Kann ein Teil-Stromausfall am Netzbetreiber liegen?
Hallo,
ich wohne in einem Reihenhaus zur Miete und hatte heute Nacht einen Teil-Stromausfall. Im Keller lief alles und oben im Haus war alles tot. Lediglich der Herd, ein Wasserboiler und ein Durchlauferhitzer hatten noch Strom aber die haben wahrscheinlich ihren eigenen Stromkreis.
Das Haus hat zum Großteil alte Schmelzsicherung. Keine davon ist durchgebrannt. Ich habe dennoch ein paar ausgetauscht, ohne Erfolg. Ich habe 3x 50A Hauptsicherungen, 3x 35A Sicherungen für Bad Boiler und diverse kleinere Sicherungen für Steckdosen, Licht, etc.
Ich hatte die Hauptsicherungen einzeln rausgedreht und konnte bei 2 von 3 beobachten, dass Teile des Kellers ausgingen. Bei einer Hauptsicherung ist nichts passiert. Da ich wusste, dass 2 von 3 Sicherungen definitiv in Ordnung sind, habe ich die durchgetauscht, ohne Erfolg.
Als ich ihm Badezimmer warmes Wasser aufgedreht habe und der Druchlauferhitzer sich eingeschaltet hat, flackerten auch andere Geräte kurz auf und gingen nach ein paar Sekunden wieder aus... Ein Telefon ging auch immer wieder kurz an und wieder aus. Andere Geräte an derselben Steckdosen blieben aus.
Seit 7 Uhr funktioniert alles wieder, ohne das ich irgendetwas gemacht habe. Ich habe einen Elektriker angerufen aber er meinte: "Wenn alles geht, kommt er nicht, weil keine Zeit" ... ... ...
Nun würde ich gerne wissen, ob es auch der Netzbetreiber verursacht haben könnte, obwohl das halbe Haus Strom hatte? Oder ob es wahrscheinlicher ist, dass es am Hausnetz liegt.
3 Antworten
Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass irgendwo beim Netzbetreiber aufgrund von sehr unsymmetrischer Belastung die Sicherung eines Außenleiters angesprochen hat.
Das würde dann aber mehrere Häuser betreffen.
Je nach dem, wie die Stromkreise bei dir auf die einzelnen Außenleiter verteilt sind, könnte es zu so einem Verhalten führen.
Das Flackern der Geräte bei eingeschaltetem Durchlauferhitzer klingt ein wenig nach induktiver Kopplung, aber damit kenne ich mich zu wenig aus.
Aber woher Nachts diese Schieflast kommen soll ist mir auch unschlüssig...
Hast du schon mit deinen Nachbarn gesprochen, ob bei ihnen ähnliches passiert ist?
Eventuell könntest du auch bei den Stadtwerke anrufen und fragen, ob es in der Nacht einen entsprechenden Service-Einsatz gegeben hat.
Danke für die Antworten. Ich habe beim Netzbetreiber angerufen und mir wurde bestätigt, dass es ein Problem gab, welches kurz nach 7 Uhr behoben wurde. Also ziemliche Punktlandung, was mich sehr beruhigt.
Ich hatte die Nachbarn gefragt, allerdings erst ab 7 Uhr, als schon alles wieder lief. Vermutlich war ich der Einzige, der seit 4 Uhr nachts die Ursache gesucht hat :-)
Da ist vermutlich ein Wackelkontakt verhanden. Das hat zur Folge, der Kontakt ist mal unterbrochen und mal vorhanden. Wenn dem so ist kommt der Fehler wieder. Das sollte aber trotzdem durch einen Elektriker untersucht werden, den das könnte auch einen Brand auslösen.
Nein, das liegt i.d.R. an der Hauselektrik und nicht am Netzbetreiber.
Das kommt durch die Drehstromversorgung des DLE... Zwei Außenleiter waren da, und über die Wicklung hat der dritte Außenleiter dann Spannung bekommen und die Geräte versorgt, aber nur mit max 200V bzw weniger, weil über die Wicklungen auch Spannung abgefallen ist... Kenne ich von früher, sowas war bei meinen Eltern auch mal. Ein Außenleiter vom Versorger weg, und wenn der DLE anging, haben die Lampen geglimmt, die durch den Ausfall ohne Spannung waren...