Lohnt sich eine GmbH steuerlich erst ab 80000 Euro Gewinn?
Hebesatz ist 380%. Weil wenn man 80.000 verdient dann bezahlt man ja als Einzelunternehmer knapp 30% steuern und ungefähr genauso viel wie eine GmbH? Sehe ich das richtig?
2 Antworten
Gewinn und Umsatz sind nicht das Selbe!
Bei 80.000€ Gewinn (!), hast Dur im Monat 6.666€ < und davon kann man gut leben!
Gut, wenn man es mit einer zweiten Person teilen muss - in einer GmbH nicht unüblich, sondern eher die Regel - verdient man immernoch 3.333€ im Monat.
Der Rest (Miete, Strom, Versicherung, etc.) ist da ja schon bezahlt! Ist doch okay?!
Jain, dein Gedankengang ist schon richtig aber da ist noch ein bisschen mehr zu berücksichtigen.
Zum einem kannst du dir als gmbh Geschäftsführer ein Gehalt auszahlen lassen, das die Körperschaftsteuer und gewerbesteuer entsprechend mindert da es Betriebsausgaben sind. (Angemessenheit vorausgesetzt, da sonst eine verdeckte Gewinnausschüttung vorliegen kann). Das Gehalt würde dann ganz regulär der Einkommensteuer unterliegen.
Wenn du mit der GmbH Gewinne machst und die ausschütten willst unterliegen diese auch der Einkommensteuer. So geht die Gesamtbelastung in ähnlich bei beim spitzensteuersatz auf knapp 50%
Dann hast du in den Rechner oben das zu versteuernde Einkommen eingegeben. Von den Einkünften sind dann aber auch noch Sonderausgaben etc. Abzuziehen. Der Gewinn aus dem Gewerbebetrieb müsste also noch mal ein paar tausend Euro höher sein um auf eine Steuerbelastung von rund 30% zu kommen.
Und abseits vom steuerrecht sind natürlich weiter Punkte zu berücksichtigen. Die GmbH hat den Vorteil das eine persönliche Haftung vermieden werden kann. Allerdings werden i.b. Banken bei größeren Krediten im Zweifel eine Bürgerschaft vom Gesellschafter/Geschäftsführer verlangen. Und eine GmbH verursacht auch höhere Verwaltungskosten. doppelte Buchführung während als einzelunternehmer ggf eine EüR ausreichend sein könnte, offenlegungspflichten, ggf prüfungsplicht durch Wirtschaftsprüfer (nur erst ab mittelgroße Kapitalgesellschaften).
Für die Wahl der Rechtsform ist es daher idr wichtig ein vernünftiges Beratungsgespräch mit einem Steuerberater zu führen
Stimmt das gehabt habe ich nicht bedacht. Wenn 50% Gehalt vom Gewinn noch in Ordnung sind sind das 40.000 €. Auf 40.000 müsste man 7495 Steuern zahlen + 30% auf die restlichen 40000 in der gmbh. Das sind dann insgesamt ca. 19500 und weniger als die 23570 im rechner oben in der frage