Küchenkauf: Anzahlung & Preisverhandlungen
Habe mir bei einer Möbelhauskette eine Küche planen lassen. Nach einigen Änderungswünschen war ich über 2 Dinge erstaunt, die mich per Mail erreicht haben: 1. der Preis ist von 11.000 € mal eben auf 9.000 € (ohne Nachfragen und Verhandeln) gesunken. 2. Das Angebot gilt nur bei einer 90%igen Anzahlung 6 Wochen vor Lieferung. Ist sowas üblich und rechtens? Muß man sich darauf einlassen, um einen guten Preis zu erzielen?
Welche Erfahrungen haben Küchenkäufer, auch was die Preisverhandlunegn angeht. Ich wollte eigentlich nur 7.000€ ohne Arbeitsplatte ausgeben, denn eine aus Granit bekommt man sehr günstig gleich von Granitwerk.
Freue mich auf kostruktive Erfahrungsberichte & Tipps.
2 Antworten
Hallo yxina,
die Sendung, die @peterprunken angesprochen hat
http://www.youtube.com/watch?v=BQ9Br6C1sHw
ist wirklich sehr aufschlussreich und das Gezeigte entspricht dem, was ich hier auch immer wieder sage. In einem kleinen, inhabergeführten Küchenstudio oder Möbelhaus ist der Kunde allemal besser aufgehoben. Unabhängig davon, dass die Preisgestaltung hier in der Regel ehrlicher und nachvollziehbarer ist, haben diese kleinen Firmen meist wesentlich bessere Leistungen zu bieten: Die Planer sind meist besser geschult und gehen mehr auf die Wünsche des Kunden ein. Das Montagepersonal ist qualitativ oft um Klassen besser und die Reklamationsquote deutlich geringer. HIer wird oft auch mehr Wert auf den Aftersaleservice gelegt, denn dem kleinen Händler ist durchaus bewusst, dass ein zufriedener Kunde extrem wichtig ist, denn dieser macht schließlich die beste Werbung, die es gibt.
Der Vergleich zwischen Nolte und Ikea hinkt meiner Meinung nach aber ein wenig. Die Typenvielfalt und damit die planerischen Möglichkeiten sind bei Nolte deutlich größer. Außerdem geht es für mich auch um die Unterstützung der deutschen Industrie und somit die Sicherung der Arbeitsplätze bei uns. Die Firma Nolte ist sozial sehr angagiert und hat eine sehr positive Bewertung im Bereich der Mitarbeiterführung. Außerdem geht es bei der Qualitätsbewertung nicht nur um die Dichte der Spanplatten sondern um vieles mehr: Beschläge, Innenausstattung, Verarbeitung der Fronten usw.
Und nun zu deiner Frage:
Ich persönlich würde mich niemals von einem Küchenverkäufer dermaßen unter Druck setzen lassen. Warum der Preis so urplötzlich gesunken ist, kann dir sicherlich nur der Verkäufer erklären- vielleicht hat er beim ersten Angebot eine andere Front zu Grunde gelegt oder sich verrechnet.
Zum Jahresende hin geben viele Händler nochmal zusätzliche Rabatte, um ihr Umsatzziel für eine höhere Bonusgruppe zu erreichen. Auch das könnte möglich sein. Ich empfehle dir trotz dieses augenscheinlich güstigen Preises aber trotzdem nochmals einen Besuch in einem kleinen Küchenstudio.
Zum Thema Naturstein: Es mag zwar schon sein, dass man im Werk direkt die Platten günstiger bekommt. Wie schaut es aber mit der Beratung aus und wer übernimmt Aufmaß und Montage? Wer ist für dich im Reklamationsfall zusatändig?
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen und wünsche dir schon jetzt viel Freude an deiner neuen Küche.
Viele Grüße
Üblich? Gute Frage. Letzte Woche war in N3 eine Fernsehsendung namens der Küchencheck (bestimmt noch in der Mediathek), die dir die richtigen Antworten gibt.
Dort wurden Testküchen gekauft und festgestellt, dass die großen Küchenstudios und Möbelhäuser erst mal einen Phantasiepreis anbieten, damit sie um 50% nach unten gehen können.
Lass dich mal lieber bei einem kleinen Küchenstudio beraten, die sind meist günstiger.
Als wir die letzten Küchen gekauft haben (2) brauchten wir nicht zu verhandeln und wir waren mit dem Zwerg auf dem Markt, mehr als zufrieden!
Für 7.000 € nehme ich an, dass es realistisch ist, eine vernünftige Küche mit Granit zu bekommen (mir ist Holz aber lieber, da wärmer)
Die Küche hat Holzfronten. Wenn es tatsächlich noch 50% runter gehen könnte, dann läge ich mit meinen 7.000€ tatsächlich nicht schlecht. Habe auch das Buch "Clever Küchen kaufen" gelesen, aber alle Tipps lassen sich in der Realität wahrlich nicht umsetzen. Die Grantplatte kostet beim Küchenstudio 3.500€, vom Hersteller direkt maximal 1.500€. Danke für den Tipp mit der Sendung! Zu den kleinen Küchenstudios: da ich in einer der teuersten und wohlhabendsten Gegenden der Republik wohnen, sind die hier leider immer sehr teuer und exklusiv.
Es geht dort nicht nur um Küchenkauf, aber auch ;-)
Und 7.000€ sind wirklich genug.
Dass die Küche nicht ganz aus Granit ist, war mir schon klar ...
Auch klar, meinte nur die Arbeitsplatte. :-)) Eine ganze Küche aus Granit: dann hauts uns ja das Haus zusammen wegen schwer...
DH für diese gute Antwort.
Die von dir angesprochene Sendung habe ich mir gerade angeschaut (siehe meine Antwort)
Ich sehe das genauso wie du.
Also das Verhandeln ist zäh und die VK kommen einem genau Null entgegegen. Ich finde 10.000 € für eine Küche schon reichlich. Gut, darin sind dann 1.300 € für die Arbeitspaltte. Aber 8.700 für Möbel und E-Geräte sollte machbar sein, dachte ich in meiner kleinen Welt. Aber vielleicht sollte ich mich einfach auch nur von der Schüller Küche mit Holzfront verabschieden. :-)
Deine Antwort ist auch nicht schlecht!
DH dafür