Lehramtsstudium abbrechen?

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Ich weiß nicht, in welchem Bundesland du studierst, aber in den meisten hängt die Planstelle nicht von der Note des Studienabschlusses, sondern von der Note des (zweiten) Staatsexamens ab. Die Abschlussnote des Studiums spielt nur für die Bewerbung für's Ref eine Rolle. Allerdings solltest du da mit einbeziehen, dass du mit Mathematik und Physik eine Mangelfach-Kombination hast! In Schleswig-Holstein z.B. könnte deine Uni-Abschlussnote mit der Mangelfach-Kombination Mathe und Physik ggf. sogar um ganze zwei Notenstufen besser gerechnet werden, wegen der Mangelfächer. Das würde bedeuten, mit einem Studienabschluss von 3,2 kommst du auf der Warteliste für's Ref auf einen ähnlichen Platz wie jemand, der sagen wir mal Geschichte und Latein mit einer 1,2 abgeschlossen hat. In Mathe und Physik musst du dein Studium bestehen, in vielen anderen Fächern musst du gute Noten haben. ;)

Mit der Planstelle sieht es ähnlich aus. Zumindest für Schleswig-Holstein kann ich sagen, sofern man bereit ist, auch außerhalb der Landeshauptstadt zu unterrichten, bekommt mit Mathe und Physik fast jeder direkt nach dem Ref ne Planstelle angeboten, wenn man auch noch bereit ist, auch an eine Gemeinschaftsschule zu gehen, gibt es für Mathe und Physik mehr Stellen als Referendar*innen überhaupt fertig werden. Für andere Bundesländer kann ich das nicht so genau sagen, aber so groß unterschiedlich sollte das bei dieser Fächerkombination auch nicht sein.

Die Entscheidung, ob du auf Lehramt studierst, oder auf eine Ingenieurswissenschaft wechselst, sollte nicht von deinen Noten aktuell im Studium abhängen, sondern vor allem davon, was du wirklich willst und was du dir wirklich vorstellen kannst, die nächsten 20, 30 oder noch mehr Jahre beruflich zu machen!!! Bitte mach dir darüber wirklich Gedanken! Viel doofer wäre, dann im Ref zu merken, dass du überhaupt keine Lust auf Schule hast, dass dich die Schüler*innen nur nerven... Wenn du wegen der Sicherheit durch die Verbeamtung und wegen der Ferien Lehrer werden willst, kann ich dir nur raten... lass es bleiben!!! Wenn du wirklich Lust hast, zu unterrichten und mit Schüler*innen zu arbeiten, dann zieh das Studium durch! (oder denk noch mal drüber nach, ob ein Wechsel auf Sek I für dich in Frage käme, wenn du Sorge hast, Mathe sonst gar nicht zu schaffen! Aber dann guck dich da auch vorher um, ob du das wirklich willst, nicht im Bezug auf's Studium, sondern im Bezug auf den Job!)


Chip98 
Beitragsersteller
 30.03.2017, 19:47

Ich studiere in Bayern. Schau mal hier: https://www.km.bayern.de/lehrer/stellen/gymnasium.html

Mir macht unterrichten und die Tätigkeit wirklich sehr viel Spaß, aber aufgrund meiner Lebenssituation wäre es mir sehr wichtig in Bayern eine Planstelle zu bekommen.

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MuseMelpomene  03.04.2017, 11:35
@Chip98

Das ist natürlich ein Problem, wenn nichts anderes als Bayern in Frage kommt. Die haben da teilweise etwas seltsame Vorschriften. Ich weiß schon, warum ich zum Studium aus Bayern weg bin. ;)

Für Bayern kann ich dir da recht wenig sagen. Die meisten anderen Bundesländer würden dich mit Handkuss nehmen. ;) Ich hab Musik und Physik studiert und nach dem Studium sofort einen Ref-Platz bekommen und nach dem Ref hatte ich in einer meiner beiden Wunschstädte sofort 3 oder 4 Stellenangebote, alle mit Verbeamtung.

Wenn du wirklich unterrichten möchtest und nicht aus Bayern wegkannst, würde ich mich mal damit auseinandersetzen, wie das mit Realschullehramt wäre. Dir muss dabei aber klar sein, dass du damit weniger verdienst! - und, dass du, solltest du doch irgendwann mal das Bundesland wechseln wollen, in vielen Bundesländern damit dann nur an Gemeinschaftsschulen, nicht an Gymnasien, eingesetzt werden kannst.

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in jeder schoschule gibt es beratunstellen? dort würde ich mal nachfragen bevor ich abbreche oder wechsle?

Sollte ich in eine Ingenieurswissenschaft wechseln

Meinst du, dass das da leichter wird?


Wird das Mathe Studium später leichter, weil ich möchte nicht nach 6 Semestern feststellen, dass ich keine Chance auf eine Planstelle hab?


Was hat die Schwierigkeit des Mathestudiums mit Chancen auf eine "Planstelle" zu tun?



Grundsätzlich müssen viele Schüler sich von dem Gedanken verabschieden, dass Klausuren an der Uni ähnlich leicht wie die an der Schule sind und auch nur ähnlichen Lernaufwand benötigen.

Das ist nicht der Fall.

Anscheinend bis du nicht davon überzeugt Lehrer werden zu wollen(ansonsten würdest du elnen Fachwechsel anstreben), warum also nicht gleich Physik studieren?