Ist eine Aussage wie „Wenn du mit 30 sterben willst…“ übertrieben, wenn man wenig bis keinen Sport treibt?
11 Stimmen
6 Antworten
Sagen wir mal so...
Der Mensch wurde evolutionär für Bewegung geschaffen. Die Evolution hat sich bislang nicht einem "nicht-bewegten" Alltag mit viel Sitzen in Schule, Uni und Büro angepasst. Bewegung ist dabei auch etwas mehr, als nur einfaches Gehen.
Je nach Alltag, z.B. mit dem Fahrrad oder einem strammen Marsch zu Schule, zum Büro... oder einem Beruf mit viel Bewegung ist schon einiges abgedeckt. Und mit dem Fahrrad zum Ziel, das ist ja eigentlich schon Sport in den Alltag eingebracht, aber als Mittel zum Zweck. Sinnvoll ist es aber, irgendeine Sportart im Alltag zu haben, die einem erstens Spaß macht (Spaß bringt die Hormone im stressigen Alltag wieder in Einklang, tut also auch der Seele gut - und es gibt so viele Sportarten, da ist für jeden was dabei), zweitens die Ausdauer und somit das Herz stärkt und drittens die Muskeln triggert (denn die verliert man im Alter, schadet also nicht, genug Muskeln im Alter "auf Tasche" zu haben).
Wenn man nun diese genetisch bedingte Notwendigkeit zur Bewegung komplett ignoriert, schlägt das schon ziemlich auf die Gesundheit. Die wenigsten werden mit 30 sterben, aber die Lebenserwartung und auch die Lebensqualität im Alter nimmt drastisch ab, zusammen mit einem früher einsetzenden "Alter" im Sinne vom biologischen Alter, wo der Körper abbaut.
Kritisch kann es werden, wenn auch sonstige Parameter nicht stimmen, wie z.B. ein sehr ungesundes Essen, starkes Übergewicht. Ab einem gewissen Maß kann das Herz da tatsächlich mit 30 seinen Dienst verweigern.
Das Ganze geht natürlich auch anders herum, übertriebener Trainingsehrgeiz (erkältet? Egal, gehe trotzdem trainieren - so riskiert man eine Herzmuskelentzündung) oder ein ungesunder Sport-Lifestyle gerade in Bereichen, wo eine schlanke Figur, wenig Körperfett gefragt ist, oder die Zuhilfenahme von Steroiden kann und vermutlich wird die Lebenserwartung ähnlich verkürzen.
In sofern: Hobbysport an die Belastungsgrenze heran, aber nie darüber hinaus, wie es oftmals im Profisport passiert, kann die Lebensqualität und Lebenserwartung deutlich steigern und (im Extremfall) den seltenen aber durchaus möglichen Tod mit 30 verhindern.
Nun sterben wird man nicht, aber mein bruder erkrankte wegen fehlender bewegung an bluthochdruck und diabethis, was dazu führte das er ein Bein verlor.
Auch hat es weitere Nachteile keinen Sport zu machen bis man 30 ist, dann hat man mit 30 sehr wahrscheinlich 30% der folgenden Probleme:
- eigenschränkte mobilität, da schnell erschöpft, schnell "aus der Puste sein"
- Erhöhte Müdigkeit, leichtere Erschöpfung
- Geringe Leistungsfähigkeit bei Arbeit und beruf, dadurch weniger Geld ider schlechtere Jobs/Firmen
- Gelenkschmerzen und Rückenschmerzen
- Phychische Erkrankungen
- Mehr Stress
- Schwirigkeiten physische Gefahren zu erkennen und ihnen aus dem weg zu gehen, zB. Herabfallende Äste, Abhänge, Löcher im Boden
- Eingeschränkte periphere Wahrnehmung
- Eventuell übergewicht
- Schnellere Alterung des Körpers
- Erkrankungen wie Krebs
- versteifung von gelenken
- Eventuell schlechtere Augen/Sicht
- Venenschwäche
- Wassereinlagerungen in den Beinen
- Thrombosen
Provokativ: Ohne Sport ist man schon tot, weil man ein schlaffer Büro-Zombie ist.
Natürlich kann man ohne Sport älter als 30 werden, zum Beispiel 31, ja, sogar 32 (Scherz) oder auch 90. Die Faktoren sind zu viele was das Altern angeht...
Wer ohne Sport mental entspannt unterwegs ist, gesund isst, und wenig isst, viel trinkt, und viel in die Sauna geht und genug Sex hat, wird eventuell 120...
Aber aufs Extremste, Natürlich kann man mit 30 sterben. Hat dann aber mit Sport nichts zu tun.
Bin 47 und mein letzter Sport war mit 18. Bin superschlank, Raucher, ess nur Müll und mir gehts gut.
Länger vielleicht nicht, aber ohne exzessiven Sport ist man mit 50 bestimmt gesünder. Möchte nicht wissen, was die Profi-Fußballer mit ihren -zig Kreuzband-rissen, Operationen und Schmerzmitteln bis dahin alles für Zipperlein haben...