Können von 2mg Escitalopram (Antidepressiva) Nebenwirkungen auftreten?
Hallo,
seit gestern bekomme ich in Tropfenform Escitalopram. Ich beginne mit 2Tropfen=2mg. Die Dosis soll nach 2-3 Wochen erhöht werden.
Können hier schon Nebenwirkungen trotz der geringen Dosis auftreten? Ich bin gestern erst nach 0 Uhr eingeschlafen und seit fünf Uhr wieder wach.
Ich weiß nicht ob das vom Escitalopram oder von meiner Angststörung her kommt - unter anderem habe ich große Angst vor Nebenwirkungen.
3 Antworten
Habe das Medikament und viele andere Antidepressiva selbst genommen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man von so einer Dosis irgendwelche Nebenwirkungen hat. Die therapeutische Dosis ist 10-20mg.
Die Chance ist hoch, dass es sich um den Nocebo Effekt, dem Gegenstück zum Placebo Effekt, handelt. Man bekommt Nebenwirkungen nur weil man daran glaubt, dass man sie bekommt.
Interessanter Artikel zum Thema: https://www.aerzteblatt.de/archiv/147589/Nocebo-Die-dunkle-Seite-der-menschlichen-Einbildungskraft
Danke für deine Antwort! Ich befürchte es ist so wie du schreibst. Das Problem hatte ich mit anderen Medikamenten auch und habe diese dann nach 2 Tagen abgesetzt - ich leide an Angststörungen u.a. Angst vor Medikamente und Nebenwirkungen.
Hattest du denn vom Escitalopram Schlafstörungen? Ich habe mir vorgenommen das nicht so schnell abzusetzen. Die Dosis soll natürlich bald erhöht werden - es bestätigt sich aber der Verdacht das ich mich da reinsteigere weil ich im Internet von verkürzter REM-Schlaf Dauer etc. gelesen habe
Escitalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie jedes Antidepressivum so muss auch Escitalopram täglich eingenommen werden.
Begonnen wird in der Regel mit einer Dosis von 5mg, die anschliessend im Wochenrhythmus bis zur Zieldosis (üblicherweise 10-20mg) gesteigert wird. Je kleiner die Schritte sind in welchen man aufdosiert, desto mehr werden die potenziellen Nebenwirkungen in ihrer Intensität reduziert, allerdings nicht ganz verhindert. Der Nachteil ist, dass es bei einer solch langsamen Aufdosierung oftmals Monate braucht bis sich die Wirkung vollständig entfalten kann. Diese tritt in der Regel ca. 2-5 Wochen nach dem Erreichen der Zieldosis auf... sofern man auf das Medikament anspricht.
Grundsätzlich verschwinden die meisten Nebenwirkungen von Antidepressiva nach einigen Wochen wieder. Nur wenige können für die Zeitdauer der ganzen Behandlung bestehen bleiben (falls man von ihnen betroffen ist). Bei Escitalopram sind dies primär die für diese Medikamentengruppe üblichen sexuellen Funktionsstörungen.
Gut möglich, dass die kurze Schlafenszeit damit zusammenhängt. Das kann sich aber im Verlauf der 2-3 Wochen auch noch ändern.
Ja, aber die Dosis ist ja nicht ohne Grund in der Höhe verordnet worden ...
Im Endeffekt weiß man es nicht. Aber die Dosis ist so gering?