Ist die Beichte in der Kirche nicht biblisch?
Was denkt ihr? Man erzählt einfach einem Priester von seinen Sünden. Warum erzählt man Gott nicht und bittet um Gnade?
9 Antworten
Ja, du hast völlig Recht! Man kann Gott seine Sünden erzählen...
Denn Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:
- "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).
Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:
- "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).
Weil Gott uns liebt:
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
Das Problem an der katholischen Beichte ist nicht, dass man "einfach einem Priester von seinen Sünden" erzählt, das kann durchaus sinnvoll und heilsam sein und lässt sich auch biblisch gut begründen. Das Problem ist viel mehr was danach folgt, eine Aufgabenliste die man erfüllen muss um vor Gott wieder als in Ordnung zu gelten oder um wenigstens seine Strafe für die gebeichteten Sünden zu mildern. Früher konnte man sich das sogar erkaufen, was dann auch einer der entscheidenden Auslöser für die Reformation war.
Jedes Sakrament ist mit menschlichem Handeln verbunden.
Wieso bittet man nicht einfach Gott und ist dann getauft?
Wieso bittet man nicht Gott und hat am Abendmahl teilgenommen?
Wieso bittet man nicht Gott und ist verheiratet?
Und warum überhaupt ist Jesus Mensch geworden und hat die Erlösung nicht vom Himmel aus getan?
Dass Gott Mensch geworden ist, dieses Prinizip zieht sich durch das komplette Gnadenleben und besagt, dass der Mensch ein menschliches Gegenüber braucht, damit Gott an ihm handelt. - Das hat Gott selber so erfunden.
Es heißt nicht, dass Gott sich für immer an seine Entscheidung gebunden hat. Aber er hat für immer den Menschen daran gebunden.
"Es heißt nicht, dass Gott sich für immer an seine Entscheidung gebunden hat."
Gott ist treu.
Es geht um Demut. Gott wählt Menschen aus mit denen wir interagieren und denen wir gehorchen sollen da sie die Stellvertreter Christi sind. Diese Menschen sind seine Priester die mit speziellen Gnade ausgestattet sind und Jesus in großer Hingabe, Demut und Opferbereitschaft nachfolgen. Sie hat er bestimmt im hl. Sakrament der Berichte den Gläubigen die Sünden zu vergeben.
In Johannes 20,23 sagt der Herr zu den Jüngern: „Welchen irgend ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben, welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten.
Ja. Jesus hat den Aposteln ganz klar die Vollmacht gegeben, Sünden zu vergeben und nicht zu vergeben. Es erfordert Demut, und ist eine Form der Buße. Der Stolz, der Hochmut sagt, ich beichte nicht beim Priester.