Ist es schlimm, wenn man nie von den Eltern aufgeklärt wurde?

8 Antworten

Hallöchen

Ich hatte zu meiner Mutter auch gleichzeitig eine gute Freundin

Da gab es keine Tabu - Themen

Auch was die Aufklärung anging

Mama hatte mir die wichtigsten Dinge wunderbar erklärt

Das fand ich damals richtig toll

Viele meiner Freundinnen haben mich darum beneidet , weil ihre Eltern gar nicht

mit ihnen darüber redeten

In der Schule hatten wir aber auch Aufklärungsunterricht

LG.Angel

Ich finde schon, dass es Elternaufgabe ist, die eigenen Kinder aufzuklären. Aber da es manche Eltern nicht können oder wollen und wir es zunehmend mit Nachwuchs aus gewissem Milieu zu tun haben, ist es schon richtig, dass die Schulen sich dem angenommen haben. Ansonsten würde denen keiner sagen wie man ein Kondom überzieht oder wie der menschliche Körper funktioniert. (Entweder aus eigener Unwissenheit oder Prüderie). Oder es werden Falschinformationen verbreitet. Ich kannte früher zb. ein kurdisches Mädchen, das sehr sehr lange dachte man wird schwanger von Blut-zu-Blut Kontakt und in meiner Klasse mit über 80 Prozent Migrantenanteil hielt sich hartnäckig die Aussage Tampons würden einen entjungfern. Das hat irgendjemandes Anne erzählt und das wurde dann so verbreitet. Die Dinger wurden praktisch mit Sexspielzeug gleichgesetzt.

Ich kann mich an zwei konkrete Beispiele für ein verpasstes Aufklärungsgespräch erinnern - einmal sechsjährig mit Freundin, im Badezimmer meiner Eltern Tampons gefunden und durch reinen Zufall festgestellt, dass sie Flüssigkeit aufsaugen. Wir dachten wir hätten DIE Entdeckung gemacht, nie wieder Schwesterleins Töpfchen auskippen! Also haben wir begeistert meine Mutter geholt - direkt Riiiesengeschrei und eine geknallt bekommen, keine Erklärung wofür die Dinger sind. Das zweite war als ich auf Körpererkundungstrip von meiner kleinen Schwester gesehen wurde, da war ich vielleicht 8 (?) und sie 3. Sie erzählte es munter unserer Mutter die schrie und tobte wegen meiner sog. abartigen Neigungen. Auch hier keine Erklärungen.

Ich hab mir meine Informationen über die Jahre so zusammengestückelt (Dr Sommer, Bibliotheksbücher oder was die Freundin einer Freundin einer Bekannten erzählt hat) bin also nie ,,so richtig" aufgeklärt worden.

Als ich mit 12 meine erste Periode bekam, war meine Mutter weder materiell noch geistig darauf vorbereitet und hat auch hier nicht ,,Weisst du warum" gefragt. Ich bekam ihre letzten zwei verstaubten Wochenbettbinden und wurde angehalten ein Kreuz auf dem Abreißkalender in der Küche zu machen wenn's losgeht. Das war's. Ohne Aufklärung im sonstigen Umfeld wäre ich arm dran gewesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist nicht nur nicht schlimm, sondern sogar beruhigend.


Himbeere722 
Beitragsersteller
 15.02.2024, 23:56

Warum? Weil es sehr peinlich gewesen wäre?

PESHEVA  16.02.2024, 00:05
@Himbeere722

Nicht peinlich, aber anstrengend. Und anstrengend kann niemals beruhigend sein -weder für dich noch für deine Eltern.

PESHEVA  16.02.2024, 00:12
@Himbeere722

Weil es auch ein Tabuthema bis heute geblieben ist. Selbst in der Schule wird da von den Lehrern nur so um den heißen Brei geredet

PESHEVA  16.02.2024, 00:21
@PESHEVA

Ja, du hast recht. Doch auch peinlich. Weil es mit was ganz Intimes zu tun hat

Nein es ist nicht wirklich schlimm meine Eltern haben mir auch nur das wichtigste erklärt Ich bin mir noch nicht Mals sicher ob sie das gemacht hatten ich weiß das ich wirklich viel durch den Aufklärungs Unterricht weiß aus der Schule

Schlimm vielleicht nicht. War aber schon blöde das es nicht so gewesen ist. Hätte es besser gefunden auch wenn es in dem Moment auch sicher unangenehm gewesen wäre