Kritische Fragestellung zu den Widerstandsgruppen im Nationalsozialismus?

5 Antworten

Ich habe die Zeit erlebt.

Eine kritische Frage wäre vielleicht, wie groß war die Chance Hitler und das Regime zu beseitigen?

Nach meiner Meinung ging die Chance Richtung Null. Das Regime war zu gut organisiert, um es zu beseitigen. Selbst wenn man Hitler umgebracht hätte, standen genügend "kleine Hitlers" in der 2. Reihe (Göring, Goebbels, Himmler) die in die Bresche gesprungen wären.

Nach meiner Meinung hätten nur die Generäle gemeinsam eine Chance gehabt. Die Wenigen um Stauffenberg waren chancenlos.

Warum die Generäle nicht geputscht haben und bis zum bitteren Ende gekämpft haben, ist für mich rätselhaft. 


007Senseless 
Beitragsersteller
 26.04.2015, 15:24

Okay, vielen Dank für die schnelle Antwort!. Ich werde es mir überlegen. :)

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Leopard2A7BW  25.04.2015, 22:25

Eine kurze persönliche Frage: Wenn sie die Zeit erlebt haben, in welchem Jahr wurden sie geboren?

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Gut, die Widerstandsgruppen hatten ihr Recht sich gegen etwas übles zu erwehren. Heute wird geflaggt für sie. Wobei man bedenken muss, dass es rechtlich gesehen ein Mordanschlag war.

Dass man dem Führer einem Rundumschlag auf den Kopp' verpassen musste, ist klar.

Was ich nicht leiden kann, ist die ständige Wiederholen in Medien von dieser Gestalt. Und die Signatur, dass man Deutsch ist. Warum habe ich das Gefühl, mich immer noch dafür in irgend einer Weise verteigen zu müssen?

Die Frage, die Du da stellst, ist in der Tat kritisch, denn faktische Auswirkungen hatten sie eher gering - aber das könnte man von vielen Widerstandsgruppen sagen. Aber das ist eine Frage der moralischen Wertung. Hier könnte ich mir auch vorstellen die Frage:

War der Widerstand gegen das Hitler Regime sinnvoll? 

Wichtig ist auch ob sich die Hausarbeit nur auf Deutschland oder alle besetzten Gebiete beziehen soll.

Es gab in vielen besetzten Gebieten Widerstandsorganisation. Der Vorwurf lautete auch, dass diese Organisationen wenig bis keinen militärischen Sinn machten und auf der anderen Seite für schlimmere Repressionen sorgten. Gerade für die Angehörigen.

Weitere Fragen:

Verkürzte der Widerstand den Zweiten Weltkrieg oder falsche Frage?

Mit dieser Frage nimmst beide Dimensionen auf: Die Moralische (es muss einem unmenschlichen Regime Widerstand geleistet werden) und die militärische: Bringt das was.

http://geschichte-forum.forums.ag/t382-sinnhaftigkeit-von-widerstandsbewegungen#3175

Gerade diese Tage ist das Schicksal der Armenier im Gespräch (ist allerdings erster Weltkrieg) - viele liefen zum Feind (den Russen, der teilweise auch Armenier aus Russland in seinen Reihen hatte) über, das nahmen sich die Türken zum Anlass (Vorwand?) an diesen den Völkermord auszuüben.


007Senseless 
Beitragsersteller
 26.04.2015, 15:27

Danke! Ich werde meine kritische Frage nochmal etwas überdenken. :)

Und ja, die Hausarbeit soll sich nur auf Deutschland beziehen.

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Mir kommt noch der Gedanke, dass es mutige Menschen gab, die unter Lebensgefahr z.B. Juden versteckt haben, zur Flucht aus Deutschland geholfen haben. Oder die, die Gefangene zumindest menschlich behandelt haben. Oder die, die sich verbal gegen das System geäußert haben und dafür schwer bestraft worden sind. Das waren auch Widerstandskämpfer und das war nicht sinnlos.

Das ist keine kritische Fragestellung!

Eine kritische Fragestellung wäre provokativ, wie etwa:

Hatten die Widerstandsgruppen eine Chance, oder war es nicht nur der lachhafte Versuch, das eigene Gewissen reinzuwagen?

Welche Chance haben 6000 Flugblättchen schon gegen fünf Millionen Sturmgewehre?


007Senseless 
Beitragsersteller
 26.04.2015, 15:29

Aber eine kritische Fragestellung muss ja nicht unbedingt provokativ sein oder ? Sie sollten doch aufjedenfall nicht nur mit einem Ja oder Nein zu beantworten sein.. oder sehe ich das falsch?

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Nirakeni  25.04.2015, 17:34

Natürlich ist das eine kritische Fragestellung.

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