Ist die Frage nach dem richtigen Handeln nur subjektiv zu beantworten?

Ja und nein.

Es gibt objektive Methoden zur Evaluation. In welchem Grad das Individuum in der Lage ist, diese Methoden korrekt anzuwenden, oder sie sträflich nicht berücksichtigt hat auch Einfluss auf die Moral des moralischen Agenten.

Beispiel:

Wenn ein Kleinkind ein Haus abfackelt ist das moralisch komplett anders zu bewerten als wenn ein Erwachsener dies tut.

Wenn du dich jetzt fragst, ob diese Evaluation subjektiv ist (dass den Erwachsenen eine wesentlich höhere moralische Schuld trifft)? Diese Frage kannst du stellen. Aber dann könntest du ALLE Greueltaten, die Menschen jemals begangen haben, rechtfertigen. Und das macht das Konzept "Moral" obsolet.

Aus meiner Sicht kann man sich auf genau 2 Positionen stellen: Moral ist subjektiv, und man guckt sich an, wie weit man damit kommt (und ich sage dir, da kommst du nicht sehr weit mit). Oder man akzeptiert, dass Moral objektiv ist und man stetig sein Hirn anstrengen muss um eine möglichst gute Annäherung an moralischem Verhalten zu erhalten. (So wie wir es grundsätzlich "VERSUCHEN".

Mit der Annahme, dass Moral objektiv ist, kann man Moral und Unmoral erklären: Das Problem, dass unterschiedliche Personen zu unterschiedlichen Handlungen kommen, liegt dann in ihren persönlichen Fähigkeiten aber auch den Willen, gute moralische Entscheidungen treffen zu wollen.

Jap. Denn was ist bitte richtig? Richtig oder Falsch ist ein Konstrukt, an das wir Menschen uns halten, um nicht in völliger Anarchie und Wahnsinn zu leben.