Ist Stewardess/ Flugbegleiterin ein guter Beruf (Erfahrungen)?

5 Antworten

Du lernst immer wieder neue Menschen kennen und siehst die Welt, da du auch längere Zeit in anderen Ländern verbringst.

An sich ist es ein Beruf wie jeder andere auch und du verdienst damit genug, um davon leben zu können.

Jedoch, falls du ein Familienmensch bist oder gar in einer festen Beziehung, musst du für diesen Beruf dich etwas davon lösen, denn sonst tut es dir nicht gut, als auch deinen Mitmenschen, die dich lieben.

Körperlich belastend kann es möglicherweise werden, jedoch kann man das mit körperlicher Fitness ausgleichen.

Es kann aber auch gut sein, dass es seelisch belastend werden kann, Abstand von vertrautem zu nehmen.

Man kommt viel rum und kann sich vielleicht ein paar Stunden lang tolle Städte anschauen und, man fliegt privat erheblich preiswerter...

Letztendlich bist Du aber eine Kellnerin unter erschwerten Bedingungen...


Marlukan  27.02.2017, 19:39

Ich muss sowohl ramay, als auch Ihnen beipflichten. Habe sowohl als Vielflieger viel miterlebt, als auch mit FB gesprochen.

Mit den beiden Beiträgen ist schon alles gesagt und gut zusammengefasst. Ich würde sagen: Es ist ein guter Beruf, wenn man dafür geschaffen ist. Auf keinen Fall würde ich mir das als FB blöd reden lassen, auch wenn so mancher Gast die FB als Saftschubsen bezeichnet.

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Du bist im wesentlichen eine Servicekraft (vor allem Kellnerin), die unter erschwerten Bedingungen arbeiten muss.

Ob es ein "guter" (was ist das?) Beruf ist, oder auch nur "toll", kann hier niemand wirklich sagen. Das sieht man schon an den bisherigen Antworten, die von keinerlei Fachkenntnis getrübt sind. 

Als FB bist Du eben keine Kellnerin, sondern in erster Linie zuständig für die sichere Flugdurchführung und die zügige Evakuierung in einem Notfall. Nicht umsonst schreibt die EU-OPS 1 ein umfassende Ausbildung der bezüglich der FB vor. 

Ob Dienst- und Ruhezeiten, tägliche Flugzeiten, kosmische Strahlung, Erste (und letzte) Hilfe, Brandbekämpfung, Bombensuche, Evakuierung, Luftrecht, Einreisebestimmungen, der Gebrauch von O2-Masken, Crashäxten, Überlebensausrüstungen, Feuerlöschern, der Umgang mit renitenten Passagieren usw. 

Alles muss trainiert und in Wissenstests nachgewiesen werden. Das macht man nicht so einfach als "Kellnerin der Lüfte". 

Der Speise- und Getränkeservice ist ein Goodie der Airlines, mehr nicht. 

Du kommst viel herum, wenn Du nicht gerade fünfmal am Tag zwischen MUC, FRA, BER und HAM hin- und herfliegst. OK, dafür gibt es auch mehrere Pausentage auf der Langstrecke. 

Anstrengend sind der Wechsel der Zeit- und Klimazonen oder die unregelmäßigen Weckzeiten gerade bei der Kurzstrecke. Und während Starts und Landung, den gefährlichsten Abschnitten eines Fluges, plötzlich 150 % geben zu müssen, ist auch nicht einfach. 

Aber die wenigen FB, die ich persönlich kenne (weil sie im gleichen Dort oder in der Nähe wohnen und man sich mal sieht oder weil man sich aus dem Betrieb kennt), mögen den Job. 

Der lässt immer noch Zeit für eine Familie und/oder ein Fernstudium oder, als Beispiel, auch als Ehefrau und Mutter von drei Kindern ab und zu mal meinen Hund zu betreuen. So schlimm ist es also nicht. 

Vorteil des Jobs ist es, dass er auch als Teilzeitjob oder zeitlich begrenzt möglich ist oder den Wechsel zum Bodenpersonal (Training, Kabineneinsatzplanung) ermöglicht. 

Wenn er Dich interessiert, bewirb Dich und wenn es klappt, mach es. 

jetzt definiere mal >gut<

manche findet Prostituiert toll, Putzfrau oder Bäuerin

jeder hat seine Vorlieben und seine Erfüllung