Lahmarschige Menschheit?
Ich habe mich schon immer gefragt, wieso es 300.000 Jahre gedauert hat, bis sich die Menschheit zu dem entwickelt hat, was sie heute ist. Das geistige Potenzial war damals auch schon gegeben und trotzdem haben wir uns Jahrhunderttausende zu billig verkauft, finde ich. Mir ist bewusst, das der Druck, eine Zivilisation zu gründen, erst durch verschiedene klimatische und andere Faktoren "nötig" wurde. Aber hätte das nicht schneller gehen können? Momentan läuft die Weiterentwicklung durch bewusstes Bemühen, Forschung und Zukunftssinn. Aber rein theoretisch hätte das doch auch schon längst vorher geschehen können. Was meint ihr?
3 Antworten
Hmm....nach vielleicht stimmen ja die 300.000 Jahre nicht. Und es sind nur 5.784.
Du hast das Privileg, dass du dir weder um Nahrungsmittelbeschaffung, Unterkunft, medizinische Versorgung Gedanken machen musst und du hast mit dem Internet praktisch das gesamte Wissen der Menschheit vor dir.
Du hast es also viel, viel besser, als Generationen vor dir, die ums Überleben kämpfen mussten und die an Information so gut wie gar nicht rankamen.
(Im Mittelalter beispielsweise hat ein Mensch im ganzen Leben so viel Informationen aufgenommen, wie heute in EINER Tageszeitung steht!)
Meine Frage an dich: was hast in deinem Leben schon an Erkenntnissen generiert, die die Menschheit weiterbringt? Aus deiner privilegierten Position heraus müsste das doch eine Unmenge sein.
Die geringe Informationsmenge die ein Mittelaltler aufgenommen hat, bezieht sich wohl auf geschriebenes Wort. Aus seiner alltäglichen Lebenswelt hat er sehr wohl viele Informationen aufgenommen und verarbeitet. Durch Unterhaltung, Hörensagen und Buschfunk. Meine Frage lautete ja nur, ob das "durchstarten" der Menschheit in Richtung einer Zivilisation nicht schon früher hätte beginnen können. Natürlich hatten die Jungs mit überleben zu tun. Aber im Paläolithikum brauchte man für die Nahrungsgewinnung z.B. einige Stunden am Tag. Später, als Ackerbauern mussten die Menschen oft länger schuften! Also Zeit wäre schon vorhanden gewesen.
Ich werde mich jetzt hier garantiert nicht beweihräuchern, was meine Lebensleistung anbetrifft. Ein Einstein war ich garantiert nicht, aber in meinem Rahmen als Inhaber eines technischen Berufes habe ich einiges verbessert. Ein winziges bisschen habe ich zum Fortschritt der Menschheit beigetragen. (Wie wohl jeder von uns!)
Das ging Dir zu langsam ?
Was die Industrialisierung alles umgekrempelt hat, dieser Kapitalismus ? Zu langsam.
Uijuijui. Schreck ! Profitmaximierung ! Bloß nicht.
Wir träumen doch von einer gemütlichen Welt, wo wir mit einem Zipfelmützchen und lauter Gutmenschen in einer Blühwiese sitzen ( natürlich in der Großstadt mit Handy und einem Iced Caramel Macchiato ...)
Und: Weiterentwicklung durch bewusstes Bemühen ...
"Bemühen" ist die unterste Stufe der Leistungserbringung 😉
Die ältesten Schädelfunde mit "modernen" Merkmalen sind 300.000 Jahre alt.