Momentan bin ich auf der Suche nach einer Stelle in der Verwaltung, wo man gleichzeitig nach den Gehältern des öffentlichen Dienstes vergütet wird. Das weiß jeder in meinem Umfeld, da ich das ganz offen kommuniziere. Ich bin fast täglich auf Stellenbörsen und anderen Websites, wo solche Stellen ausgeschrieben werden. Dadurch kenne ich die Anforderungsprofile und Wünsche der Arbeitgeber. Im Bereich der Verwaltung und als Sachbearbeiter wird jedesmal eine abgeschlossen Ausbildung oder Studium im kaufmännischen- oder Verwaltungsbereich. Erfüllt man das nicht, wird man gleich von Anfang an aussortiert und die Bewerbung nicht berücksichtigt.
Ein Bekannter (Mitte 50) von mir, der sein Leben lang angestellter Handwerker war und auch keine Umschulungen fürs Büro oder die Verwaltung gemacht hat, meinte nun, er hätte sich vor ein paar Wochen auch dort für solche Sachbearbeiter Büro-Jobs beworben und sofort mehrere Einladungen für Vorstellungsgespräche gehabt. Hingegangen ist er dann aber zu den Vorstellungsgesprächen nicht, da sein aktueller AG ihn doch weiter beschäftigen will.
Ich bezweifle das mit den Bewerbungen im öffentlichen Dienst irgendwie ganz stark, denn diese Arbeitgeber wollen meistens keine Quereinsteiger und setzen eine Berufsausbildung in dem Tätigkeitsbereich voraus. Und auf Berufserfahrung in dem Sachbereich Verwaltung natürlich auch. Da diese Stellen gut vergütet sind, auch genügend qualifizierteBewerber anlockt, kann es passieren, dass man selbst mit Ausbildung in dem Gebiet nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Da hat es ein Quereinsteiger und zudem Handwerker doch noch schwerer.
Zudem wäre ich an seiner Stelle trotzdem zu den Vorstellungsgesprächen gegangen. Vllt hätte es ja mit dem Job im öffentlichen Dienst geklappt und er hätte einen besseren und sicheren Arbeitsplatz gehabt.
So nun meine Frage: könnte mein Bekannter bezüglich der Bewerbungen gelogen haben, um mich unter Druck zu setzen ?