Lohnt es sich momentan eine privat finanzierte ATPL Lizenz zu erwerben?

3 Antworten

Wenn die Experten der Meinung sind, dass sich der Flugverkehr bis 2030 verdoppelt, sind die Jobaussichten doch gar nicht so schlecht.

Das waren sie auch früher nicht. Dass es mal Einbrüche im Wachstum gibt oder weltweite Krisen, welche die Airlines zwingen, sich anzupassen, ist ja nichts Besonderes.

Nur können die - und damit auch alle Flugschulen -, nur reagieren, aber nicht proaktiv werden.

Und wer hier hat schon Erfahrung mit der Zukunft?

"Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." (Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger)

Auch mit einer an einer "privaten" (sind eigentlich alle) Flugschule CPL/IR mit ATPL-Theorie (mehr gibt es nicht) oder einer MPL musst Du Dich den Anforderungen der jeweiligen Airline stellen.

Die Frage ist, ob Du das "richtige" Typerating hast und vielleicht schon genug Flugstunden. Was nützt Dir ein Rating auf A320 (falls es die Flugschule überhaupt anbietet - die meisten liefern höchstens ein Rating für MEP oder MET wie Cessna Citation oder Learjet), wenn die Airline nur B747-8 fliegt? Was ist dann mit einer Umschulung? Wer bezahlt die?

Der bessere Weg ist immer, sich direkt bei einer Airline zu bewerben. Klappt es, hast Du wegen des Aufschwungs fast immer einen Job sicher. Oder Du wechselst später zu einem anderen Arbeitgeber, hast dann aber wenigstens Flugerfahrung und -stunden auf einem "Dickschiff", sprich Verkehrsflugzeug, gesammelt.

Klappt es nicht, verlierst Du nichts. Dann kannst Du es woanders versuchen, evtl. in die Businessfliegerei einsteigen oder lassen.

Wird Dir aber vielleicht sogar bei einem Test durch ein unabhängiges Institut bescheinigt, dass Du als Pilot ungeeignet bist - und keine private Flugschule fragt da überhaupt nach -, kannst Du doch froh sein, kein Geld investiert zu haben.

Also, erst bei einer Airline bewerben. Klappt es mit der Eignung an sich, aber nicht mit der Firma, versuche es woanders. Klappt es mit der Eignung nicht, vergiss den Job.

wenn du bereit bist neben den reichlich 100000 € für eine ATPL noch einmal 30 bis 40 000 Euro für ein type rating in die Hand zu nehmen comma dann bitte sehr.
die Frage ist viel zu pauschal als dass man sie so einfach beantworten könnte, da das Erlangen des ersten Job eine Kombination aus Fähigkeiten, Beziehungen und schlichtem verdammten Glück ist

Da die meisten Flugzeugabstürze Folge eines oder mehrerer Pilotenfehler sind und die Weiterentwicklung der Automatisierung durch künstliche Intelligenz immer weiter fortschreitet, ist absehbar, dass es für Passagier- und Frachtflugzeuge bald keiner Piloten mehr bedarf.

Unter diesen Umständen birgt die Ausbildung zum Verkehrspiloten ein großes Risiko der Fehlinvestition.

Nur als schönes Hobby lohnt sich die Ausbildung zum Privatpiloten (PPL) oder der Schein für Ultraleicht- bzw. Segelflug.