Leiden Spedition Unternehmen wirklich so sehr wie es in den Medien rüberkommt?

5 Antworten

Nein, die meisten großen Firmen haben sowieso Futures auf Rohöl. Die kleinen trifft es da schon eher. Aber in der jetzigen Situation wo an jeder Ecke eine hohe Logistiknachfrage herrscht sollte das für Spediteure kein Problem sein.


Highlands  17.03.2022, 10:08

Du hast offenbar nicht den Hauch einer Ahnung von dieser Branche

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Theoretisch ja.... praktisch haben die großen Spediteure mit ihren Großkunden feste Verträge und die Kunden versuchen das Problem auszusitzen ("ist nicht mein Problem wenn der Sprit teurer wird").

Also können die Speditionen Ihren Subunternehmern keine besseren Preise zahlen und denen geht dann die Luft aus.

Im "Spotgeschäft" , also bei einmaligen kurzfristigen Aufträgen die über Frachtenbörsen laufen, findet sich immer ein "Depp" der das für einen billigen Preis macht und der Unternehmer der seriös kalkuliert bekommt keinen Auftrag.

Es müssten sich mal ALLE einig sein und sagen "für diese Preise fahren wir nicht mehr. Ab sofort x% mehr - oder die Autos bleiben stehen".

Dann würden sich die Kunden nach 3 Tagen ganz schnell bewegen und wären gesprächsbereit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ja. Sie leiden sehr darunter. Es gibt Verträge mit den Kunden. Der Kunde besteht auf die Einhaltung und lehnt Nachverhandlungen ab. Logisch man will ja Kosten vermeiden. Nun ist es leider so, dass es einen hohen Konkurrenzdruck gibt zu den Speditionen aus Ländern mit ganz anderem Lohnniveau. Heißt die Preise sind mit einem spitzen Bleistift gerechnet und es gibt somit nur wenig Spielraum. Kleine Beispielrechnung. Ein LKW braucht im Straßenbetrieb ca 30 Liter Diesel pro 100 km und das ist schon eine guter Durchschnitt. Man schafft bei geringer Auslastung ca 8000 km pro Monat, wobei dieser Wert stark Variiert abhängig von der Branche und ob es sich um Nah- oder Fernverkehr handelt. 8000 km : 100 km = 80

80 * 30 L = 2400 L Diesel. Bei einer Teuerung von 1,00 € pro Liter in nur wenigen Tagen bedeuten das 2400 € pro LKW und pro Monat an Mehrbelastung. Hat man 10 LKW laufen machen das dann mal schnell 24,000€. Ich fahre in der Holzlogistik, da braucht mein LKW schon 37 L pro 100 km.

Viele stehen mit dem Rücken zur Wand und können diese Kosten nicht einfach so wegstecken. .

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nun zum einen werden lieferverträge mit Großkunden schon im voraus zb auf ein Jahr abgeschlossen somit können sie das nicht weiter geben. Auch können sie auch nicht von heute auf morgen alles teurer machen das ist ja auch ein bürokratische Aufwand und Konkurrenzfähig müssen sie ja auch bleiben.

Von Experte Highlands bestätigt

Du machst es dir einfach. Viele haben Verträge, die eingehalten werden müssen.