Lava abkühlen

4 Antworten

Je nach ART und ZUSAMMENSETZUNG der Lava von einem Tag bis zu mehreren Monaten... Auch natürlich abhängig vom Klima, in dem der Vulkan ausgebrochen ist.

Wie schnell Lava abkühlt ist abhängig von ihrer Beschaffenheit und ihrer Umgebung. Fließt Lava aus einem Vulkan, der sich am Meeresboden befindet, kühlt sie sofort ab, wenn sie mit dem Wasser in Berührung kommt.

Kommt die Lava aus einem Landvulkan, kühlt sie erst allmählich beim hinabfließen ab. Dabei verändert sich ihre Oberseite langsam von rot auf schwarz. Irgendwann ist sie völlig erstarrt. Je nachdem, wie lange es bis zum Erstarren dauert ist die Oberfläche der festen Lava auch ganz unterschiedlich beschaffen. In Hawaii gibt es beispielweise viele verschiedene Lavaarten, die nach ihrer Erstarrungsform benannt werden:

Das Pahoehoe-Lava fließt in Fladen und Falten zusammen, bevor es erstarrt. Es wird so genannt, weil man auch barfuß darauf laufen kann, ohne sich zu verletzen. Im Gegensatz dazu ist Aa-Lava sehr scharfkantig und schroff. Sie ist demnach sehr viel rascher erstarrt. Auf ihr geht sogar festes Schuhwerk schnell kaputt.


Bswss  12.01.2013, 13:40

Geklaut bei Was ist was...

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ttfreak 
Beitragsersteller
 12.01.2013, 13:44
@Bswss

und immer noch nicht meine Frage nach einer Zeitspannenangabe geklärt

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eeconomy  12.01.2013, 14:21
@Bswss

Wer googeln kann ist eben klar im Vorteil. Außerdem musst du auch irgendwie drauf gekommen sein ;) Es gibt auch keine genaue Zeitspannenangabe, weil es Situationsabhängig ist.

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Da gibt es zig Faktoren, die beim Abkühlen von Lava eine Rolle spielen. Lava kann beim Austreten Temperaturen von 500 bis 1300°C haben. Entsprechend der jeweiligen chemischen Zusammensetzung, dem Klima, dem Bodenprofil und den Hindernissen, mit denen der Lavastrom in Kontakt kommt, kann das Abkühlen von Lava einige Stunden bis viele Monate dauern.

Kommt Lava mit kühlenden Medien in Kontakt (beste Beispiel Wasser), kann sie binnen Minuten abkühlen (auf kleine Mengen Lava bezogen). Durch das rasche Abkühlen bildet die Lava eine glasartige Haut, die das darunterliegende noch flüssige Gestein isoliert, was dann unter der Haut weiterfließt.

Selbst ein Baumstamm in einem Lavastrom entzieht der heißen Gesteinsstrom Wärme und sie kühlt sich eher ab als der umliegende Strom.

Hat die Lava die Möglichkeit, sich zu dicken Schichten auszustapeln, z.B. durch eine hohe Viskosität, kann sie die Wärme lange im Innern speichern, sodaß sogar nach einem Jahr ein erstarrter Lavastrom noch genug Hitze abstrahlt, daß man es in der Luft wabern sehen kann. Wird vom Vulkan immer wieder neue Gesteinsschmelze nachgeliefert, kann die Lava auch noch länger heiß bleiben.

Auf Island brach 1973 der Vulkan Helgafell auf Heimaey aus. Der Lavastrom drohte die Ortschaft und den Hafen zu zerstören. Die Isländer sprühten in einer kühnen Aktion 4500 Kubikmeter Meerwasser stündlich auf den Lavastrom und das mehrere Monate lang, um ihn abzukühlen und zumindest Teile des Orte zu retten, was dann auch schließlich gelang. Es ist ein interessantes Beispiel, welche Wärmeenergie Lava in sich tragen kann.

Innerhalb paar Stunden bis zu tagen