Kann man um die Probezeitverlängerung und Aufbauseminar herum kommen?
Hallo,
ich habe vor einem Monat einen KFZ-Unfall gehabt.
Ich will vorab sagen, dass ich immer mein Bestes gebe möglich passiv und sicher zu Fahren und auch nicht gerne schneller als 130km/h fahre.
Zur Situation:
Es war schon Stau in meinem Sichtfeld, spontan nach einer Kurve bei einer Straße mit max. 100km/h und daher musste ich schon relativ stark abbremsen. Danach hat ein anderer Fahrer sich plötzlich 10m vor mir eingereiht und ist selber unglaublich stark abgebremst wegen dem Stau, obwohl dies nicht ansatzweise so stark nötig gewesen wäre.
Die beiden waren zu zweit und schieben die komplette Schuld auf mich, dass ich denen draufgefahren bin und die nichts falsch gemacht haben.
Ich bin der Meinung, dass ich Schuld habe aber auf keinen Fall die gesamte Schuld trage.
Es war ein kleinerer Aufprall. Bei denen ist die Stoßstange ein bisschen zerbeult und mir hat es das ganze Auto zerrissen, da die eine nicht-abnehmbare Anhängerkuppelung hatten...
Auf den Kosten bleibe ich bei mir selbst daher jetzt komplett sitzen, da ich nur eine Haftpflicht und Teilkasko habe und auch nochmal hochgestuft werde. Freue mich schon auf SF (M)... Mal gucken wie ich das Alles bezahlen soll, mit meinem Azubi Gehalt. Bin allein schon mit den Reperaturkosten stark im Minus.
Die beiden haben der Polizei auch gesagt, dass alles gut wäre und keiner ist verletzt (,weil es ja schließlich ein leichter Unfall war). Zu mir wurde noch gesagt (, als die Polizei noch nicht da war), dass man vorne kaum was gemerkt habe und alles soweit gut sei.
Jetzt bekomme ich ein Brief mit zusätzlich Anzeige der Fahrlässigen Körperverletzung, weil der Fahrer ein paar Tage später zum Arzt gegangen ist und ein bisschen rumgejammert hat.
Telefonisch kann ich keinen der beiden erreichen und ich sitze nun hier und bekomme vermutlich ein A-Verstoß in der Probezeit.
Ich bin mit dem Thema aktuell verzweifelt und weiß nicht, was ich überhaupt tun kann. Ich frage das hier auf gutefrage.net, weil ich niemanden persönlich kenne, der mir weiterhelfen kann und ich weiß, dass es bestimmt auch Leute mit Erfahrungen oder ähnlichen Erlebnissen gibt.
Kann ich mich da rechtlich irgendwie gegen wehren, oder wäre jeglicher Versuch hier sinnlos? Wäre wirklich sehr hilfreich.
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Crack/1601460464625_nmmslarge__0_0_225_225_e90e21b3d3b0fa1d33f6e3dda80170d9.png?v=1601460465000)
Kann man um die Probezeitverlängerung und Aufbauseminar herum kommen?
Nur dann, wenn Du diesen Tatvorwurf ausräumen kannst und somit keinen Punkt bekommst.
Du müsstest also der Bußgeldbehörde, im Zweifel auch einem Richter klarmachen, dass der Unfall nur deshalb geschehen ist, weil die zwei Unfallbeteiligten in Deinen Sicherheitsabstand gefahren sind und es so für Dich unmöglich war, rechtzeitig anzuhalten.
In der Praxis wird das wahrscheinlich so aussehen, dass die Bußgeldbehörde auf eine Einlassung von Dir mit dieser Darstellung eher nicht eingehen wird. Das heißt, Du müsstest vor Gericht gehen. Ob sich dieses Risiko am Ende lohnt, kann niemand sagen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/GamingPotat0/1621499060777_nmmslarge__0_0_184_184_dbe718e83fea9cd96b836aeac42b4028.png?v=1621499061000)
Danke für die Antwort. Problem ist es gibt wie gesagt keinerlei Beweise und die beiden sind immer noch zu zweit und können sich gegenseitig bezeugen... Unfallbilder helfen auch nicht weiter und die Schäden wurden alle repariert usw. Ich denke, dass ich gar keine Chance haben werde in diesem Fall irgendwas zu beweisen, aber ich werde trotzdem nochmal mit einem Verkehrsanwalt darüber sprechen.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
eine juristische beratung wäre hierzu sicherlich hilfreich, tipps dazu bekommst du in der verbraucherzentrale von den juristen