"jedem das seine" sagen schlimm?!

13 Antworten

So ein Blödsinn. Mal abgesehen davon, dass ich das zum ersten mal höre, tun sich die Leute viel zu leicht damit die Welt nur schwarz und weiß zu sehen - was sie aber nicht ist!!! Ist doch sowas von egal wer das gesagt hat das ändert an der Aussage nichts weil der Satz in keinem Verhältnis zu irgendwelchen Taten von irgendwelchen Leuten steht. Und die Aussage des Satzes kann wohl kaum beleidigend interpretiert werden. Wobei doch, kann sie - einige Leute können jeden Stuss in Dinge reininterpretieren...


Mallollek  07.10.2014, 13:08

Ich hoere davon auch zu ersten Mal. Habe den Satz schon sehr oft gebraucht. Wahrscheinlich sind deinem Gegenueber einfach nur die Argumente ausgegangen. Nette Taktik, eine Diskussion so zu beenden, wenn man nicht mehr weiter weiss.

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Mallollek  07.10.2014, 13:19

Hast du schon mal Fuehrerschein gesagt? Ist genauso!

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"Jedem das seine" bedeutet quasi jedem das, was er verdient. Problematisch ist diese Redewendung auf Grund dessen, dass die Nationalsozialisten den Spruch in das Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald einschmieden ließen. In diesem Lager wurden ca, 56.000 Menschen ermordet.

Ich persönlich benutze den Spruch ab und zu selber mal. Außerdem stammt er nicht erst aus der Zeit der Nazis , sondern ist schon viele tausende von Jahren alt.

Nein, das ist es nicht. Es ist ein völlig neutraler Satz. Viele Zitat kommen aus "Un"Zeiten und sind trotzdem wahr.

Wiki sagt dazu: Jedem das Seine, lateinisch suum cuique, ist seit antiken philosophischen Theorien der Moral und Politik ein für die Fassung von Begriffen des Rechts und der Gerechtigkeit, insbesondere der Verteilungsgerechtigkeit, vielfach ins Spiel gebrachtes Prinzip. Es besagt, dass jedem Bürger eines Gemeinwesens das zugeteilt wird (bzw. werden soll), was ihm gebührt, etwa durch gerechte Güterverteilung. Je nach politischer Theorie oder praktischem Bezug werden verschiedene Präzisierungen vorgeschlagen. Der Status eines solchen Prinzips wird unterschiedlich bewertet.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen] 1 Geschichte 1.1 Antike 1.2 Aufklärung 1.3 Preußen 1.4 Kirchenmusik 1.5 Lyrik 1.6 Zeit des Nationalsozialismus 2 Literatur der Nachkriegszeit 3 Heutige Verwendung 3.1 In Gerichtsgebäuden 3.2 In der Bundeswehr 3.3 Auseinandersetzungen seit 1990 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise Geschichte[Bearbeiten] Antike[Bearbeiten] Suum cuique geht als Grundsatz auf das antike Griechenland zurück. In der Politeia stellte Platon fest, dass Gerechtigkeit besteht, „wenn man das Seine tut und nicht vielerlei Dinge treibt“ (τὸ τὰ αὑτοῦ π�?άττειν καὶ μὴ πολυπ�?αγμονεῖν δικαιοσ�?νη �?στί, to ta autou prattein kai me polypragmonein dikaiosyne esti, IV 433a). Jeder soll das Seine tun, und zwar in Art und Umfang so, wie es seinem Wesen, seinen Möglichkeiten und den individuellen Umständen entspricht (Idiopragieformel). Ergänzend erklärte Platon, dass auch jeder das Seine bekommen und dass niemandem das Seine genommen werden soll (433e).

Über diese Verteilungsgerechtigkeit, die dem Lohn und damit auch dem Besitz zugrunde liegt, äußert sich Aristoteles ausführlich in Buch 5 der Nikomachischen Ethik. Wie er[1] ausführt, handelt es sich dabei um proportionale Verhältnisse [2] , in denen jeweils vier Begriffe zueinander in Beziehung gesetzt sind. Damit jeder das ihm Zustehende erhält, muss sich Person A zu Person B verhalten wie C (das der Person A Zugeteilte) zu D (das der Person B Zugeteilte). „Die Verbindung des A mit dem C und die des B mit dem D ist die Verteilungsgerechtigkeit.“ Ungerechtigkeit und Unrecht sind nach dieser Definition also ein Zuviel oder ein Zuwenig für den Einzelnen. Dabei ist sich Aristoteles des Problems bewusst, das darin besteht, welches Kriterium für die Feststellung dieser Proportion zwischen A und B gelten soll: „Dass die Gerechtigkeit im Zuteilen gemäß einer Wertigkeit[3] geschehen muss, wird allgemein anerkannt; aber als diese Wertigkeit bezeichnen nicht alle das Nämliche, sondern die Demokraten die Freiheit, die Oligarchen den Reichtum, andere die Hochwohlgeborenheit, wieder andere die Tüchtigkeit.“

Das stammt nicht aus dieser Zeit, sondern aus der Antike, evtl. sogar Bibel.... und steht ganz normal im Duden. Die N. hatten s ich ja vieles angeeignet und eine andere Bedeutung gegeben.

Ich sag das auch schonmal.

Ich denke, dass durch die nazis viele Zitate und Sprüche, die harmlos waren/sind einen schlechten Ruf bekommen haben. Manche Leute reagieren da vielleicht ein bisschen über. Mag ja sein, dass das über einem kz stand und es ist auch ganz furchtbar, doch im grunde ist es ja nur eine Redewendung. Finde da jetzt nichts verwerfliches.