Blickwechsel 25. Juli 2024
Blickwechsel - Deine Fragen an einen Game Designer 🎮
Alles zum Blickwechsel

Kannst du spiele an denen du mitgewirkt hast selbst spielen?

1 Antwort

Ein Spiel zu spielen, das man selber entwickelt hat, das ist tatsächlich etwas ganz besonderes. Denn zum einen bist du mächtig stolz drauf. Du erinnerst dich an die Zeit, in der du damals an dem Spiel gearbeitet hast, an die Kollegen, die Herausforderungen, die Parties, die ihr geschmissen habt, die coole Zeit beim Beta-Testen, wo ihr dieses eeeine Level rauf und runter gezockt habt um diesen eeeinen Bug zu reproduzieren, bei dem der Spieler von der Spielwelt fliegt ab ins Nirvana ... und all das andere coole Zeug. Denn jedes Spiel, jedes Projekt, jede Firma, für die du gearbeitet hast, das war ja für dich ein ganzer Lebensabschnitt. Da saßt du ja mitunter Jahre an einem Spiel. Und das kommt dann beim Spielen wieder hoch.

Und manchmal hast du dann auch so kleine Momente, wenn du z.B. ein Level spielst, dass du vor X Jahren selbst gestaltet hast, dass du dich auf einmal erinnerst "Ach ja, das Rätsel hab ich ja soundso gestaltet weil ..." oder "Die Items hab ich dort und dort platziert, damit der Spieler gelenkt wird um da und da hinzugehen". Und dann hast du ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Das ist dann wie eine kleine Zeitreise in deine frühreren Gedanken und Überlegungen, die du vor X Jahren hattest.

Mitunter denkst du dir dann "Jo, hab ich gut gestaltet, funktioniert immernoch prima!" oder du merkst "Ach, also heute, mit meinem jetzigen Wissen, würde ich das vielleicht anders oder besser machen". Und das ist auch voll okay, denn daran merkst du, dass du dich verbessert und deine Fähigkeiten weiterentwickelt hast als Designer. Ds siehst du erstmal den Fortschritt, den du überhaupt gemacht hast in all der Zeit.