Ja , nicht jede Solarzellen-Technik arbeitet bei Teil- / oder Vollabschattung bei diffuser Rückstreuung gleichermaßen effizient .

Gerade die älteren Solartechnologien entwickelten ihre WP - Leistung selbst näherungsweise nur bei optimaler Sonneneinstrahlung . Zudem ist die relative Funktionsbeständigkeit bei der Photovoltaik nach wie vor auf etwa 10 bis 20 Jahre begrenzt im Bezug auf den technischen Wirkungsgradverschleiss .

Bei den alten Zellen dürften nach etwa 10 bis 20 Jahren ( m.W. je nach Technologie ) nur noch etwa 50% Wirkleistungsumsatz verbleiben gegenüber den alten Nennwerten .

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