leiche verbrennen?
was sagt das Christentum zum Verbrennen der Leiche des verstorbenen ?
ist es bei euch eine Sünde ?
Wie wir das leichenverbrennen des verstorbenen in der hiesigen Religionsgemeinschaft
11 Antworten
Es gibt oder gab in christlichen Kreisen Vorstellungen, dass der Verstorbene sich verbrennen lassen will, um nicht auferstehen zu müssen. Aber diese Vorstellung kommt aus dem Atheismus oder aus mittelalterlichen katholischen Denkmustern und hat mit dem christlichen Glauben der Bibel nichts zu tun. Wenn es aus antichristlichen Vorstellungen getätigt wird, dann ist das eine Maßnahme, die vom grundsätzlichen her ohne Wirkung ist und die zweite Auferstehung laut Buch der Offenbarung der Bibel wird für Vertreter dieser Ansicht nicht zu verhindern sein.
Auf die Bewertung eines Christen durch Gott im Endgericht bzw. auf die Verheißung der Auferstehung hat die Verbrennung keinen Einfluss. Selbst wenn man einen Reformatoren exhumiert hat, seine Leiche verbrannt und die Asche in einen Fluss oder ins Meer geschüttet hat - um ein endgültiges religiöses Urteil zu demonstrieren - (ist so geschehen), hat dies keine negativen Wirkungen für den Verbrannten.
Es ist keine Sünde, sonst würde wohl nicht ein der halbe Friedhof voller Urnen sein.
Es kann keine Sünde sein, weil bei der Mensch als Leib und Seele ausgefasst wird im christlichen Glauben. Der Leib ist vergänglich,.. somit kann man diesen verbrennen, die Seele (das eigentlich wichtige) hingegen entschwindet.
Die Menschen zu verbrennen wird in der Bibel als "Strafe" genannt (Mal.4,1; 2.Chr.28,3 und 34,5; Joh.15,6; Offb.17,16).
Wenn Tote "auferstehen" sollen (Mk.12,25; Offb.20,5), wird das schlecht aus Asche möglich sein (Hes.37,7), aber Näheres kann ich nirgendwo finden.
Kaetek, dein Zitat aus Mose ist keine Anordnung Gottes, sondern eine Beobachtung des Menschen, während das Zitat aus Paulus eine Deutung ist.
Das ist es, was viele Leute nicht verstehen wollen, nämlich dass weite Strecken des AT einfach nur beschreiben, wie die Welt und die Menschen sind, während das NT eine bestimmte Deutung dessen ist.
Das Verbrennen einer Leiche ist nicht verboten, aber es wird kirchlicherseits die Erdbestattung der Feuerbestattung vorgezogen. "Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub." Diese Formel benennt die Vergänglichkeit und macht deutlich, dass Gott, der Schöpfer von Allem, sowohl aus Erde, als auch aus Asche, als auch aus Staub neues Leben schaffen kann.
Gott nahm Erde, um Adam zu erschaffen. Insofern finde ich es völlig in Ordnung, wenn wir wieder zu Erde werden.
Die Feuerbestattung wird der Erdbestattung gerne vorgezogen, weil man dann gerne einen billigen Sarg nimmt ("wird ja nur verbrannt!") und eine kleinere Grabstelle kaufen muss.
Ich finde es deswegen richtig, schon zu Lebzeiten Vorsorge zu treffen und den Nachkommen so viel Geld zu hinterlassen, dass eine Beerdigung so ablaufen kann, wie man es gerne hätte und die Nachkommen nicht damit belastet.
Ich stimme mit deiner Antwort überein.
Ich habe in der Bibel keine Stelle gefunden, die eine Feuerbestattung verbietet. In unserer Gemeinde gab es wiedergeborene Christen, die sich eine Feuerbestattung zu Lebzeiten im Todesfalle wünschten.
Ich habe aber im AT und NT gelesen, dass es damals üblich war, dem Verstorbenen in eine Höhle zu begraben. Zu Zeiten Jesu balsamierte man den Leichnam ein und umwickelte ihn mit langen Binden. (Umso beeindruckender ist der Fund des auferstandenen Jesus in Joh.20,8. Johannes sah die Binden wie umgewickelt ohne Körper!)
Ohne jetzt auf die Bestattungsformen im AT oder NT eingehen zu wollen, gab es in vergangenen Zeiten viel mehr Interesse an Bestattung als heute.
Kostbare Öle und Gewänder, in die man Verstorbene bettete, dienten auch der Seelsorge der Hinterbliebenen: Die Gewißheit, alles für den Verstorbenen getan zu haben.
Heute dominiert Kosten-Nutzen-Denken die Bestattungskultur.
Und ich möchte nicht verscharrt werden wie ein Tier.
