Ist Zeitarbeit nur Verarsche und ausnutzerei?

Kann man pauschal nicht sagen. Es steht und fällt

a) mit den Qualifikationen, die ein Mitarbeiter mitbringt und
b) mit dem Zeitarbeitsunternehmen und dessen Kundenunternehmen.

Kommt drauf an. Für viele ist es eine Möglichkeit abreit zu finden, die sonst keine finden würden, dafür sind die Bedingungen oft schlechter, ich war 1 Jahr lang dabei und konnte dann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, aber ich empfand es es jetzt nicht soooo schlimm. Die Bezahlung war halt nicht so berauschend, aber besser wie Harz4.

Kommt immer auf dran an. Das System an sich ist aber krank und gehört verboten.

Wer Arbeitskräfte braucht soll die ganz regulär einstellen und entlohnen. Und wenn das der Laden nicht hergibt, muss das Geschäftsmodell nochmal überdacht werden...

Nein, durchaus nicht, es kommt darauf an wo und zu welchen Konditionen Du als Zeitarbeiter tätig bist.

Ich habe meine letzten Berufsjahre als Grenzgänger in der Schweiz temporär gearbeitet und etliche Übernahmeangebote seitens der Entleiherfirmen abgelehnt - ich wollte temporär bleiben bis zu meiner Rente. Denn in der Schweiz gelten andere Gesetze hinsichtlich der Temporär- (Zeit-) Arbeit. Du bist NICHT beim Temporär-Bureau fest angestellt, es handelt als Agent und macht Dir verschiedene Angebote, meinen Lohn habe ich pro Contract jeweils ausgehandelt und ich habe stets mindestens den üblichen schweizer Tariflohn erhalten, meistens aber mehr. Als Temporär erhältst Du auf die geleistete Arbeitsstunde anteilig Dein Weihnachts- und Urlaubsgeld und nachdem ich bei den Entleihergeschäften bekannt war wurde ich vom Temporärbureau namentlich angefordert und in den Entleiherfirmen als Vorarbeiter eingesetzt. Das wurde insbesondere nachdem ich meine schweizer Diplomvorarbeiter-Prüfung abgelegt hatte dementsprechend bezahlt. Ich habe etwa das Doppelte verdient unterm Strich nach Abzug ALLER Abzüge denn als Malergeselle und Vorarbeiter in Hamburg - und wohnte nahe der Grenze zu deutscher Miete und Lebenshaltungskosten in Deutschland. Sehr zu empfehlen wenn man nicht "ortsgebunden" ist.

Bei einer Leihfirma in Deutschland zu einem untertariflichen Hungerlohn hätte ich NIE gearbeitet. Dann lieber 1.000 Km umziehen dahin wo sich ARBEIT auch rentiert.

Zeitarbeit lohnt sich für die KundenBetriebe immer, da die Betriebe immer nur dann Leiharbeiter anfordern, wenn Aufträge vorhanden sind,

Da macht auch der Doppelte Stundenlohn den der Leiharbeiter pro Stunde kostet nicht viel aus, da der Gewinn für den Kundenbetrieb (wegen der vielen Aufträge) um einiges größer ist.

der Größte Vorteil an diesen Geschäftsmodell Zeitarbeit ist, das sobald weniger bis gar keine Aufträge da sind, der Kundenbetrieb die Zeitarbeiter von Heut auf Morgen rausschmeißen kann, und er dadurch seibe Ausgaben trotz der Auftragseinbruch regulieren kann.

Ausserdem kosten Leiharbeiter die Krank sind dem Kundenbetrieb keinen Cent... genau so wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld sparrt er sich damit auch

Ausserdem sobald Leiharbeiter kommen, die gut im Kundenbetrieb klarkommen und gute Arbeit machen, werden einfach nach einer gewissen Zeit übernommen. So hat der Kundenbetrieb nur gute Mitarbeiter.

ich persönlich kann über Leiharbeit nichts schlechtes sagen, da ich schon ziemlich oft vom Kundenbetrieb übernommen wurde.