Ist "Hedonismus" das genaue Gegenteil von "Askese"?

6 Antworten

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Naja die Lust, ist quasi gesehen ein Gefühl, also etwas was da ist, was man spüren kann. (realistisch)

Und das andere ist etwas, was man sich einbildet (unrealistisch).

So hätte ich das jetzt interpretiert.

Das wäre für mich einfach der Unterschied zwischen den beiden Bedeutungen.

Hedonismus (gr. ἡδονισμός hēdonismós, von ἡδονή hēdonē „Lust” und -ismus), selten auch Hedonik, bezeichnet eine philosophische bzw. ethische Strömung, die Lust als höchstes Gut und Bedingung für Glückseligkeit und gutes Leben ansieht. Im Gegensatz zu der Lust, wie sie von Epikur gelehrt wird, versteht man unter dem Begriff Hedonismus auch allgemein eine nur an materiellen Genüssen orientierte egoistische Lebenseinstellung. In diesem Sinne wird der Begriff Hedonismus oft abwertend gebraucht und als Zeichen der Dekadenz interpretiert.

Askese (griechisch ἄσκησις áskēsis), gelegentlich auch Aszese, ist ein vom altgriechischen Verb askein („üben“, „sich befleißigen“) abgeleiteter Begriff. In der Antike bezeichnete er eine Übungspraxis im Rahmen seelischer Selbstschulung aus religiöser oder philosophischer Motivation. Angestrebt wurde damit die Erlangung von Tugenden.


swallowtail  13.04.2010, 09:26

Bitte auch die Quelle dazu angeben, von der du es kopiert hast.

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freakshow 
Beitragsersteller
 13.04.2010, 09:28
@swallowtail

Wahrscheinlich von irgendeinem Wiki. Da war ich auch schon drauf.

Der Text beantwortet aber mMn die Frage nicht ausreichend.

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BirgitAltmann  13.04.2010, 09:31
@freakshow

dann solltest du dir gedanken machen und evtl noch den zu vergleichenden Begriff ergooglen

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animamundi  13.04.2010, 10:14
@freakshow

@freakshow:

Deine Sternchen-Vergabe... kopfschüttel, kopfschüttel...

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Albrecht  13.04.2010, 11:43

http://www.gutefrage.net/policy: "(12) Die Urheberrechte sind zu achten. Es dürfen keine Inhalte veröffentlicht werden, die die Rechte Dritter verletzen. Dazu zählen Bilder, Videos und Texte, hierbei ist das Urheberrechtsgesetz zu beachten."

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oh den link hab ich auch grad rausgesucht - war übrigens ne sache auf sekunden http://de.wikipedia.org/wiki/Hedonismus und eigentlich sollte man hier keine Fragen stellen die man ergoogeln und dann lesen kann


freakshow 
Beitragsersteller
 13.04.2010, 09:32

Wenn Du in der von Dir angegebenen Seite mit Strg-F nach dem Begriff "Askese" suchst, wirst Du ihn nicht finden.

Also kann mir Dein Link auch nicht ausreichend meine Frage beantworten.

Auf jede Frage schnell mal den dazugehörigen Wikipedia-Artikel vor die Füsse werfen, bringts auch nicht immer.

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animamundi  13.04.2010, 10:10
@freakshow

@freakshow:

BirgitAltmann hat dir ja nur beispielhaft gezeigt, wie einfach Auskünfte zu der von dir gestellten Frage zu erlangen gewesen wären; hättest du erwartet, dass sie dir auch noch den Wikipedia-Link zu "Askese" hätte vorführen sollen? Das ist ja wohl eher lächerlich; allerdings zeigt deine Antwort, dass es vielleicht doch notwendig gewesen wäre...

Und außerdem kannst du den ganzen Wikipedia-Schrott ausgedünnt in der c&p-Antwort von FredlB2001 nachlesen.

LG anima mundi

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Novalis1  14.04.2010, 15:38
@freakshow

@freakshow: Da hast du grundsätzlich Recht (in puncto Wikipedia), aber wenn du Sterchen an Unkundige vergibst, die Unreflektiertes von sich geben, darfst du auch nicht erwarten, dass die Kundigen sich die Mühe machen, auf deine Frage zu antworten.

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Novalis1  14.04.2010, 15:43

Wenn nach dem Unterschied zwischen zwei Begriffen gefragt wird, ist es herzlich dumm, auf nur den einen Begriff hinzuweisen und dazu noch Lektionen zu erteilen.

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Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob beide Begriffe Gegensätze wären. Wenn Hedonismus im Sinne des Aristippos von Kyrene als ein genussbetontes Leben aufgefasst wird, und Askese als eine Lebenseinstellung des Verzichts, um 'höhere, oft geistige Werte, Tugenden, zu erlangen, dann ist es auch so. Dagegen hat z.B. Epikur zwar das Glück als höchstes Gut eingestuft, war eindeutiger als Aristipp (Sokratesschüler) Materialist (aber kein Atheist), doch war sein Ideal ein möglichst autarkes, selbstbestimmtes, freies Leben, weshalb er eher riet, ausschweifende Genüsse zu meiden, weil er um das damit verbundene 'Suchtpotential' wusste. Seine 'Gebote' und Lehrsätze wie auch andere Praktiken (Meditation, Freundesgespräch) deuten klar darauf hin, dass seine Schüler 'Einübrungen' - sprich Askese (im ursprünglichen Sinn) betrieben haben. Somit ist Epikur ein klassisches Beispiel, dass Hedonismus und Askese keine Gegensätze sein müssen. Wer schon mal in Pergamon war und das Asklepeion im Thal besucht hat wird erstaunt sein, wie weit bei den Griechen bereits Heilkunst immer auch stark psychologisch basierende Behandlungen eingeschlossen hat. Auch die den meisten bekannte Zusammensicht der Alten: "gesunder Körper - gesunder Geist" ist als paralelles Ideal zu betrachten, nicht als Bedingung des Einen für das Andere, nicht als eine gewisse Instrumentalisierung. In den Gymnasien wurden sportliche Übungen durchgeführt wie auch Diskussionen und Lehrgespräche. Das Schauspiel sollte reinigen, die Empfindsamkeit der Seele läutern. Eindeutig zu Gegensätzen wurden die beiden Begriffe 'Hedonismus' und 'Askese' erst im Christentum durch den Dualismus von Leib und Seele, wobei der Leib und alles Leibliche (Frauen eingeschlossen) sehr abgewertet wurden und der geistliche Stand als der Höchste galt. Askese bekam da erst die Bedeutung von Verzicht, den Körper abtöten um zum Geistigen vorzudringen. Solche Tendenzen haben sich auch in anderen religiösen Einstellungen herausgebildet. Der simple Dualismus ist wohl unausrottbar - Schwarz-Weiß-Malerei ist halt so verführerisch einfach.

Nein.

Askese ist ein Lebensstil, infolgedessen man bewusst und langfristig auf einige Dinge und/oder Tätigkeiten verzichtet, die im eigenen sozialen Kontext als für vergleichbare Menschen "normal" gelten.

Hedonismus ist eine Einstellung bzw. Philosophie, die Glück mit Lust oder der Abwesenheit von Unlust identifiziert. Der eigentliche Hedonismus z. B. Epikurs bietet sogar Anknüpfungspunkte zur Askese, weil er Verlangen und Begierde als Teil der Unlust sieht und also lehrt, man werde glücklich, wenn man sich von u. a. von Verlangen und Begierde befreit. Das, was umgangssprachlich Hedonismus genannt wird, hat damit wenig bis nichts zu tun.