Kann man bei Amazon auch privat verkaufen?

6 Antworten

Amazon Gebühren Dschungel für Privatverkäufer

Mittlerweile ist mir klar, warum Amzon seine Hilfeseiten rund um das Thema Gebühren und Versandkostenerstattung so kompliziert gestaltet hat, dass sie kaum zu verstehen sind: Sie sollen nicht verstanden werden!

Sicher, man bekommt nach Vekauf Artikel von Amazon eine Mail, wo dann auch die Gebühren(/ erlöse drin stehen, ich persönlich dachte aber bisher dass dies nicht ganz so passen würde wegen der Versandkostenerstattung, dass ich am Ende also deutlich mehr an Gewinn hätte, was für ein Irrtum...

Nach Mail und Telefonkontakten habe ich es nun tatsächlic kapiert und möchte gerne andere an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen.

Wichtig: es geht hier nur um umsatzstuerpflichtige Privatverkäufer (keine Power- Anbieter die monatliche Abokosten in Höhe von ca. 45€ zahlen wodurch ihnen die Gebühr por erfolgreichem Verkauf (s.u.; Gebühr 2) erlassen werden)

Pauschal gehen bei einem Verkauf 3 (!) Gebühren, auf die jeweils auch Umsatzsteuer gezahlt werden ab:

1: Die Verkaufsgebühr ( jeweils zzgl. 15% Umsatzsteuer) 10% des Verkaufspreises bei Elektronik- und Foto-Artikeln (zzgl. 15% USt.) 7% des Verkaufspreises bei Elektro-Großgeräten (ausgenommen die Unterkategorien Zubehör, Mikrowellen und Dunstabzugshauben) 15% des Verkaufspreises bei Artikeln in den Produktlinien Bücher, Musik, DVD, VHS, Software, PC- & Videospiele, Küche, Haus & Garten, Spielwaren, Auto (zzgl. 15% USt.) 7 % des Verkaufspreises bei Reifen (zzgl. 15% USt.)

2: Pauschalgebühr pro erfolgreichem Verkauf (incl. Umsatzsteuer) 1,14€ (0,99 EUR zzgl. 15% USt.)

3: Variable Abschlussgebühr (incl. Umsatzsteuer) Liegt in den Bereichen Büchern, Musik, DVD, VHS, Software und PC Spiele bei 1,16€ In den Bereichen Elektronik/ Foto, Küche, Haus und Garten und Spielwaren bei 0,52 + 0,17 für jedes angefangene kg, im Bereich Sport bei 0,90€ Immer bezogen auf Versand innerhalb BRD; ausserhalb sind Gebühren noch mal anders.

Man nimmt also den Verkaufspreis, adiert dazu die Versankosten die Amazon „erstattet“ und zieht davon die Gebühren ab. Was übrig bleibt ist das was man überwiesen bekommt. In so einigen Fällen wird der Betrag unter em Verkaufsbetrag liegen, was heisst, dass im Endefekt das Porto aus dem Verkaufserlöß bezahlt wurde oder man gar noch drauflegen musste.

Wenn ich z.B ein Buch für 0,01€ verlaufe, dann bedeutet das: 0,01€ Verkaufserlös 3,00€ Portoerstattung 2,30€ Gebühren 0,85€ Porto Büchersendung (bis 500g) → dann habe ich 0,14€ drauf gezahlt, wenn das Buch unter 500g wog, ansonsten noch mehr. Kosten für Verpackung, Weg zu Post mal ganz aussen vor.

„Gewinn“ ist also überhaupt erst ab einem Verkaufsbetrag (Bücher, DVD, etc.) von 0,15€ möglich. Ab dann kann etwa jeder weitere cent als Gewinn angesehen werden (ich gehe weiterhin von Versand Büchersendung bis 500g aus für 0,85€).

Wenn man im Verkäuferkonto auf Button Berichte Zahlungen Transaktionen geht, dann kann man jeweils gezahlte Gebühren einsehen. Als ich es tat war ich schon erschrocken, da zockt Amazon aus meiner Sicht ganz schön ab, Wow!


IslamExpert  29.06.2012, 09:02

Wieso verkaufst du bitte ein Buch für 1 Cent, ich würde sagen, ein realistischer Verkaufsbetrag hätte dir ein wenig mehr Auskunft verschafft. Mit dem Verkaufspreis, kannst du nirgends Gewinn machen.

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mgutt  03.07.2013, 13:13
@IslamExpert

Jeder sollte eigentlich verstanden haben, dass das ein Beispiel sein sollte.

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Kleinen Privatverkäufern kann ich nur abraten, einen Artikel bei Amazon einzustellen. Nun gut, beim Einstellen habe ich aufgrund der Unübersichtlichkeit versehentlich einen Haken bei "Powerseller" gemacht. Von den 5 eingestellten Artikel habe ich einen verkauft für 12,00 € und habe auf Überweisung des Ertrags gewartet. Nach ca. 6 Wochen habe ich gemahnt und musste mit großen Augen feststellen, daß nicht ICH etwas bekomme, sondern Amazon von MIR ! Durch das versehentliche Einstellen auf Powerseller wurden monatlich ca. 44 Euronen an Gebühren fällig. Amazon ist aber so schlau und bucht diesen Betrag nicht sofort ab - dann wäre ich ja sofort auf den Fehler aufmerksam geworden, nein, bis heute wurde nichts abgebucht; das kommt aber mit Sicherheit. Gut gemeinter Ratschlag : HÄNDE WEG VON AMAZON !!!!


jimprofit  07.07.2018, 18:22

Aber du kannst es stornieren lqassen, bzw sagen das du kein Powerseller bist

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Noch ein Gebührenbeispiel, da ich gerade was verkauft habe.

Ich selbst hatte den Artikel für 65,46 EUR bei einem Onlineshop gekauft. Die Widerrufsfrist war abgelaufen und ich wollte den Artikel daher auf einem anderen Weg loswerden. In dem Fall Amazon.

Da ich selbst den Artikel bei Amazon nicht gefunden hatte, hatte ich ihn für 69,- EUR angeboten. Der Artikel wurde noch am gleichen Tag verkauft (ich war der einzige Anbieter). Amazon verlangt hier automatisch 4,- EUR Versandkosten vom Käufer. Keine Ahnung warum.

Damit standen mir also effektiv 73,- EUR zu.

Jetzt die Gebührenrechnung von Amazon:

69,- EUR

abzgl. 11,21 EUR Gebühren

zzgl. 4,- EUR Versand

abzgl. 3,90 EUR bei Amazon gekaufter Paketschein (günstiger als bei DHL)

gleich 57,89 EUR

11,21 EUR Gebühren von 69,- EUR sind übrigens 16,2%.

Die 11,21 EUR enthalten übrigens die folgenden Gebühren: Amazon-Gebühren

Feststehende Abschlussgebühr: -1,14 €

Verkaufsgebühr: -9,52 €

Versandgebühr: -0,55 €

Was nun diese "Versandgebühr" soll.. keine Ahnung. Ich dachte ja eigentlich, dass ich versendet hätte ;)

Damit ist denke ich die "Variable Abschlussgebühr" gemeint, die sich aus irgendeiner Differenz ergeben soll, die kein Mensch versteht. Mehr dazu hier: http://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?ie=UTF8&nodeId=200456520

Verkaufen auf eBay ist also doch nicht so teuer ;)

Ja mach ich auch häufiger, aber die Gebühren sind ziemlich hoch..