Länger gearbeitete Minuten zählen und am Ende Chef abgeben, Falsch?
Hi!
ich arbeite in einem Laden alleine als Kassiererin. Mir haben die gesagt wenn man 10 min früher kommt oder geht sollte man das nicht dazuschreiben. Nur wenn es 30 Minuten sind, dann wird das auch bezahlt.
da ich jedes Mal 10minuten früher komme um alle Lichter etc anzuschalten und mich umzuziehen merke ich mir die 10 Minuten und schreibe sie irgendwo auf. Meistens verlasse ich den Laden dann nach dem aufräumen auch 10 Minuten später und merke mir diese 10 Minuten auch. Die Uhrzeiten schreibe ich aber ganz normal ohne diese extra 20 Minuten.
dann am nächsten Tag wenn ich wieder 10 Minuten früher komme nehme ich alle 10 Minuten zusammen und schreibe am Ende des Tages so als hätte ich 30 min länger gearbeitet.. 3x 10 Minuten länger sind ja 30 min. Ich merke mir die 10 Minuten immer bis es 30 ergibt damit ich nicht unnötig dem Chef immer 10, 20 min schicke.
jetzt bekomme ich Anschiss, das ich das nicht darf. Ich solle alle 10 Minuten löschen weil ich den Laden am Ladenbeginn geöffnet habe und nicht 10 min vorher, obwohl ich da die Vorbereitungen gemacht habe. Es zählt wohl erst wenn die Tür für die Kunden offen ist.
das ist mein 4. Tag jetzt da.
ja ich arbeite am Tag nicht 30 min länger. Aber trotzdem ergeben diese 10 min früher kommen in der Woche zusammen gezählt 30 min - 1 Std die sonst verschwendete Lebenszeit ist und unbezahlt
Soll ich das auf mir sitzen lassen? Oder mache ich echt einen Fehler?
5 Antworten
Ich kann jetzt nichts zu den juristischen Feinheiten sagen, aber ich denke doch dass die 10 Minuten vorher und nachher zur Arbeitszeit gehören und du sie nicht ignorieren musst.
Also rein prinzipiell, wenn dein Chef sagt 10 Minuten früher anfangen und das zur Arbeitszeit zählen geht nicht, dann fängst du eben nicht mehr 10 Minuten früher an. Wenn es dann heißt: Die Tür 10 Minuten später öffnen geht aber nicht - dann wird sie eben sofort geöffnet und dann ist der Laden halt nicht vorbereitet.
Lass dich nicht von deinem Chef veralbern! Wenn er bestimmte Regeln aufstellt ergeben sich daraus bestimmte Konsequenzen. Die muss es dann akzeptieren oder aber seine bescheuerten Regeln ändern.
Dennoch würde ich dir raten Konflikte gleich am Anfang nach Möglichkeit zu vermeiden. Heißt konkret: Komm seiner Aufforderung nach und „lösche“ diese 10 Minuten, es geht ja nur um 30 Minuten insgesamt. Damit kommst du ihm entgegen und es kostet dich nur einmalig eine halbe Stunde. Aber ab sofort machst du dann eben auch nicht extra früher/länger.
Dann solltest du nicht früher anfangen ! Wenn diese Zeit nicht bezahlt wird oder du diese wann anders früher gehen darfst. Du gehst ja schließlich Arbeiten um Geld zu verdienen und nicht um deinem Chef etwas zu schenken.
Du solltest das mit ihm besprechen, wenn er das nicht einsieht auch dir eine neue Arbeitsstelle.
Dann komm einfach pünktlich und gehe pünktlich. Ausnutzen lassen brauchst du dich wirklich nicht. Dafür, daß man dem Betrieb Vorteile verschafft noch Undankbarkeit ernten ? An sich sollte es auch umgekehrt sein, daß du auch bezahlt wirst, wenn du 10 Minuten eher gehst oder später kommst.
Ich habe mal in der Verwaltung gearbeitet wo wir um Punkt 6:30 angefangen haben. Wir mussten um 6:30 da sein, haben aber kein Geld bekommen wenn wir früher da waren. Da um 6:30 direkt eine Besprechung war musste man immer vorher da sein hat das Geld für die Zeit vor 6:30 aber nicht bekommen.
Ich hab dann halt geschaut dass ich möglichst um 6:29 reinspaziert bin. Das würde ich dir auch raten. Wenn sie dann merken dass nichts vorbereitet ist hast du eine Argumentationsgrundlage und kannst sagen wenn sie wollen dass du 10 Minuten früher kommst dann möchtest du diese auch aufschreiben.
Wenn das nicht vertraglich geregelt ist das du früher anfangen kannst dann ist das vollkommen korrekt. Du kannst deine Arbeitszeiten nicht einfach nach Belieben festlegen wie du möchtest. Wenn die 10 Minuten eher also nicht von deinem Chef angeordnet waren dann war das deine Freizeit und keine angeordnet Überstunden die du dir anrechnen kannst.
Wenn er erlaubt länger zu arbeiten um aufzuräumen dann darfst du genau das auch machen, dafür hat er dann Überstunden bewilligt. Das heißt aber nicht das du früher anfangen darfst, dafür wurden dann keine Überstunden bewilligt.
Er sagte mal man kann auch länger bleiben zum aufräumen und so. Ab 30 min wird bezahlt. 3 Tage 10 min früher kommen sind 30 min…