Würde bleibt auch im Tode.
Ich unterhielt mich vor einiger Zeit mit einem Bestatter. Und der erzählte mir, was mit Leichen gemacht wird, die verbrannt werden. Seitdem ist mir klar, dass ich NICHT verbrannt werden möchte.
@ Eustachio Bitte antworte mir:
0.0 ... was hat dir der Bestatter erzählt?
Ich war schon an vielen Beerdigungen und Abdankungen dabei. Habe aber nie etwas unrechtes feststellen können. Also was vermutest du böses?
Vor der Verbrennung kommt ein Arzt, der deinen Körper untersucht. Damit sichergestellt ist, daß du keinem Verbrechen zum Opfer gefallen bist. Dumm nur, wenn du dafür vollständig entkleidet werden mußt und die Arbeiter im Krematorium nicht dafür da sind, dich wieder schön herzurichten. Dann kommen die ausgezogenen Klamotten einfach mit rein in den Sarg und Deckel druff. Und ab in den Ofen.
Hallo Eustachio
In deiner Schilderung ist der Ablauf völlig falsch dargestellt! Wenn jemand stirbt, egal ob zuhause, im Spital, auf der Strasse oder sonst wo, dann muss zuerst ein Arzt eine Leichenschau am Sterbeort machen und die Todesursache in den Totenschein eintragen. Erst mit dem Totenschein darf die Leiche weiter transportiert werden.
Ist die Todesursache nicht natürlich oder nicht feststellbar, dann muss mittels einer Obduktion die genaue Ursache gesucht werden. Kann man offensichtlich eine unnatürliche Todesursache erkennen, Unfall, Gewalteinwirkung, Suizid etc. muss unverzüglich die Polizei verständigt werden und man darf an der Leiche und am Fundort absolut nicht verändern. Erst wenn alles klar ist, wird die Leiche von der Gerichtsmedizin freigegeben.
Je nach Sterbeort, Glaubensrichtung oder Patientenverfügung wird die Leiche gewaschen, gerichtet und angekleidet, von Angestellten, Angehörigen, Kirchenmitgliedern oder Bestattungsunternehmen. Und erst nun wird die Leiche in einen Sarg gelegt und zur Aufbahrung oder ins Krematorium gebracht. Kein Bestatter transportiert eine Leiche ohne Totenschein ins Krematorium.
Deshalb wird im Krematorium niemand mehr entkleidet oder sonst was unwürdiges gemacht. Der geschlossene Sarg wird in der Verbrennungsraum geschoben oder bei einer Erdbestattung beim Begräbnis in die Erde oder in eine Gruft gelegt.
Heute gibt es sehr verschiedene persönliche Wünsche zur Bestattung. Viele wollen ihre Asche an bestimmten Plätzen verstreut haben, andere im Sarg in das Land ihrer Geburt gebracht werden. Auch in Punkto Kleidung, Schmuck und Beigaben ist fast alles möglich. Niemand wird bei uns "wie ein Hund" verscharrt. Wenn du selbst deine Bestattung planen möchtest, kannst du eine Erklärung bei deinem Wohnsitzgemeindeamt hinterlegen und finanzielle Mittel dafür bereitstellen.
Schönen Gruss mary
Schon wieder 0163issssu. Warum muß gleich immer wider von Sünde die Rede sein ?.
Das Christentum sagt zunächst nichts dazu..Das Verbrennen der Leiche war und ist in der christlichen Religion nicht vorgesehen., weil man an die körperliche Auferstehung der Toten glaubte.
Unter Karl d.Großen wurde 786 die Bestattungskultur neu geregelt und die Einäscherung verboten. Das Verbrennen eines Menschen, vorwiegend des lebenden Menschen, war quasi die Höchststrafe im Mittelalter und in sogenannten Hexenprozessen bis Ende des 18.Jhdt.
Das erste Krematorium im Deutschen Kaiserreich entstand Ende des 19.Jhdt.Erst nach dem 2.WK gestattete die RKK die Einäscherung des Toten, wenn sie es auch nicht empfiehlt. Die Evangelische Kirche steht der Einschäscherung weniger streng gegenüber, während die die orthodoxe Kirche insgesamt sie nach wie vor ablehnt.
Erst viel später gestattete die RKK die Leichenverbrennung.
Wenn Tote "auferstehen" sollen (Mk.12,25; Offb.20,5), wird das schlecht aus Asche möglich sein
Ob Asche oder verwest - darum geht es nicht...sondern darum, dass es Gottes Anordnung ist, dass der Leib zurück zur Erde kehrt. 1. Mos 3 19 Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staube wirst du zurückkehren!
Die Seele ist unsterblich und bekommt von daher bei Auferstehung einen Auferstehungsleib.