LEGOeisenbahn. An Stelle von Gleichstrom Wechselstrom auf Stromschienen? Geht das?

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Leider kann das nicht funktionieren. Ein Gleichstrommotor hat in der Regel ein Dauermagnetfeld, in dem sich dann der Anker drehen kann. Der ist mindestens 3 Polig, kann aber auch 5 oder gar 7 Polig ausgeführt sein. Der sogenánnte Kollektor dreht sich mit dem Anker und sorgt so dafür, dass immer im richtigen Moment, die richtige Ankerwicklung mit Strom versorgt wird. Da das Dauermagnetfeld sich nicht verändern kann, würde nun der Motor bei dem Versuch, mit Wechselstrom betrieben zu werden nur hin und her zittern, weil der Wechselstrom ein stetig mit der Stromrichtung wechselndes Magnetfeld erzeugen würde, was dann abwechselnd den Motor vor oder rückwärts drehen will. Den Gleichstrommotor anders herum laufen zu lassen, wird ja dadurch ermöglicht, dass man einfach den Plus- und den Minuspol der Spannungsquelle vertauscht am Motor anschließt. Der Wechselstrommotor hat an Stelle des Dauermagnetfeldes eine Magnetspule, die von der selben Stromart durchflossen wird, wie der Anker. Das heißt, die Wechselfrequenz in Feld und Anker sind immer identisch. Dadurch haben wir nun zwei Magnetfelder, die ständig Ihre Richtung ändern und so zusammen arbeiten können. Den Wechselstrommotor Kann man nun nicht einfach anders herum drehen lassen, in dem man die Pole vertauscht. + und - gibt es hier ja nicht. Sonst würde ein Staubsauger anfangen zu pusten statt zu saugen, wenn man den Stecker in der Steckdose verkehrt herum einstecken würde. Die Drehrichtungsumkehr wird nun durch umkehren nur eines Magnetfeldes möglich. Dazu kehrt man die Polung der Feldwicklung um, oder bei kleinen Motoren schaltet man eine zweite Wicklung ein. Eine Wicklung ist dabei rechts herum aufgewickelt, die zweite links herum, was unmittelbar auf das Magnetfeld Einfluss hat. Märklin baut seine Motoren nach diesem Prinzip auf. Der sog. Stator, also der unbewegliche Teil des Motors hat drei Anschlüsse, der Rotor (Anker) wird über zwei Kohlebürsten mit Strom versorgt. Beide Statorwicklungen haben einen gemeinsamen Anschlusspunkt und jeweils einen separaten weiteren. Zwischen diesen separaten Anschlusspunkten schalten nun das Relais (Analog) oder der Decoder hin oder her. So ein Motor müsste streng genommen Universalstrom-Motor Heißen, da er sowohl Gleich als auch Wechselspannung nutzen kann. Wird die Wechselfrequenz des Stromes jedoch zu hoch, kann sich das etwas träge reagierende Magnetfeld nicht mehr aufbauen und der Motor läuft nicht an. Heiß wird er aber um so mehr. Hochfrequenter Wechselstrom, dessen Nulllinie elektronisch aus der Mitte verschoben wurde, war übrigens im Trix/Minitrix EMS vewandt worden. Eine entsprechende Empfangselektronik konnte des wieder in Gleichstrom verwandeln ohne dabei den Gleichstromanteil im Gleis zu dem Motor zu lassen. Die Normale Lok hingegen konnte die Hohe Frequenz für die EMS Lok nicht verwerten. Die etwa 2kHz Frequenz war aber als deutliches Piepen zu hören. Normale Loks gingen auch immer wieder kaputt, weil sich laufend Spannungspitzen bis 24 Volt ergaben, was für die 12 Volt gewohnten Loks denn doch zuviel war. Dehalb wurde EMS zugunsten der Digitaltechnik aufgegeben. EMS ermöglichte 2 Loks unabhängig voneinander zu fahren. Mit funkionsfähiger Oberleitung waren es dann 4 Loks je Gleis. Digi kann da ja viel mehr ermöglichen. Was übrigens die Polzahl der Motorenanker angeht, je mehr Pole, um so weicher lässt sich ein Modell fahren. Viele Modelleisenbahner schwören auf die sog. Faulhaber- Motoren, die Mehrpolige Anker und weit umschließende Feldmagnete vereinen. Das war jetzt zwar eine reichliche Menge geschriebenes, zeigt aber sicher die physikalischen Grundlagen der Stromtechnik auf. Einen Märklinmotor habe ich mal ab- und neu aufgewickelt, weil der Draht für den gemeinsamen Anschluss der Feldwicklungen abgerissen war. MfG: Euer Carsten

Du kannst auch einen Wechselstromtrafo nehmen, mußt aber einen Gleichrichter in eine Phase einbauen. Dieser Strom ist dann zwar wellig und die Lok brummt etwas. Besser wäre geglätteter Gleichstrom , also Dioden-Graetzschaltung mit Kondensator. Kauf dir ein billiges Steckernetzteil, welches Gleichstrom liefert. Klaus

du brauchst gleichstrom , sonst kannst du nur in eine richtung fahren . ich weis nicht ob, ein gleichstrommotor wechselspannung verträgt .-lg.

du brauchst passendes netzteil mit gleichstrom und 9 volt alles andere ruiniert deinen motor

Nein, dann brauchst du einen Wechselrichter im Zug.