Jobwechsel sinnvoll oder zu voreilig?
Hallo liebe Community,
ich habe vor zwei Jahren in einer Firma angefangen und habe mich dort mit einer Kollegin angefreundet.
Dann habe ich die Firma verlassen da die Chefin eine narzisstische Persönlichkeit hatte und bin zu meiner alten Firma zurückgekehrt, da der neue Chef mir ein gutes Angebot gemacht hat. Dort arbeite ich jetzt ziemlich zufrieden seit wieder 1 Jahr.
Meine Freundin hat vor circa 3 Monaten unsere damals gemeinsame Chefin verlassen und hat bei einem größeren Konzern derselben Branche angefangen und ist sehr happy.
Jetzt hat sie mir ein Angebot gemacht und dazu brauche ich eure Meinung.
Der Konzern möchte einen eigenen Standort aufbauen und sie hat mich jetzt gefragt, ob ich eine leitende Position besetzen möchte. Die Arbeiten die ich im Konzern verrichten würde, sind fast dieselben die ich jetzt durchführe, nur eben mit dem Zusatz der größeren Verantwortung und besserer Bezahlung inkl. Konzernannehmlichkeiten.
Bis der Standort soweit fertig erbaut ist, würden noch circa 6 Monate vergehen, sie hat mir das als Bedenkzeit eingeräumt.
Ich kenne den Konzern und die Mitarbeiter, da ich und meine Freundin damals mit ihnen schon zusammen gearbeitet haben, als wir noch unter unserer Chefin geschaffelt haben.
Auf der einen Seite möchte ich nicht schon wieder wechseln, da meine jetzigen Kollegen mir sehr wohlgesonnen sind und ich eine gute Stellung im Unternehmen habe und viele Neuerungen eingearbeitet habe, was dem Chef gut gefallen hat. Ich habe das Thema öffentliche Ausschreibungen „eingeführt“ und wir haben schon einige Teilnahmen gewonnen und somit machen wir hier gutes Geld, was natürlich allen zu Gute kommt.
Auf der anderen Seite werde ich so ein Angebot nicht mehr so schnell bekommen und ein Konzern ist definitiv sicherer als ein mittelständisches Unternehmen. Natürlich ist hier der größte Anreiz die Position die ich besetzen würde, mit 24 Jahren Hofmanagerin einer Recyclinganlage zu sein hört sich sehr gut an. Vor allem da ich jetzt dieselben Arbeiten mache nur ohne die Bezeichnung der Stelle und die Bezahlung reicht auch nicht an so eine Position. Aber ich habe hier auch keine allzu große Verantwortung, da mein „Hofcapo“ immer noch über mir steht und das letzte Wort hat.
Was ist eure Meinung dazu? Die Zeit drängt ja noch nicht aber ich bin mir ziemlich unsicher. Jede Antwort ist mir herzlich willkommen.
3 Antworten
Laut Lehrbuch kann es sein, dass wenn man eine höhere Position (im selben Unternehmen) ein nimmt, dass dann die Kollegen mit denen man sich bisher gut verstanden hat, da sie ja auf einer Stufe standen, nun nicht mehr so gut versteht und auch keine neuen Freundschaften entstehen, weil man nun eine leitende Position hat. Also möglich wäre bei dir weniger soziales kollegiales Verhalten.
Ein gutes Arbeitsklima ist mehr wert als ein bisschen mehr Gehalt. Wenn Du da wo Du jetzt bist zufrieden bist, gibt es keinen Grund zu wechseln. Es sei denn Du bist Geldgeil, dann solltest Du wechseln. Aber das steht dann auch in deinem Lebenslauf für immer drin!
Wenn Du mehr Geld willst, solltest Du heiraten und in eine andere Steuerklasse wechseln!
Es gibt immer 3 Möglichkeiten bei einem Wechsel: Es bleibt so wie es ist, es wird besser oder es wird schlechter.
Das es besser wird ist dabei weniger warscheinlich, als das es gleich bleibt oder schlechter wird (1/3 Warscheinlichkeit für besser gegen 2/3 für gleich oder schlechter).
Klar, man wechselt ja offiziell auch immer wegen persönlichen Gründen. Nie wegen den Umständen in der Firma! Obwohl es doch in den meisten Fällen anders herum ist.
Nimm meine Anmerkungen nicht persönlich! Ich habe die Antwort ja auch nicht Dir privat geschrieben, sondern sie gilt Allen mit ähnlichem Hintergrund!
In einem grösseren Konzern zu arbeiten wäre für mich keine Option. Klein und fein ist da meine Devise.
Deine Freundin hat dir da 6 Monate Bedenkzeit eingeräumt ? Wie das, oder ist sie da Personalerin ?
Wenn du du jetzt zufrieden bist, dann bleibe da und bringe deine Ideen dort ein. Über Geld kannst du sicher auch mit deinem jetzigen Chef mal reden. Mit persönlichen Freunden zusammen zu arbeiten kann auch arg schief gehen. Wechseln wegen einer Freundschaft erst recht.
Ich habe zwar geschrieben das mir jede Antwort willkommen ist. Aber das so eine derat respektlose Antwort kommt hätte ich nicht erwartet. Ich müsste schon sehr dumm sein in meinen Lebenslauf "Geldgeilheit" aufzuführen. Wenn man sich beruflich verbessern und Karriere machen möchte, ist das ein verwerflicher Grund zum Wechseln?
Heiraten und somit Steuerklasse wechseln. Finde das ja fast schon widerlich. Wie kommt man auf sowas?