Ist der Polizeiberuf das richtige für mich?
Hallo,
ich weiß, dass nur ich mir diese Frage beantworten kann, jedoch hoffe ich hier auf Hilfe, vielleicht hat ja jemand mal das selbe Problem gehabt.
Letztes Jahr hatte ich vor, nach meinem Abitur zur Polizei (NRW) zu gehen, hab mich jedoch nicht beworben, als ich auf einer Infoveranstaltung die Schattenseiten des Berufs vor Augen geführt bekam (Tod, Leichen usw.). Jetzt hab ich mein Abitur in der Tasche und möchte wieder dorthin, ich bereite mich auf die Tests vor und informiere mich die ganze Zeit über den Beruf. Jedoch frage ich mich wieder, ob der Beruf das richtige ist - in der freien Wirtschaft reizt mich nämlich der Einzelhandel, z.B ein BWL-Studium. Ich kann mich einfach nicht entscheiden, denn ich möchte einerseits einen sicheren Beruf haben, aber auch nicht 40 Jahre dasselbe machen. Eine weitere Befürchtung ist, dass ich mit einem BWL-Studium vielleicht zu schlecht für die freie Wirtschaft bin und irgendwann arbeitslos bin - als Beamter hat man ja Sicherheit.
Dennoch fasziniert mich der Beruf des Polizisten. Sei es die Büroarbeit, der Außendienst und der Umgang mit Menschen.
Ich hoffe, dass jemand hier mir einen guten Rat geben kann.
Danke !
3 Antworten
Nun, als Polizist hast du häufig mit den Schattenseiten unserer Gesellschaft zu tun, Tod und Elend gehören dazu. Aber du kannst - so wie es viele Polizisten machen - versuchen auch ein bisschen Licht in diese Schattenseiten zu bringen. Als Polizist hat man - obwohl man häufig angefeindet wird - tatsächlich die Möglichkeit, Menschen zu helfen. Und Tod und Elend...irgendwann schottet man sich ab und lässt sowas nicht mehr in den Kopf.
Polizist ist - wenn man den Beruf richtig macht - einer der schönsten und interessantesten Berufe. Man hat die Möglichkeit, seine Kreativität auszuleben und wird ständig auf's Neue gefordert.
Ich würde ihn sicher sofort wieder ergreifen.
" bekam (Tod, Leichen usw.). Jetzt " das ist wirklich ein Problem. Ich war PB im Außendienst. Und wenn Du mit Koll. fährst die dann " kneifen" , nicht etwa böswillig , kann das Probleme bringen. Hier musst Du wirklich genau überlegen was Du machst. Und eine , entschuldige bitte , aufgedunsene Wasserleiche oder ein vom Zug überfahrener , ist nun mal ein .... Anblick.Aber der Sachverhalt muss ja aufgenommen / bearbeitet werden. Die andere Seite ist .... es kommen solche krassen Sachen ja nicht jeden Tag vor - aber !!! passieren halt .
An den Anblick der Toten gewöhnt man sich. Auch an eine Obduktion. Man stumpft in diesem Beruf ab und ich glaube diese Gedanken haben alle Beamten. Wenn man damit gut umgehen kann, kann man auch direkt im Bereich des Sachgebietes Mord/Totschlag arbeiten, dann hat man da ständig mit zu tun. Wenn man damit ein Problem hat, arbeitet man in einem anderen Sachgebiet/Bereich und man hat eher selten bis gar nichts damit zu tun. Sicherheit gibt dir dieser Beruf und innerhalb der Polizei kann man sich auch weiterentwickeln und in anderen Bereichen tätig werden. Dadurch kann dieser Beruf auch sehr abwechslungsreich sein. Es gibt aber auch Kollegen die zb. nur im Streifendienst tätig sein möchten. Diese arbeiten tatsächlich ihr ganzes Leben nur in einem Bereich. Aber auch hier kommen ja immer wieder andere Delikte/Sachverhalte vor, sodass es nicht unbedingt langweilig werden muss.